|
|
Grundherrschaft:
1208: bischöflich, sonst herzoglich; Eigengut gehört dem Geschlecht der Sagadil; 1362: Eigengut: Brüder Symon und Franzko Quos; 1396: Stadt Ohlau; 1447: von Prittwitz; 1591: herzoglich; 1604: herzoglich (Urbarium); 1616: Stadt Ohlau; 1783: „Zedliz, gehöret der Kämmerey zu Olau“; 1819: „Cämmerey zu Ohlau“ [1820 Ablösung der Spanndienste]; 1830: Stadt-Kämmerei in Ohlau“; 1845: Cämmerei in Ohlau.
|
1604: |
1 Vorwerk, dessen Land unter den "Pauernstücken" liegt; 16½ Hufen, davon 7 Freihufen; 12 Bauernstellen, 500 Schafe, 30 Kühe, 31 Pferde. |
1751: |
17 Hufen; 9 Bauernstellen. |
1783: |
1 evangelische Kirche, „in der alle 14 Tage vom polnischen Diakono zu Olau Gottesdienst verrichtet wird“, 1 Schule, 1 Vorwerk, 1 Weingärtnerhaus; 9 Bauernstellen, 48 andere Häuser, 375 Einwohner; „sind meist evangelisch, reden deutsch und polnisch und bauen Tabak. Auf dem einen Sandberge sind Weinstöcke gepflanzet, man hat schon etwas Wein gekeltert. Hier fanden sich verschiedene Urnen.“ |
1819: |
1 lutherische Mutterkirche, 1 Kretscham, 9 Bauergüter,
23 Freigärtner-, 12 Dreschgärtner- und 18 Freihäuslerstellen,
1 Schmiedewohnung, 23 sonstige Feuerstellen, insgesamt 87 Haushalte;
505 Einwohner (239 männlich, 266 weiblich; 486 Lutheraner, 19 Katholiken).
Hierzu: Weinberg (einzelnes Haus). |
1830: |
103 Häuser, 1 Freischoltisei, 588 Einwohner (kath.
7), 1 evangelische Mutterkirche, 1 evangelische Schule, 1 Lehrer, katholische
Kirche zu Ohlau, 1 königliche Oberförsterei. – „Hierzu: Weinberg,
ein einzelnes Haus, ¼ Meilevor Zedlitz von Ohlau aus.“ |
1845: |
1 Freischoltisei, 1 königliche Oberförsterei,
1 städtische Försterei, 1 evangelische Pfarrkirche, 1 evangelische
Schule („bestand schon 1396“), 1 Armenhaus, 1 Wirtshaus,
1 Ziegelei, 115 Häuser, 650 Einwohner (22 katholisch); 8 Handwerker,
1 Specereikaufmann, 4 Händler, 1 Oderkahn, 317 Rinder, Tabaks-,
Lein- und Rapsbau, Heugewinn über den Bedarf, Bienenzucht. Urnenfunde
und „Spuren eines heidnischen Begräbnißplatzes“.
Hierzu: Weinberg, einzelnes Haus auf Hügel, in früherer Zeit
die Anlage eines Weinberges. |
1871: |
7 Wohnplätze, 117 Wohngebäude, 174 Haushaltungen,
769 Einwohner (davon 524 ortsgebürtig; 366 männlich, 403 weiblich;
729 evangelisch, 40 katholisch). Auf die Nebenwohnplätze entfallende
Wohngebäude und Einwohner: Colonie Weinberg 1 und 5, drei Ziegeleien
1 und 50, königliches Forsthaus 1 und 2, Stadtförsterei 1
und 8. |
1885: |
[Landgemeinde:] Flächeninhalt 866 ha, davon Ackerland 470 ha, Wiesen 256 ha, Holzungen 31 ha; Grundsteuer-Reinertrag vom Ackerland 16,45 Mark/ha, von Wiesen 38,82 Mark/ha, von Holzungen 16,80 Mark/ha. 3 Wohnplätze mit 114 Wohngebäuden, 160 Haushaltungen und 740 Einwohnern (davon 341 männlich, 399 weiblich; 691 Evangelische, 49 Katholiken). – [Gutsbezirk: noch ohne statistische Angaben!] |
1895: |
Landgemeinde: 3 Wohnplätze, 99 Wohnhäuser,
129 Haushaltungen, 641 Einwohner (davon 297 männlich, 344 weiblich;
603 evangelisch, 38 katholisch); auf die Nebenwohnplätze entfallende
Wohnhäuser und Einwohner: Weinberg 1 und 10, Ziegeleien 5 und 44.
Forstgutsbezirk: 2 Wohnhäuser, 2 Haushaltungen, 10 Einwohner (5
männlich, 5 weiblich, 1 evangelisch, 9 katholisch). |
1905: |
Landgemeinde: 3 Wohnplätze, 115 Wohnhäuser,
173 Haushaltungen, 691 Einwohner (Muttersprache: deutsch 690, deutsch
und eine andere Sprache 1); Gemarkungsfläche 864,8 ha; Grundsteuer-Reinertrag
20,38 Mark/ha; auf die Nebenwohnplätze entfallende Wohnhäuser
und Einwohner: Weinberg 1 und 8, Ziegeleien 4 und 44. Forstgutsbezirk:
2 Wohnhäuser, 3 Haushaltungen, 12 Einwohner (Muttersprache: deutsch
12); Gemarkungsfläche 529,3 ha; Grundsteuer-Reinertrag 18,17 Mark/ha;
auf die Nebenwohnplätze entfallende Wohnhäuser und Einwohner:
Forsthaus Walke 1 und 8, Forsthaus Zedlitz 1 und 4. |
1925: |
4 Wohnplätze, 131 Wohnhäuser, 162 Haushaltungen, 695 Einwohner (davon 344 männlich, 351 weiblich; 663 evangelisch, 32 katholisch); Flächengröße 1931: 1197,3 ha, Grundsteuer-Reinertrag 21,18 RM/ha. |
1935: |
658 Einwohner. |
1939: |
176 Haushaltungen, 661 Einwohner. |
Parochie Zedlitz; in: F. G. Eduard Anders, Statistik der Evangelischen Kirche in Schlesien, Glogau 1848, S. 229-230.
Emil Opitz, Die Arten des Rustikalbesitzes und die Laudemien und Markgroschen
in Schlesien, Breslau 1904; darin: Laudemialgebühren 1750 auf Freibesitz
in Zedlitz S. 279 f.
Gleiß, Rudolf: Kämmereidörfer Ohlau-Baumgarten und Zedlitz;
Heimatblatt Strehlen/Ohlau 9/1959, S. 12, und 12/1959, S. 6.
Erich Quester, Der Kreis Ohlau in Urkunden der Jahre 1331 – 1398; [Artikelreihe
in:] Heimatblatt Strehlen/Ohlau 11/1965-8/1966; Zedlitz 8/1966, S. 10.
Karl Buschbeck, Die evangelischen Kirchen und Gemeinden im Ohlauer Land,
Ulm 1968, S. 35 f.
Gustav Schippmann, Chronik von Zedlitz, Heimatblatt Strehlen/Ohlau 6/1971,
S. 8, 7/1971, S. 4, 8/1971, S. 8, 9/1971, S. 15, 11/1971, S. 6, 12/1971,
S. 11, 1/1972, S. 5, 2/1972, S. 12, 3/1972, S. 16, 4/1972, S. 12, 5/1972,
S. 12, 6/1972, S. 14, 7/1972, S. 19, 8/1972, S. 11, 9/1972, S. 19, 10, /1972,
S. 10.
[Gustav Schippmann], [Pastor Winklers] Chronik von Zedlitz (1203-1905),
Heimatblatt Strehlen/Ohlau 11/1972, S. 3, 12/1972, S. 12, 1/1973, S. 6,
2/1973, S. 9, 3/1973, S. 6, 4/1973, S. 9, 5/1973, S. 6, 6/1973, S. 10, 7/1973,
S. 16, 8/1973, S. 8, 9/1973, S. 11, 10/1973, S. 9, 11/1973, S. 6, 12/1973,
S. 9, 1/1974, S. 5, 2/1974, S. 9, 3/1974, S. 5, 4/1974, S. 11, 5/1974, S.
6, 6/1974, S. 9 f.
Eberhard Bittner, Geschehen zu Zedlitz, Kreis Ohlau, vor 275 Jahren am 24.
September 1707; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 9/1982, S. 4.
Eberhard Bittner, Zedlitz, Kreis Ohlau; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 6/1996,
S. 30.
[Eberhard Bittner], Vor 50 Jahren [1945/46 in Rosenhain, Wansen, Weigwitz,
Wüstebriese und Zedlitz]; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 8/1996, S. 3 f.
Heinz Quester, Predigergeschichte des Kirchenkreises Ohlau in Schlesien.
In: Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte, Band 76/77 (1997/98),
S. 423 f.; Ergänzungen in Band 79 (2000), S. 171.
Heinz Quester, Ergänzungen zur Predigergeschichte des Kirchenkreises
Ohlau in Schlesien; in:Jahrbuch für schlesische Kirchengeschichte,
Neue Folge, Band 79, Stuttgart 2000, S. 171.
Heinz Quester, Zur Geschichte der evangelischen Kirchengemeinden des Kirchenkreises Ohlau in Schlesien; in: Jahrbuch für Schlesische Kirchengeschichte, Band 84/85, Stuttgart 2005/2006, S. 51-97. Darin: Zedlitz S. 88-95.
Herbert Machnitzky [aus Zedlitz], Von Niederschlesien nach Franken; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 5/2006, S. 7 f.
Heinz Quester, Ortslexikon des Kreises Ohlau/Schlesien, Alfter 2007, S. 159 f.
Gedenkstätte auf dem evangelischen Friedhof in Zedlitz – auch für die Toten von Jungwitz, Sackerau, Stannowitz – als Zeichen der Versöhnung [Initiative von Piotr Zubowski]; in: Heimatblatt Strehlen/Ohlau 9/2011, S. 34-35; 4/2014, S. 31.
Einweihung der „Gedenkstätte in Siedlce/Zedlitz als Zeichen der Versöhnung“ am 5. Oktober 2013; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 11/2013, S. 29-31.
Ursula Reichenbecher und Monika Regner, [Geschichte der ehemaligen Gastwirtschaft Marschall]; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 2/2014, S. 29-30.
Kirchenbücher:
Verfilmungen: Taufen 1750-1766, Trauungen 1750-1765, Begräbnisse 1750-1827
und 1865-1870 Film SLC 08871 21.
Standesamtsregister:
1885, 1912 bei Märzdorf; ab 1924 eigener Standesamtsbezirk. Staatsarchiv
Breslau: 1874-1882 unter ,,Märzdorf“; Standesamt Ohlau: Geburten
und Sterbefälle 1924-1938, Heiraten 1924-1938 mit Lücken.