Klaus Kunze: Ein Genealoge, Heimatforscher und Naturfreund im Weserbergland
Gedanken zu seinem 60. Geburtstag
Von Hans – Georg Stephan
|
Natur- und Heimatliebe, ehrenamtliche Tätigkeit und Forschung auf vielen Feldern kennzeichnen das Leben und Wirken dieses ganz besonderen Menschen. Der zu Ehrende, der seit einigen Jahren auch stark im turnerischen Leistungssport erfolgreich aktiv ist und nicht zuletzt deshalb eine jugendliche sportliche Erscheinung macht, hat, man glaubt es kaum, vor kurzem sein sechstes Lebensjahrzehnt vollendet. Klaus Kunze fühlt sich einer ehemals sehr wirkmächtigen Tradition verpflichtet: Diese gründet letztlich in der Spätaufklärung und Romantik, in dem „Zurück zur Natur“ wie auch dem in Deutschland aufgrund der territorialen Zersplitterung vor der späten preußisch-kleindeutschen Reichsgründung im Jahre 1871 recht zögernd sich politisch durchsetzenden, wenn auch schon länger vor allem in intellektuellen Kreisen mächtig erwachenden Nationalbewußtsein.
Diese neben der seit dem Humanismus der Renaissance und dem Klassizismus neben der griechisch-römischen Antike zunehmend auch die altorientalischen Kulturen, das europäische Mittelalter, die deutsche Renaissance und die jüngeren Perioden der eigenen Vergangenheit entdeckende intellektuelle Bewegung geistig führender Köpfe bereits der Zeit um 1800 entfaltete etwa seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine große Breitenwirkung. Fortwirkend bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts ergriff sie mit den einsetzenden Bildungsreformen in vielen ländlichen Regionen und zumeist kleineren Städten vor allem Lehrer und Pfarrer. Diese und andere Bildungsbürger, nicht zuletzt auch Juristen, widmeten sich neben ihren vielfältigen Pflichten in Beruf, Gemeinde und Familie nicht selten mit großem Einsatz der Erhaltung und Erforschung der Natur- und Kulturdenkmäler und Geschichtszeugnisse der Gegenden, in denen sie verwurzelt waren oder in die es sie verschlagen hatte und wo sie sich nun einzurichten und heimisch zu werden versuchten.
So erging es nicht zuletzt vielen Heimatvertriebenen und Flüchtlingen ab 1945, die es in ihrer neuen Umgebung zunächst oft schwer hatten, die sich für diese neue Heimat dann aber nicht selten stärker einsetzten und sich mit ihr stärker und bewusster identifizierten als die Mehrzahl der Einheimischen. Ähnliches trifft auch für die Generation von deren Kindern zu, zu denen Klaus Kunze gehört. Neben dem eigenen Forscherdrang und einer romantischen Liebe zu den Schönheiten der Natur, zum ursprünglichen, einfachen Leben auf dem Lande und in der so typisch deutschen kleinen Stadt oder zu Baudenkmalen, sahen und sehen es viele Heimatforscher als ihre besondere Aufgabe an, in der Jugend wie auch der erwachsenen Bevölkerung ein stärkeres Bewusstsein für die Schönheit und die Werte der Heimat zu entwickeln. Dies war bereits in der Zeit großer wirtschaftlicher Umbrüche zur Zeit der frühen Industrialisierung vor etwa 100-150 Jahren eine ebenso reizvolle wie auch gesellschaftlich wichtige Aufgabe und ist es bis heute geblieben.
In den letzten Jahrzehnten büßen die kleineren und mittleren Städte und vor allem die Dörfer, nicht zuletzt aufgrund der politisch gewollten einseitigen Förderung von urbanen Ballungszentren und Industrie, aber auch eines oft fragwürdigen Lobbyismus der zunehmend industrielle Züge annehmenden Landwirtschaft, immer mehr an wirtschaftlicher und sozialer Attraktivität ein. Deshalb hat gerade auch im Zeitalter der Globalisierung, des ökonomischen Drucks auf alle Lebensbereiche und Schichten der Gesellschaft, des oft gnadenlosen Kampfes um Absatzmärkte und rasche Profite, einhergehend mit zunehmender Landflucht und schrumpfender Bevölkerung in ländlichen und kleinstädtisch geprägten Regionen die Schärfung des Bewusstseins örtlicher und regionaler Identitäten und die (Wieder-) Entdeckung der Schönheit, der natürlichen und kulturellen, historischen Vielschichtigkeit der engeren Umgebung nichts an Aktualität verloren.
Ende Dezember 2013 ist Klaus Kunze, geboren 1953 in Bahrendorf, 60 Jahre alt geworden. Nach dem Abitur in Köln am Rhein und einer Ausbildung zum Polizisten absolvierte er zügig das Jurastudium an der altehrwürdigen Alma Mater in seiner Heimatstadt und erhielt schließlich 1981 die Zulassung als Rechtsanwalt in Göttingen. Er ist seit 1984 mit seiner Kanzlei in Uslar tätig und wohnt in Fürstenhagen am Bramwald, wo er seine heutige Ehefrau gefunden hat und seine Kinder naturnah in idyllischer Umgebung mitten im historischen Dorfkern nahe der romanischen Turmkirche aufgewachsen sind. Obgleich in mancher Weise nach wie vor mit der großen historischen rheinischen Metropole verbunden, beruflich stark beansprucht und viel unterwegs, hat er sich, mehr als so mancher Alteingesessene, frühzeitig für seine neue Heimat interessiert und auch ganz persönlich engagiert. Dies ist vielleicht einmal nicht sonderlich verwunderlich, denn das Gewohnte nimmt der Mensch häufig nur allzu gleichmütig und selbstverständlich hin, ohne sich dabei besondere Gedanken zu machen.
Im Februar 1988 gründete er den Heimatverein Fürstenhagen gemeinsam mit Alfred Görges. Seit gut einem Vierteljahrhundert ist er dort als Ortsheimatpfleger tätig. Nachdem er sich in akribischer, mühevoller Arbeit Anfang der 1980er Jahre noch vorrangig mit Vorfahren seiner damaligen Frau und seiner Eltern vornehmlich aus dem Rheinland, aus Schlesien und Mitteldeutschland beschäftigt hatte, fokussierte sich seine Archivarbeit alsdann immer stärker auf die neue Heimat im Weserbergland. Er hat dies, wie es für ihn typisch ist, mit großem persönlichen Einsatz und bewundernswerter Gründlichkeit getan. Dabei hat er frühzeitig die Chancen erkannt und genutzt, die neue Techniken und Medien auch für den Heimatforscher und Genealogen bieten, insbesondere auch dann, wenn er nicht auf Verlage angewiesen sein will und nicht um Zuschüsse betteln möchte. Seiner Tatkraft und Wesensart entspricht es vollkommen, dass er mit Hilfe seiner Frau einen Verlag zum Druck und Vertrieb seiner Schriften gegründet hat. Alle seine Schriften hat er selbst bis zur Druckreife immer wieder überarbeitet und das Layout einschließlich der Bilder selbst gestaltet. Eines seiner „Markenzeichen“ ist die Bevorzugung der „Fraktur“, einer kalligraphisch sehr schönen altdeutschen (spätgotischen) Schrift, die allerdings mühsamer zu lesen ist als gängige schlichtere moderne Schrifttypen. Wie er es unter seinen vielfältigen beruflichen und privaten Belastungen fertiggebracht hat, ein derartig umfangreiches wissenschaftliches Werk fast ohne jede Hilfe von außen (abgesehen von seiner Frau Heike) zu schaffen, grenzt an ein Wunder. Allerdings glaubt der nüchterne Jurist in ihm nach meiner Einschätzung nicht an solche und schafft frei nach dem Motto „hilf dir selbst, so hilft dir Gott“. Bedenkt man, wie viele Menschen ihre Zeit reichlich oder gänzlich phantasielos und nutzlos vertun, kann man ihm nur größten Respekt für sein Arbeitsethos zollen. Nur wenige hauptberuflich tätige Wissenschaftler können auf ein derart umfangreiches Opus an gedruckten Büchern verweisen.
Auf der Grundlage zumeist sehr langwieriger und akribischer Recherchen und Niederschriften in zahlreichen Archiven sind inzwischen mehr als ein Dutzend „Ortssippenbücher“ erschienen. In ihnen sind die in der einigermaßen gut zugänglichen Literatur und in öffentlichen, nicht zuletzt kirchlichen Archiven seit dem Beginn der seriell greifbaren schriftlichen Aufzeichnungen fassbaren Personen mit Angaben zu Geburt und Tod, beruflichen Tätigkeiten an z. T. verschiedenen Orten, Konfession und Familie greifbaren primär personengeschichtlichen Daten übersichtlich und hoch professionell zusammengestellt. Sie wurden z. B. aus handschriftlich erstellten Kirchenbüchern, Tauf- und Sterberegistern, Steuerlisten, Einwohnerlisten usw. zusammengestellt. Diese kompakten Daten werden in den Publikationen durch Schlagwortregister unter unterschiedlichen Gesichtspunkten erschlossen. Derartige auf den ersten Blick spröde Verzeichnisse sind unverzichtbare Grundlagen nicht allein der Personen- und Familienforschung, sondern der Orts-, Regional-, Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte überhaupt und letztlich Bausteine für jede Art von Geschichtsforschung, auch etwa der Kunstgeschichte. Dies wird heute in einer Zeit zunehmend marktschreierisch in den elektronischen und anderweitigen Medien weltweit verbreiteter rasch wechselnder modischer Trends (selbst in den Wissenschaften) und schön oder als angebliche Sensationen verpackter Nichtigkeiten und Eintagsfliegen nur allzu häufig und rasch übersehen. Man wartet förmlich auf das kleine Kind, das zu „des Kaisers neuen Kleidern“ unbeeindruckt sagt: „der Mann ist doch nackt“.
Der gewiss nicht sonderlich zeitgemäß wirkende und dem Normalbürger zunächst antiquiert wenn nicht gar unverständlich erscheinende Begriff „Ortssippenbuch“ darf dies nicht verschleiern. Mit seinen personengeschichtlich-genealogischen Quelleneditionen zu den Orten: Fürstenhagen im Bramwald, Heisebeck und Arenborn, Bursfelde und Glashütte, Offensen, Vernawahlshausen, Oedelsheim, Lippoldsberg, Bodenfelde und Uslar, Bad Karlshafen und Helmarshausen, Eberschütz (im Altkreis Hofgeismar an der Diemel) sowie Nörten-Hardenberg mit Bühle und Bishausen wollte sich der Autor ganz gewiss nicht primär ein Denkmal setzen. Er hat dies dennoch getan. Nach meiner Einschätzung gibt es wohl keine andere ländlich-kleinstädtisch geprägte Region in Deutschland, die auf eine derartige Dichte professionell erhobener Daten zur Bevölkerungsgeschichte zurückgreifen kann. Ich habe davon schon mehrfach nachhaltig profitiert und hoffe sehr, dass diese sich immer mehr verdichtende Reihe fortgesetzt wird, z. B. mit Adelebsen, Hardegsen, Fredelsloh usw.
In diesen auf den ersten Blick außerordentlich kompakten, optisch nicht unbedingt ansprechend, sondern manchem gewiss eher ermüdend erscheinenden, aber auch nicht als romanhafter Lesestoff, sondern als Nachschlagewerke konzipierten Arbeiten zur Personen- und Lokalgeschichte verbirgt sich ein wahrer Schatz für vielfältige Forschungen bis in eine ferne Zukunft. Verdienstvoller Weise sind die Bücher ordentlich gedruckt und fest eingebundenen, also langzeitig benutzbar! Diese Werke sind keine Arbeiten, die man einmal durchblättert und dann weglegt, wie so viele optisch attraktiv daherkommende Bücher. Sie sind von ganz anderer Wertigkeit als, man muss es einmal deutlich sagen, sehr viele oder sogar die Mehrzahl der zwar mit erheblichem Aufwand und auch oft viel Liebe, aber leider oft ohne hinreichend kritischen Sachverstand und die notwendigen fachlichen Recherchen erstellten „Ortschroniken“, Jubiläumsschriften und zahlreiche nichtssagende Bildbände mit Postkarten, historischen Fotos etc. Die Ortssippenbücher sind nicht billig, haben aber ganz gewiss kaum dazu beigetragen, die Familie Kunze reich zu machen. Der materielle Aufwand für den Druck nach Bedarf („print on demand“) und der feste Einband ist erheblich. Ein Vorteil dabei ist, dass Korrekturen und Ergänzungen relativ unproblematisch sind. So ist das Ortssippenbuch Fürstenhagen, das 1989 in erster Auflage gedruckt wurde, 1998 in zweiter erweiterter Auflage mit 250 Seiten erschienen. Insgesamt kann man diesen Arbeiten nur eine weite Verbreitung wünschen. Für den Familienforscher enthalten sie gewiss hoch spannende neue Erkenntnisse, nicht nur in der Region, sondern auch etwa für die zahlreichen im 18. und besonders im 19. und 20. Jahrhundert nach Amerika und anderswo, z. B. in die neuen industriellen Ballungsräume Deutschlands ausgewanderten Personen, die Stammeltern neuer Familienverbände wurden.
Für den Solling sind gewiss etwa die Ortssippenbücher von Bodenfelde (Einwohner von 1585-1950, 4.590 Familien , 670 Seiten, erschienen 2012) und das aus dem genealogischen Nachlass von Rolf Nowak erarbeitete Werk über die Bevölkerung der Stadt Uslar mit Einschluss der eingemeindeten Dörfer Allershausen, Bollensen, Dinkelhausen, Eschershausen, Vahle und Wiensen für den Zeitraum von 1590 bis 1850 besonders wichtig (2 Bände mit insgesamt 1530 Seiten erfassen 13.981 Familien, erschienen 2006). Ihre Nutzung für vielfältige Forschungen steht noch weitgehend aus. Hervorzuheben ist nicht zuletzt, dass von Klaus Kunze immer wieder die Grenzen in das benachbarte Hessen überschritten werden. Dies haben auch die Menschen im südlichen Niedersachsen und östlichen Westfalen stets getan. Nur so ergeben sich Einblicke in Ab- und Zuwanderungen, wirtschaftliche Verflechtungen und letztlich dann auch Einsichten in menschliche Einzelschicksale. Aus meiner Sicht bedauerlich ist allein der Umstand, dass die mittelalterlichen personengeschichtlichen Zeugnisse bisher nicht mit erfasst sind. Allerdings ist mir auch klar warum: Der Aufwand wäre so enorm gewesen, dass dies von einer einzigen Person in dieser Breite nicht zu leisten ist, schon gar nicht neben einer vollen Berufstätigkeit, mit Familie und Garten.
Gewissermaßen aus der Arbeit an den Ortssippenbüchern entstanden die Anregungen und Grundlagen für zahlreiche Beiträge von Klaus Kunze in den Sollinger Heimatblättern seit den 1980er Jahren. Diese lassen Aspekte des Lebens gerade der „kleinen Leute“ in der frühen Neuzeit oder auch in den beiden letzten Jahrhunderten vor uns lebendig werden, die weit außerhalb dessen liegen, was in Haupt- und Staatsaktionen auf der Ebene der Mächtigen und Einflussreichen in dieser Zeit geschah und üblicherweise im Geschichtsunterricht vermittelt wird. Bezeichnend sind etwa Titel wie „Die katholische Okkupierung Bursfeldes im Dreißigjährigen Krieg (1/1991), „Von woher kamen die Glasmacher im Solling“ (2/2001), „Sollinger Glasbläser als Entwicklungshelfer im Ruhrgebiet“ (4/2002; 1/2003), „Lebensbilder aus dem alten Bodenfelde: 1615: der Hauptmann vom Nienoverer Fähnlein“ (1/2011), „1627: Winkelstoffel – der Robin Hood des Sollings“ (1/2011), „1761 Von der ehrbaren Jungfrau zur wollüstigen Witwe“ (4, 2012) oder „1816 Der Todesschuss vor dem Traualtar“ (…..). Da könnte man geradezu an die jüngsten Ereignisse in Bodenfelde im Umfeld der „Schwarzen Witwe“ denken.
Für das normale Leserpublikum gewiss besser verdauliche Kost als die rein quellenorientierten lexikalischen Ortssippenbücher stellen zweifellos bebilderte Bücher mit Fließtext dar. Das von Klaus Kunze herausgegebene und weitgehend selbst verfasste Werk „Fürstenhagen im Bramwald, Quellen und Darstellungen zur Ortsgeschichte“ von 1997 ist eine mit den wie so oft im ländlichen Bereich sehr spärlichen Zeugnissen aus dem Mittelalter einsetzende, auf die Neuzeit fokussierte Dorfgeschichte von hoher dokumentarischer Qualität und damit ein ziemlicher Ausnahmefall. Ganz besonders aus dem Gesamtwerk hervorzuheben ist aus meiner Sicht – nicht allein weil es von mir selbst angeregt wurde – das „Glasmacher-Sippenbuch Werra-Weser-Bergland von der frühen Neuzeit bis zum Beginn der Industrialisierung um 1820“, erschienen im Jahre 2000. Es ist inzwischen ein Standardwerk für alle Wissenschaftler, Museumsleute und Genealogen geworden, die in und über die historische Glasproduktion dieser für weite Teile Europas wichtige Glasmacherregion forschen. Ein neues grenzüberschreitendes Werk von dieser Kompaktheit und Qualität gibt es für keine andere der bedeutenden (mittel-)europäischen Glasmacherlandschaften.
Darüber hinaus ist, es wurde schon angesprochen, Klaus Kunze kein menschenscheuer Sonderling, kein einseitiger, skurriler Liebhaber „verstaubter Archive“, sondern ein Familienmensch und ein großer Freund der Natur. Seine besondere Liebe gilt den Schmetterlingen, nicht allein den farbenfrohen Tagfaltern, sondern gerade auch den Nachtfaltern, die gemeinhin wenig beachtet, und nicht selten gar als eher hässlich, störend oder bedrohlich empfunden werden, wenn sie mit surrendem Flügelschlag und teils kräftigem Körper uns Menschen zu nahe kommen. Der Jubilar verfügt über eine große einschlägig Sammlung von häufigen und seltenen Exemplaren unterschiedlichster Größen und Zeichnungen. Er hat dazu seit Jahrzehnten umfangreiche Aufzeichnungen erstellt, die er befreundeten Sammlern und Forschern ebenso wie Naturschützern zur Verfügung stellt.
Kürzlich hat er als Summe seiner diesbezüglichen Leidenschaft ein Buch „Falterträume – Schmetterlinge in Fürstenhagen und am Bramwald“ mit zahlreichen von ihm liebevoll über viele Jahre hinweg aufgenommenen durchweg farbigen Aufnahmen und kurzen (nicht ermüdenden rein wissenschaftlichen), durchaus allgemein verständlichen Texten wie üblich selbst hergestellt und herausgebracht. Mit einem kurzen Gedicht von Klaus Kunze aus diesem schönen Werk, das diesem Thema entspricht, aber vielfältig anwendbar und ausdeutbar bleibt möchte ich diese knappe Würdigung des bisherigen ungeheuer breiten und verdienstvollen heimatkundlichen Werkes von Klaus Kunze schließen.
Licht war das Land,
Meine Träume so hell
Glück schwand schnell
Nie wieder ichs fand.
Rieselt der Sand
Die Wolken ziehn
Kann nicht mit ihnen fliehn.
Nichts bleibt in der Hand. |
Natürlich nicht ohne den obligaten, aufrecht gemeinten Wunsch „ad multos annos“ für den Jubilar auszusprechen. Gleichzeitig möchte ich hoffentlich für unsalle, denen die Erforschung und angemessene Würdigung unserer trotz aller rücksichtslosen verschandelnden Eingriffe des Menschen immer noch in weiten Bereichen wunderschönen und hoch interessanten Kulturlandschaft, einer nahezu unerschöpflichen Schatzkammer für die Zukunft, am Herzen liegt, wünschen, er möge seine Schaffenskraft weiterhin nicht allein mit viel Hingabe Turnvater Jahn widmen, sondern mit frischen Kräften auch weiterhin für die Heimatforschung nutzen.
|
|