Familienforschung Kreis Ohlau

Klaus Kunze, Lange Straße 28, 37170 Uslar, Genealogie(et)KlausKunze.com

Chursangwitz  

Grundherrschaft:

1232: Ritter Nicolaus von Criwa Sosna; nach 1285: Jesek, genannt Cursantko; bis 1551: Barbara von Zedliz, 1583: Hans von Sebottendorf, 1609: Sebastian von Sebottendorf, 1614: Wenzel von Stosch, 1630: Adam von Pfeil, 1660: Martin Friemel von der Witte, 1675: dessen Witwe Maria geb. Hallmann von Strachwizbis; 1681: Wilhelm Christian, Herr zu Rogendorf, Freyherr von Mollenburg, 1694: Johann Siegismund von Vogt, 1696: Barbara Eleonora von Wolmmersdorf geb. von Vogt, 1702: Hans Damian von Sebottendorf, 1743: Hans Friedrich von Wenzki und Petersheide, 1753: Hans Ernst von Wenzki, 1783: Hans Friedrich von Wenzki; 1819: v. Wensky; 1830: Hauptmann Heinrich Friedrich von Wentzki; 1845: C. R. Leopold Giese.
Namen: Chursangwitz; 1232, 1285 Crivasosna, 1315 Cursantkowitz, Cirunsosna, 1358 Curzantka, 1380 Kursanck(o)wicz, 1393 Curzantkowicz, 1783 Chursangwitz
Polnisch: nach 1945: Kurzatkowice, 1845 Kurzantków
Ortsgründung: 1380 gilt deutsches Recht
Dorfform: Gutssiedlung, Rahmenwegsystem
Amtsbezirk: Lorzendorf
Standesamtsbezirk: Lorzendorf
evangelische Kirche: Weigwitz
katholische Kirche: Thomaskirch
Entfernung von Ohlau: 15,4 km
Eisenbahnstation: Wäldchen
Koordinaten (Chursangwitz): 50° 25’ N; 17° 08’ Ö

 

1365:
4 Hufen.
vor 1470:
6 Hufen.
1783:
1 herrschaftliches Wohnhaus, Vorwerk, 9 Gärtnerstellen, 94 Einwohner, evangelisch, reden deutsch und polnisch.
1819:
1 Schloß, 1 Kretscham, 8 Dreschgärtnerstellen, 5 sonstige Feuerstellen, insgesamt 15 Haushalte; 88 Einwohner (42 männlich, 46 weiblich; 74 Lutheraner, 14 Katholiken).
1830:
16 Häuser, 1 herrschaftliches Schloß und Vorwerk, 84 Einwohner (kath. 8), ev. Kirche zu Weigwitz, kath. Kirche zu Brosewitz.
1845:
1 herrschaftliches Schloß und Vorwerk, 16 Häuser, 105 Einwohner (17 katholisch); Rapsbau und Bienenzucht.
1871:
Landgemeinde: 14 Wohnhäuser, 14 Haushaltungen, 54 Einwohner (davon 27 ortsgebürtig; 31 männlich, 23 weiblich; 54 evangelisch, 0 katholisch). Gutsbezirk: 2 Wohnhäuser, 13 Haushaltungen, 53 Einwohner (davon 5 ortsgebürtig; 25 männlich, 28 weiblich; 39 evangelisch, 14 katholisch).
1885:
Landgemeinde: Flächeninhalt 21 ha, davon Ackerland 20 ha, Grundsteuer-Reinertrag 27,02 Mark/ha. 1 Wohnplatz mit 13 Wohngebäuden, 11 Haushaltungen und 48 Einwohnern (davon 25 männlich, 23 weiblich; 48 Evangelische, 0 Katholiken). Gutsbezirk: Flächeninhalt 176 ha, davon Ackerland 168 ha, Wiesen 1 ha, Holzungen 1 ha; Grundsteuer-Reinertrag vom Ackerland 22,32 Mark/ha, von Wiesen 18,41 Mark/ha, von Holzungen 13,32 Mark/ha. 1 Wohnplatz mit 2 Wohngebäuden, 13 Haushaltungen und 70 Einwohnern (davon 33 männlich, 37 weiblich; 67 Evangelische, 3 Katholiken).
1895:
Landgemeinde: 10 Wohnhäuser, 10 Haushaltungen, 40 Einwohner (davon 19 männlich, 21 weiblich; 40 evangelisch, 0 katholisch). Gutsbezirk: 2 Wohnhäuser, 15 Haushaltungen, 65 Einwohner (davon 28 männlich, 37 weiblich; 64 evangelisch, 1 katholisch).
1905:
Landgemeinde: 8 Wohnhäuser, 9 Haushaltungen, 41 Einwohner (Muttersprache: deutsch 41); Gemarkungsfläche 20,6 ha; Grundsteuer-Reinertrag 27,18 Mark/ha. Gutsbezirk: 2 Wohnhäuser, 15 Haushaltungen, 74 Einwohner (Muttersprache: deutsch 74); Gemarkungsfläche 175,8 ha; Grundsteuer-Reinertrag 22,10 Mark/ha.
1925:
13 Wohnhäuser, 30 Haushaltungen, 124 Einwohner (davon 54 männlich, 70 weiblich; 118 evangelisch, 6 katholisch); Flächengröße 1931: 196,4 ha, Grundsteuer-Reinertrag 22,63 RM/ha.
1935:
117 Einwohner.
1939:
27 Haushaltungen, 106 Einwohner.

Rittergutsbesitzer 1894:

Oswald Schöps.

Im Einwohnerbuch 1935 genannte Haushaltungsvorstände (Anzahl):

Bruna, Buschendorff, Dauke (2), Dunisch, Faustin, Feller, Fuchs, Haupt (2), Hermann (2), Kahl, Kern, Kluß, Krettek, Kurzweil, Langner, Michler, Sämger, Simon, Schmidt, Scholz, Schröter, Sroke, Titzmann.

Rittergutsbesitzer 1937:

Otto Buschendorff und Ruth Schoeps in ungeteilter Erbgemeinschaft.

Literatur:

Erich Quester, Der Kreis Ohlau in Urkunden der Jahre 1331 – 1398; [Artikelreihe in:] Heimatblatt Strehlen/Ohlau 11/1965-8/1966; Chursangwitz 11/1965, S. 16.

Heinz Quester, Ortslexikon des Kreises Ohlau/Schlesien, Alfter 2007, S. 36.

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