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Über 1000 Arten zählt die Familie der Schneckenspinner. Sie leben in den Tropen, zwei von Ihnen in Deutschland, davon eine auch in Fürstenhagen.
Den seltsamen Familiennamen verdanken Sie der Gestalt ihrer Raupen. Nur Eingeweihte vermögen in den seltsamen Raupenwesen eine Schmetterlingsraupe zu erkennen. Sie sieht aus wie eine mißlungene Kreuzung zwischen einer tropischen, bunten Frucht und einer fußlosen Assel oder Nacktschnecke, nur doppelt so lang wie breit. Die Raupen des Großen Schneckenspinners nagt an vielerlei Laub wie Pappel, Walnuß, Erle, Buche, Eiche, Ahorn und Linde.
Im Sommer schlüpfen die Falter aus ihren Puppen und starten in ein sehr kurzes Leben, das nur etwa zwei Wochen währt. Die Mundwerkzeuge der urtümlichen Falterfamilie sind kümmerlich. Es gibt keine Beobachtungen der Aufnahme von Nahrung. Die Familie erweckt den Eindruck, sich seit Äonen, vor Entwicklung der Blütenpflanzen, kaum weiterentwickelt zu haben.
Hier sehen wir ein Weibchen. Die männlichen Tiere sind deutlich kleiner, und der Mittelsaum der Vorderflügel dunkeler gehalten als der übrige Flügel.
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Foto: K.Kunze, Fürstenhagen (Bramwald) 20.6.2007 |