Die heutigen Gottstreuer und Gewissenruher Waldenser wurden 1698 aus ihren
piemontesichen Tälern vertrieben. Nach einem Zwischenaufenthalt in der Schweiz wurden sie in Deutschland aufgenommen, insbesondere im Herzogtum Württemberg.
Dort gründeten sie 1699 die Kolonien Perouse, Pinache u. a.
1720 zogen etwa 400 Waldenser aus wirtschaftlichen Gründen von Württemberg in Richtung Ostpreußen. Bereits in Berlin wurden sie wegen Ihrer Armut abgewiesen.
Landgraf Carl von Hessen nahm schließlich einen Teil dieser Brigade der Entwurzelten auf und übereignete den Waldensern Randbereiche des Reinhardswaldes.
So entstanden im Jahr 1722 die Kolonien Gottstreu und Gewissenruh. Die Ortsnamen wurden vom Landgrafen selbst festgelegt.
Als Gründungstag feiert die Gemeinde alle zwei Jahre den 28.2.1722. |