Flügelt ein kleiner, blauer Falter ...
Heimatforschung Fürstenhagen
 
Einheimische Falter des Weserberglandes
Sphingidae - Schwärmer
Deilephila elpenor - Mittlerer Weinschwärmer
 


Foto: K.Kunze, Fürstenhagen (Bramwald) 18.7.2015

 

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Foto: Swantje Kunze, Fürstenhagen 7.8.2009

 

 

 

 

 

Der Weinschwärmer ist überall häufig und kommt nachts ans Licht. Seine aparte Färbung macht ihn zu einem der schönsten einheimischen Schmetterlinge.

Der Leib ist von feinen, weichen Härchen bepelzt, weiß Fühler und die sechs Beine, von purpur und grün gezeichnet Körper und Flügel. Menschen schaffen viel Häßliches. In der Natur finden wir nur Schönheit - solange unser Auge noch nicht von Stahl und Beton verdorben und dem Schönen offen ist.

Rechts sitzt der Schwärmer abflugbereit. In der Luft zählt er zu den schnellsten Fliegern und dreht mancher Fledermaus eine Nase, die ihn unwiderstehlich findet und jagt.

Die Raupe frißt Labkraut und Weidenröschen (Epilobium-Arten) und angeblich auch einen Neophyten, das aus Indien eingeschleppte, bis 3 m hohe Indische Springkraut (Impatiens glandulifera), das mit seinen rosa Büten zwar beeindruckt, an Bachläufen und Waldrändern aber viele einheimische Pflanzen zu verdrängen beginnt. Auch der indische Verwandte des Weinschwärmers, der bräunliche Deilephila rivularis, frißt dort Impatiens.

Hier beknabbert die Raupe ein Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum), einen von Gärtnern wenig geliebten Verwandten des Waldweidenröschens. Sie befindet sich im 3. Larvalstadium und wird ihre Farbe nach weiterem Abstreifen ihrer Raupenhaut eindrucksvoll ändern.

 
Deilephila elpenor
Von grellem Lampenlicht völlig verwirrt legt der Weinschwärmer eine Verschnaufpause ein.
Foto: K.Kunze, Fürstenhagen (Bramwald) 18.7.2015

 

 

 

 

Die im letzten Larvalstadium großen "Augen" der Raupe sind nur Farbmuster. Die wirklichen Augen sitzen ganz vorn und sind recht klein. Um sich auf ihrer Futterpflanze nicht zu verlaufen, baucht sie noch nicht so große Augen wie später als Falter.

Fingerlang und -dick wird unsere Raupe. Ihre Haupt ist kühl, glatt, zart und weich. Stolz trägt sie ein winziges, weißes Horn aus Haut am Hinterteil, das sie als Mitglied der Schwärmer-Sippe ausweist.

Im Herbst verpuppt sie sich an der Erde, um im Frühling als Falter zu schlüpfen.

 

 

 


Die Puppe überwintert
Foto: K.Kunze, Fürstenhagen 30.9.2015

Raupe von Deilephila elpenor
Weinschwärmer-Raupe im letzten Larvalstadium
Fürstenhagen 19.7.2015

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Deilephila elpenor
Pure Aerodynamik.
Foto: K.Kunze, Fürstenhagen (Bramwald) 1.6.2007

 

 

Verbreitungskarte
Biologisch weiterführend: Lepiwiki, Pittaway

 

 

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