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Familienforschung
Kreis Ohlau
Klaus Kunze, Lange Straße 28, 37170 Uslar, Genealogie(et)KlausKunze.com |
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Grundherrschaft:
Eisfeld vor 1253: Herzog; 1253: Stannowitz gehört dem Vinzenzkloster Breslau. 1709: Stannowitz Zinsdorf des Vinzenzstifts; Arn(oldi)sdorf zum evangelischen Kirchspiel Ohlau gehörig; 1783: „Stanowiz, gehöret dem Vincenz-Stift zu Breslau“; “; 1819: Stanowitz und Arnsdorf: Domainen-Amt Kottwitz; 1830 und 1845: Stannowitz: „Königliches Rent-Amt Ohlau; sonst Vincenz-Stift Breslau; Arnsdorf, gehörig dem Oberamtmann Eisfeld“. – Arnsdorf vor 1253: Herzog; 1253 bis 19. Jahrhundert: Vinzenzstift Breslau.
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1783: |
Stannowitz („hieß auch
ehemals Arnsdorf“): 13 Bauern-, 19 Gärtner-
und 6 Häuslerstellen, 259 Einwohner, „meist katholisch, sprechen
deutsch und polnisch, bauen Röte und Tabak“. |
1819: |
Stannowitz und Arnsdorf: 2 Kretschams, 1 Freischoltisei,
12 Bauergüter, 20 Freigärtner- und 6 Freihäuslerstellen,
1 Schmiedewohnung, 19 sonstige Feuerstellen, insgesamt 61 Haushalte;
433 Einwohner (219 männlich, 214 weiblich; 82 Lutheraner, 351 Katholiken). |
1830: |
Stannowitz: 65 Häuser, 1 Freischoltisei außerhalb,
3/16 Meilen von West, 437 Einwohner (ev. 90), ev. Kirche zu Ohlau, kath.
Kirche zu Zottwitz, 1 katholische Schule, 1 Lehrer. „Bei der Scholtisei
ein Fundort von Urnen, deren 1793-1808 ausgegraben wurden“. – „Zum Ort
gehört: Arnsdorf, Dorf-Antheil.“ |
1845: |
Stannowitz (Ober- und Nieder-): 1
Freischoltisei, 1 katholische Schule, 2 Wirtshäuser, 65 Häuser,
505 Einwohner (80 evangelisch); 2 Schmiede, 1 Händler; 1000 Schafe,
194 Rinder, bedeutender Tabaksbau, Flachs-, Raps- und Honigerzeugung;
Fundort einer Urne, Ausgrabungen 1793-1808. Hierzu: Arnsdorf:
Freischoltisei (herrschaftlicher Hof, 3 Wohnhäuser, Kretscham,
Garten mit Parkanlagen, Gewächshäuser mit erlesenen wertvollen
Pflanzen, 10 Hofstellen). |
1871: |
84 Wohngebäude, 140 Haushaltungen, 659 Einwohner
(davon 435 ortsgebürtig; 308 männlich, 351 weiblich; 122 evangelisch,
537 katholisch). |
1885: |
Flächeninhalt 796 ha, davon Ackerland 643 ha, Wiesen 108 ha, Holzungen 1 ha; Grundsteuer-Reinertrag vom Ackerland 22,32 Mark/ha, von Wiesen 32,90 Mark/ha, von Holzungen 14,10 Mark/ha. 2 Wohnplätze mit 88 Wohngebäuden, 142 Haushaltungen und 644 Einwohnern (davon 313 männlich, 331 weiblich; 166 Evangelische, 478 Katholiken). Auf den Wohnplatz Klein Stannowitz entfallen 13 Wohnhäuser und 96 Einwohner. |
1895: |
89 Wohnhäuser, 155 Haushaltungen, 678 Einwohner
(davon 294 männlich, 384 weiblich; 173 evangelisch, 505 katholisch).
Auf Wohnplatz Klein Stannowitz entfallen 12 Wohnhäuser, 98 Einwohner. |
1905: |
91 Wohnhäuser, 146 Haushaltungen, 669 Einwohner
(Muttersprache: deutsch 650, polnisch 17, deutsch und eine andere Sprache
3); Gemarkungsfläche 797,3 ha; Grundsteuer-Reinertrag 23,64 Mark/ha.
Auf Wohnplatz Stiftsgut entfallen 14 Wohnhäuser, 94 Einwohner. |
1925: |
3 Wohnplätze, 98 Wohnhäuser, 161 Haushaltungen, 646 Einwohner (davon 307 männlich, 339 weiblich; 168 evangelisch, 469 katholisch); Flächengröße 1931: 750,6 ha, Grundsteuer-Reinertrag 23,79 RM/ha. |
1935: |
719 Einwohner. |
1939: |
185 Haushaltungen, 675 Einwohner. |
Freie Erbscholtisei: Eisfeld-Herrmann’sche Stiftung.
Im Einwohnerbuch 1935 genannte Haushaltungsvorstände (Anzahl):
Ackermann, Arlt, Bahr, Bartsch (2), Baum, Besner, Biller, Birkner (3),
Blech, Böhm (4), Böse, Brockel, Bunzeck, Erlekamp (2), Exner,
Feldsmann, Fest (4), Floch, Forstmann, Freier (2), Fuchs
(8), Fuhrmann, Gallasch (2), Geppert, Geschwinde, Gohla (5), Gorille,
Gramer, Greulich, Großer, Handke, Hansel (2), Haselbach, Herrmann,
Hielscher, Hitze, Hollmann, Höntsch, Horn, Hübner, Jäkel,
Jaletzky, Janus, Jüstel, Kerber (2), Kias (4), Killer, Kiontke, Klenisch,
Klimke (2), Klose (3), Kollmitz, König, Kottmus, Kubitza, Kubitzky,
Kuppi, Kynast (3), Kretschmer, Langner, Loch, Ludwig, Malock (2), Marsel,
Maruschke (2), Michalke, Miserre (5), Misterreck (2), Mochner (2), Mogalla
(3), Müller, Müßig, Neugebauer, Nickut (2), Niebisch,
Oder, Pantke (6), Pätzold (2), Pfeiffer, Philipp,
Pichel, Proquitte (2), Pudelko, Raabe, Reisig (3), Riedel, Rother, Ruffer,
Ruhm, Sagolla, Sarne, Schlage, Schmidt, Schikora (4), Schlesinger, Schneider
(2), Schölzel, Schönbrunn, Schönwitz, Sopora (3), Sorika,
Sotta, Strigan, Thaler (3), Thiel, Thiering (2), Thomalzig (2), Urban
/2), Walter, Warmus, Wenzel, Wiench, Winschin, Woischnek (2), Wuttke,
Zeilinger, Zink.
Bauergutsbesitzer 1937:
Freie Erbscholtisei Klein Eisfeld mit Erziehungsheim: Amtsrat Eisfeldt-Herrmannsche
Stiftung Breslau; Gut Nr. 1: Franz Miserre; Gut Nr. 8: Franz Miserre;
Gut Nr. 9: Alois Miserre; Gut Nr. 12: Berthold Hansel; Gut Nr. 14: Helene
Zehler; Gut Nr. 20: Berthold Fest; Gut Nr. 49: Julius Miserre.
Literatur:
[Zur Ortsgeschichte von Arnsdorf] in:
Zeitschrift des Vereins für Geschichte Schlesiens, Band 77 (1943),
S. 137-142 (Karl Eistert: Die Wüstungen Bartuschowitz und Sdanowitz
bei Alt Schlesing, früher Alt Schliesa, Kreis Breslau).
Erich Quester, Der Kreis Ohlau in Urkunden der Jahre 1331 – 1398; [Artikelreihe
in:] Heimatblatt Strehlen/Ohlau 11/1965-8/1966; Stannowitz (später
Eisfeld) 8/1966, S. 9.
Heinz Quester, Ortslexikon des Kreises Ohlau/Schlesien, Alfter 2007, S.
26 (Arnsdorf) und S. 42 f (Eisfeld).
Standesamtsregister:
1898-1913 Standesamt Ohlau (mit Lücken); 1914-1938 Standesamt Ohlau
(mit Lücken).
Verfilmungen: Geburten und Sterbefälle 1876-1877 Film SLC 1191825;
Geburten 1880-1881 Film SLC 1859940; Heiraten und Sterbefälle 1880-1881
Film SLC 1859941.