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Grundherrschaft:
Zottwitz: 1149, 1193, 1420: Vincenzstift Breslau; 1783: „Zottwitz, gehöret dem Stifte Vincenz zu Breslau“; 1819: Domainen-Amt Kottwitz; 1830 und 1845: königliches Rent-Amt Ohlau, sonst Vincenzstift Breslau. - Theuderau: 1665: Wilhelm Wenzel von Lilgenau; 1783: „Teuderau, gehöret dem Herrn Pertke“; 1819: von Netz, sen. auf Kosemitz; 1830: „Königl. Justiz-Rath Vitzthum v. Eckstädt zu Theuderau“, 1845: Franz Springer, Rittergutsbesitzer; Dominium zinst dem Rent-Amt Ohlau.
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1310: |
Theuderau: 5¼ Hufen. |
1349: |
Zottwitz: Scholtisei (5 Freihufen, 1381 nur noch 3 Hufen). |
1604: |
Zottwitz: 46 Hufen, davon 12¼ Freihufen und 3 Hufen Widmut; 23 Bauern. |
Zottwitz: 1 katholische Kirche, 1 Pfarr- und Schulhaus, 20 Bauernstellen, 54 andere Häuser, 435 Einwohner, „welche deutsch und polnisch reden, katholisch sind und etwas Röte bauen.“ Theuderau: 1 herrschaftliches Vorwerk, 1 Windmühle, 5 Gärtnerstellen, 54 Einwohner, „welche evangelisch sind, deutsch und polnisch reden und Röte bauen.“ |
1819: |
Zottwitz: 1 katholische Mutterkirche,
1 Freischoltisei, 1 Kretscham, 17 Bauergüter, 34 Freigärtner-
und 15 Freihäuslerstellen, 1 Schmiedewohnung, 24 sonstige Feuerstellen,
insgesamt 93 Haushalte; 571 Einwohner (255 männlich, 316 weiblich;
2 Lutheraner, 569 Katholiken). Theuderau: 1 Freigärtnerstelle,
4 Dreschgärtnerstellen, 1 Müllerhaus, 2 sonstige Feuerstellen,
insgesamt 8 Haushalte; 59 Einwohner (28 männlich, 31 weiblich,
37 Lutheraner, 22 Katholiken). |
1830: |
Zottwitz: 94 Häuser, 1 Freischoltisei,
627 Einwohner, (ev. 8), 1 katholische Mutterkirche, 1 katholische Schule,
1 Lehrer. Theuderau: 8 Häuser, 62 Einwohner (kath.
19), katholische Kirche zu Zottwitz; 1 Windmühle. |
1845: |
Zottwitz: 1 katholische Pfarrkirche
(„Predigt polnisch jeden 3ten Sonntag“), 1 katholische Schule,
1 Freischoltisei, 1 Wirtshaus; 96 Häuser, 725 Einwohner (25 evangelisch);
8 Händler, 4 Leinweberstühle, 19 andere Handwerker; 608 Merinoschafe,
228 Rinder; Flachsbau und Bienenzucht. Theuderau: 1
Windmühle, 8 Häuser, 82 Einwohner (30 katholisch); Rapsbau. |
1871: |
Zottwitz: 114 Wohngebäude, 209
Haushaltungen, 902 Einwohner (davon 595 ortsgebürtig; 437 männlich,
465 weiblich; 54 evangelisch, 848 katholisch); auf die Zuckerfabrik
entfallen 1 Wohngebäude und 6 Einwohner. Theuderau:
Landgemeinde: 7 Wohnhäuser, 12 Haushaltungen, 55 Einwohner (davon
38 ortsgebürtig; 28 männlich, 27 weiblich; 45 evangelisch,
10 katholisch); auf die Windmühle entfallen 1 Wohnhaus und 9 Einwohner.
Gutsbezirk: 3 Wohnhäuser, 12 Haushaltungen, 50 Einwohner (davon
9 ortsgebürtig; 22 männlich, 28 weiblich; 25 evangelisch,
25 katholisch). |
1885: |
Zottwitz: Flächeninhalt 846 ha, davon Ackerland 795 ha, Wiesen 5 ha; Grundsteuer-Reinertrag vom Ackerland 25,85 Mark/ha, von Wiesen 21,15 Mark/ha. 2 Wohnplatz mit 118 Wohngebäuden, 237 Haushaltungen und 1027 Einwohnern (davon 460 männlich, 567 weiblich; 88 Evangelische, 939 Katholiken). Theuderau: Landgemeinde: Flächeninhalt 9 ha, davon Ackerland 9 ha; Grundsteuer-Reinertrag vom Ackerland 26,03 Mark/ha. 2 Wohnplätze mit 6 Wohngebäuden, 10 Haushaltungen und 37 Einwohnern (davon 15 männlich, 22 weiblich; 26 Evangelische, 11 Katholiken). Auf die Windmühle entfallen 1 Wohnhaus und 7 Einwohner. – Gutsbezirk: Flächeninhalt 97 ha, davon Ackerland 94 ha; Grundsteuer-Reinertrag vom Ackerland 28,59 Mark/ha. 1 Wohnplatz mit 3 Wohngebäuden, 11 Haushaltungen und 46 Einwohnern (davon 16 männlich, 30 weiblich; 18 Evangelische, 28 Katholiken). |
1895: |
Zottwitz: 112 Wohnhäuser, 226
Haushaltungen, 955 Einwohner (davon 411 männlich, 514 weiblich;
90 evangelisch, 865 katholisch); auf die Zuckerfabrik entfallen 1 Wohnhaus
und 4 Einwohner. Theuderau (nur noch Gutsbezirk): 9
Wohnhäuser, 24 Haushaltungen, 103 Einwohner (48 männlich,
55 weiblich, 44 evangelisch, 59 katholisch); auf die Windmühle
entfallen 1 Wohnhaus und 0 Einwohner. |
1905: |
Zottwitz: 122 Wohnhäuser, 236
Haushaltungen, 965 Einwohner (Muttersprache: deutsch 961, polisch 1,
deutsch und eine andere Sprache 3); Gemarkungsfläche 846,7 ha;
Grundsteuer-Reinertrag 25,75 Mark/ha. Theuderau (Gutsbezirk):
9 Wohnhäuser, 23 Haushaltungen, 98 Einwohner (Muttersprache: deutsch
98); Gemarkungsfläche 106,0 ha; Grundsteuer-Reinertrag 27,41 Mark/ha. |
1925: |
2 Wohnplätze, 127 Wohnhäuser, 249 Haushaltungen, 1042 Einwohner (davon 518 männlich, 524 weiblich; 120 evangelisch, 919 katholisch); Flächengröße 1931: 1010,8 ha, Grundsteuer-Reinertrag 25,93 RM/ha. |
1935: |
1039 Einwohner. |
1939: |
273 Haushaltungen, 1030 Einwohner. |
Verhaftung des Pfarrers Jaros in
Zottwitz; in: Provinzial-Correspondenz 31.5.1876; siehe: http://amtspresse.staatsbibliothek-berlin.de/kurzliste.php?sb1=4y&s1=Zottwitz
Emil Opitz, Die Arten des Rustikalbesitzes und die Laudemien und Markgroschen
in Schlesien, Breslau 1904; darin: „vicescultetus“ 1373 erwähnt S.
34.
Egbert Hoffmann, Schlesien – 12 Jahre danach [Besuch u. a. in Zottwitz];
in: Hamburger Abendblatt vom 8.12.1956, S. 35.
Erich Quester, Der Kreis Ohlau in Urkunden der Jahre 1331 – 1398; [Artikelreihe
in:] Heimatblatt Strehlen/Ohlau 11/1965-8/1966; Zottwitz 8/1966, S. 10.
Franz Hoffmann, Frühkindheit in Zottwitz; Heimatblatt Strehlen/Ohlau
8/1967, S. 9 f., 11/1967, S. 5, 2/1968, S. 11, 4/1968, S. 12, 5/1968, S.
4, 6/1968, S. 13 f.., 9/1968, S. 6, 12/1968, S. 23 f., 11/1969, S. 9 f.
Erika Bellersen, Wie es einst in und um unser Heimatdorf Zottwitz aussah;
Heimatblatt Strehlen/Ohlau 4/1980, S. 6.
Erika Bellersen, Rückblick auf unsere Zottwitzer Heimat; in: Heimatblatt
Strehlen/Ohlau 3/1984, S. 6.
E. Bellersen, Funde aus der ersten Germanenzeit [in Zottwitz]; Heimatblatt
Strehlen/Ohlau 4/1987, S. 27.
Alfons Winkler, Zottwitz – Ein schlesisches Dorf und seine Bewohner
im Wandel der Zeiten; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 8/2000, S. 46 f.; 10/2000,
S.32 f.
Alfons Winkler, Ein Kindertraum ging in Erfüllung [Weihnacht in Zottwitz];
Heimatblatt Strehlen/Ohlau 1/2001, S. 34 f.
[Alfons Winkler, Zottwitz] Aus: Einwohnerbuch Stadt und Kreis Ohlau 1935;
in: Heimatblatt Strehlen/Ohlau 4/2001, S. 34-35.
Joachim Fritsch, Zottwitz; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 2/2002, S. 30 f.
Alfons Winkler, Eine Hasen-Treibjagd und andere Wintergeschichten aus der alten Heimat [Zottwitz und Mellenau]; Heimatblatt Strehlen/Ohlau 2/2003, S. 2 f.
Kirchenbücher von Zottwitz (Taufen, Trauungen, Totenbuch – enthaltend die Namen und Daten der Gefallenen beider Weltkriege); herausgegeben nach eigenen Angaben von Norbert Ruhm, Flintbek 2005.
Heinz Quester, Ortslexikon des Kreises Ohlau/Schlesien, Alfter 2007, S. 148 (Theuderau) und S. 161 f. (Zottwitz).
Kirchenbücher:
Taufbuch der katholischen Pfarrkirche Zottwitz 3.1.1872-5.12.1945, Papierkopie
Signatur 2005.4635 T 4 in der Martin-Opitz-Bibliothek Herne.
Trauungsbuch der katholischen Pfarrkirche Zottwitz 10.1.1858-26.12.1930,
Papierkopie Signatur 2005.3897 T 4 in der Martin-Opitz-Bibliothek Herne.
Totenbuch der katholischen Pfarrkirche Zottwitz 9.1.1906-20.6.1946, Papierkopie
Signatur 2005.3898 T 4 in der Martin-Opitz-Bibliothek Herne.