|
Familienforschung
Kreis Ohlau
Klaus Kunze, Lange Straße 28, 37170 Uslar, Genealogie(et)KlausKunze.com |
|
Grundherrschaft:
1359/60 von Semansdorf (Teilbesitz?); 1397 Hanczke (Teilbesitz); 1500: Hans von Pan(n)witz; 1578: Caspar von Pannwitz; 1625: Georg Friedrich von Kittlitz; 1660-1809 von Tschirschky; 1721: Leonhardt von Tschirschky und Bögendorf; 1783: „Mechwiz, gehöret der Frau von Varchmin“; 1819: General Graf York von Wartenburg; 1830: Königlicher Major von der Artillerie Carl Fr. Otto Vattery; 1845: C. A. Otto von Vattri (Vattery); Gemeinde zinst dem Rent-Amt Ohlau.
|
1300: |
30 Hufen, 2½ Hufen Scholtisei. |
1783: |
1 herrschaftliches Vorwerk, 1 evangelische Kirche und Schule, 12 Bauern- und 18 andere Stellen, 211 Einwohner, „welche deutsch reden und evangelisch sind“. |
1819: |
1 evangelische Mutterkirche, 1 Kretscham, 11 Bauergüter,
2 Freigärtner- und 9 Dreschgärtnerstellen, 1 Freihäuslerstelle
und 4 dienstbare Häuslerstellen, 1 Schmiedewohnung, 6 sonstige
Feuerstellen, insgesamt 35 Haushalte; 246 Einwohner (119 männlich,
127 weiblich; 238 Lutheraner, 8 Katholiken). |
1830: |
50 Häuser, 1 herrschaftliches Schloß und
Vorwerk, 256 Einwohner (kath. 11), 1 evangelische Mutterkirche, 1 evangelische
Schule, 1 Lehrer, katholische Kirche zu Wansen; 1 Brauerei und Brennerei. |
1845: |
1 herrschaftliches Schloß und Vorwerk, 1 [irrtümlich
als katholisch bezeichnete] evangelische Pfarrkirche, 1 evangelische
Schule, 1 Brauerei, 1 Brennerei, 1 Wirtshaus; 52 Häuser, 295 Einwohner
(25 katholisch); 1 Händler; 5 Handwerker, 550 Merinoschafe, 155
Rinder; Flachs- und Rapsgewinn, Bienenzucht. |
1871: |
Landgemeinde: 49 Wohngebäude, 68 Haushaltungen,
293 Einwohner (davon 128 ortsgebürtig; 130 männlich, 163 weiblich;
275 evangelisch, 18 katholisch). Gutsbezirk: 5 Wohngebäude, 12
Haushaltungen, 58 Einwohner (davon 10 ortsgebürtig; 30 männlich,
28 weiblich; 35 evangelisch, 23 katholisch). |
1885: |
Landgemeinde: Flächeninhalt 390 ha, davon Ackerland 367 ha, Wiesen 8 ha, Holzungen 1 ha; Grundsteuer-Reinertrag vom Ackerland 26,63Mark/ha, von Wiesen 13,32 Mark/ha, von Holzungen 9,01 Mark/ha. 1 Wohnplatz mit 49 Wohngebäuden, 60 Haushaltungen und 257 Einwohnern (davon 124 männlich, 133 weiblich; 235 Evangelische, 22 Katholiken). – Gutsbezirk: Flächeninhalt 173 ha, davon Ackerland 147 ha, Wiesen 15 ha, Holzungen 4 ha; Grundsteuer-Reinertrag vom Ackerland 23,50 Mark/ha, von Wiesen 8,62 Mark/ha, von Holzungen 6,27 Mark/ha. 1 Wohnplatz mit 3 Wohngebäuden, 9 Haushaltungen und 42 Einwohnern (davon 15 männlich, 27 weiblich; 36 Evangelische, 6 Katholiken). |
1895: |
Landgemeinde: 42 Wohnhäuser, 52 Haushaltungen,
226 Einwohner (davon 108 männlich, 118 weiblich; 208 evangelisch,
18 katholisch). Gutsbezirk: 5 Wohnhäuser, 14 Haushaltungen, 62
Einwohner (davon 27 männlich, 35 weiblich; 42 evangelisch, 20 katholisch). |
1905: |
Landgemeinde: 32 Wohnhäuser, 46 Haushaltungen,
219 Einwohner (Muttersprache: deutsch 219); Gemarkungsfläche 390,4
ha; Grundsteuer-Reinertrag 26,18 Mark/ha. Gutsbezirk: 4 Wohnhäuser,
9 Haushaltungen, 44 Einwohner (Muttersprache: deutsch 44); Gemarkungsfläche
173,3 ha; Grundsteuer-Reinertrag 21,83 Mark/ha. |
1925: |
52 Wohnhäuser, 76 Haushaltungen, 323 Einwohner (davon 145 männlich, 178 weiblich; 271 evangelisch, 46 katholisch); Flächengröße 1931: 564,1 ha, Grundsteuer-Reinertrag 24,83 RM/ha. |
1935: |
307 Einwohner. |
1939: |
72 Haushaltungen, 289 Einwohner. |
Rittergutsbesitzer 1894:
Rittergut: Narciß von Woyrsch.a
Im Einwohnerbuch 1935 genannte Haushaltungsvorstände (Anzahl):
Achtert, Adolf, Breitschwerdt, Bürkner, Duscheck, Franke, Gebauer,
Glatz, Gloger (2), Gotsche (2), Gotthardt, Groß, Güttler, Hagitte,
Hahn (2), Hanko, Heilig (2), Hein, Herrmann, von Heyne, Hoffmann, Hoppe,
Jung, Kaps, Kasig, Kille, Kirschstein, Klette, Kögel, Kolley, Krause,
Krobock, Kulas, Lämmchen, Lehmann, Lorke, Machura, Männig (2),
Mittmann, Mohnhaupt, Münch (2), Neugebauer (2), Perschke, Pfänder,
Pfeiffer, Pietsch (2), Prause, Razing, Reichert (4), Salomon, Sauer, Schäfer,
Scholz, Schreiber, Schwarzer (2), Steigemann, Steiger, Thumig, Tschauschner,
Vogt, Weichert, Weimann, Weiß, Worbs, von Woyrsch, Wuttke (2), Zeßner.
Rittergutsbesitzer 1937:
Rittergut: Narciß von Woyrschsche Erben (Familienbesitz seit 1800).
Literatur:
Parochie Mechwitz; in: F. G. Eduard Anders, Statistik der Evangelischen Kirche in Schlesien, Glogau 1848, S. 224-225.
Paul Neugebauer,Spaziergänge in und um Klein-Oels, 1924, darin S.
265-268: Die frühere, alte Kirche zu Mechwitz, Kreis Ohlau.
Otto Kolley, Die Mechwitzer auf
dem großen Treck; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 1/1956, S. 8.
Ruth Prause, Wie es daheim einst war. Erinnerungen an meine schlesische
Heimat Mechwitz; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 5/1958, Beilage „Schlesischer
Beobachter“, S. 3 f.
G. L., Mechwitz und seine Geschichte; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 6/1963,
S. 6.
Erich Quester, Der Kreis Ohlau in Urkunden der Jahre 1331 – 1398; [Artikelreihe
in:] Heimatblatt Strehlen/Ohlau 11/1965-8/1966; Mechwitz 6/1966, S. 14.
Karl Buschbeck, Die evangelischen Kirchen und Gemeinden im Ohlauer Land,
Ulm 1968, S. 20.
Heinz Quester, Predigergeschichte des Kirchenkreises Ohlau in Schlesien.
In: Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte, Band 76/77 (1997/98),
S. 404-407.
Hartmut Gloger, Mechwitz; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 5/1999, S. 23 f.; 6/1999,
S. 21-23; Klarstellung 7/1999, S. 25.
Heinz Quester, Ergänzungen zur Predigergeschichte des Kirchenkreises
Ohlau in Schlesien; in:Jahrbuch für schlesische Kirchengeschichte,
Neue Folge, Band 79, Stuttgart 2000, S. 168.
Heinz Quester, Zur Geschichte der evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenkreises
Ohlau in Schlesien; in: Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte,
Band 83, Stuttgart 2004, S. 69-126. Darin: Mechwitz S. 84-90.
Heinz Quester, Ortslexikon des Kreises Ohlau/Schlesien, Alfter 2007, S. 108.
Kirchenbücher: