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Der Eulenfalter Noctua pronuba war und ist so häufig, daß ihm der deutsche Volksmund den Namen Hausmutter gab. Der wissenschaftliche Gattungsname Noctua (von lateinisch nox - Nacht) verbindet zugleich hunderte anderer Eulengattungen, die zusammen die Nachtfalterfamilie der Noctuiden bilden.
Die gute alte Hausmutter ist ein treuer Begleiter unserer Siedlungen. Nicht, weil sie Häuser so mag, beileibe nicht. Weil es die Art aber einfach überall gibt, verirrt sie sich auch häufig in Häuser, schwirrt um Lampen oder sucht durch Fenster zu entkommen.
Am Licht ist sie ein unruhiger, schneller und unberechenbarer Flieger. Am Licht sie ist zappelig, mißtrauisch und niemals geneigt, sich auf die Hand nehmen zu lassen. Wird ein Schwärmer nachts ans Licht gelockt, sitzt er bald verträumt herum und läßt sich auf den Finger nehmen. Eulen mögen das nicht und fliehen bei der kleinsten Annäherung oder gar Berührung.
Nicht nur das Verhalten, auch die Färbung dient dem Schutz der Eule, nicht gefressen zu werden. Der sitzende Falter verdeckt gewöhnlich die gelben Hinterflügel und hüllt sich in tarnendes Braun. Die gelben Hinterflügel zeigt er angeblich, wenn er erschreckt wird (STEINER und EBERT 1998), um etwa einen pickenden Vogel kurz zu verblüffen und fliehen zu können.
Überall verbreitet ist die Art, weil ihre Raupen nicht wählerisch sind und eine lange Speisekarte haben.
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Foto: K.Kunze, Fürstenhagen (Bramwald) 1.7.2016 |