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Wie sein Verwandter, der Rotrandbär, kommt der Blutbär im Weserbergland nur an wenigen Standorten vor, in Fürstenhagen nicht. Sein Vorkommen ist eng an die Futterpflanze seiner Raupen gebunden. Sie frißt Greiskraut-Arten (Senecio sp.).
Den Falter auf dem Bild rechts fanden wir auf einem Trockenrasen-Gebiet 8 Kilometer östlich von Fürstenhagen. Ein Foto der Unterseite hat er uns erlaubt, dann dann kurzer Rundflug, und weg war er.
Seine Raupen werden dort bald an Jakobskraut (Senecio jacobeae) fressen. Die putzig gefärbten Raupen sind grell gelb-schwarz gefärbt wie Ringelsöckchen borussischer Fußballfans.
Foto: K.Kunze, bei Eberhausen am Bramwald 24.7.2010
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Foto: K.Kunze, bei Eberhausen 27.5.2007 |
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Falter und Raupe nutzen ihre grellen Farbtöne zur Arterhaltung. Während viele leckere Falter sich geschickt tarnen wie der Rindenspanner, will der Blutbär auffallen. Schon seine Raupe nimmt mit ihrem Futter Giftstoffe auf, pyrrolizidine Alkaloide, und ist für Freßfeinde ungenießbar wie sie. Das signalisieren die grellen Farben als Warnfarben,
die von Freßfeinden tatsächlich gelernt und beachtet werden.
Die Art ist in ihrem Bestand stark gefährdet durch intensives Mähen von Wiesen, dem die Futterpflanze zum Opfer fällt.
Huftiere lassen sie twar auf der Weide links liegen, weil
sie den giftigen Braten riechen. Minder schlaue
Huftierhalter aber mähen beim Heumachen manchmal nicht um
sie herum. Gelangt Jakobskraut ins Heu und wird gefressen,
macht es krank. Darum versuchen viele Landwirte, es
möglichst auszurotten und ungewollt mit ihm diese
wunderschöne Schmetterlingsart.
Foto: K. Kunze, Vernawahlshausen
12.7.2024
Weiterführend: Lepiwiki
Verbreitungskarte |
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Foto: Renate Ridley, Hamburg, Eidelstedter Feldmark, 5.6.2007
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