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Der kleine Heufalter gehört zu den weniger beachteten Arten. Anders als seine populären großen Verwandten kennt ihn nicht jedermann aus dem eigenen Garten.
Gleichwohl ist er überall zuhause, wo es blütenreiche Wiesen gibt. Hier flattert er in Bodennähe, leicht dem Auge entkommend, bis er einen Sitzplatz gefunden hat, auf dem leicht mit bräunlichem Hintergrund eins wird..
Seine unscheinbare, grüne Raupe frißt an Gräsern und überwintert. Ihr ärgster Feind ist der Güllebauer. Der Falter fliegt von Ende April bis in den Herbst.
Deutsch wird er auch Kleines Wiesenvögelchen genannt. Viele Falter haben mehrere verschiedene, manche gar keinen deutschen Namen.
Foto: K. Kunze, Fürstenhagen im Bramwald 9.8.2015
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Verbreitungskarte |
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Foto: K. Kunze, Fürstenhagen im Bramwald 7.8.2015
Dem Vogel ist der Schmetterling bloß ein Appetithappen, den er seinen Jungen füttert. Für den Menschen kann er viel mehr sein: ein Sinnbild des Allerhöchsten und Feinen.
Der dampfende Kuhfladen auf der Wiese ficht den Falter nicht an, wenn er sich daneben von seiner Blüte in den Himmel schwingt. Wir nehmen im Gegensatz zum Häßlichen das benachbarte Schöne in besonderer Klarheit wahr. Wer wollte mit Häßlichem beweisen, es gebe keine Schönheit, mit Armut es gebe keinen Reichtum, mit Schrecklichem, es gebe nichts Wunderbares?
Wir müssen nicht mit Friedrich Schillers Kassandra hadern: „Warum gibst du mir zu sehen, was ich doch nicht wenden kann?“ – Denn je öfter und tiefer einer in Abgründe geblickt hat, desto dankbarer hebt er den Blick zu den schneebedeckten Gipfeln. Wenn auf dem Olymp vielleicht nicht Apollon wohnt – vielleicht wenigstens der Apollofalter?
Mit dessen lässigem Flügelschlag mag mancher so über die alltäglichen Abgründe menschlicher Existenz hinwegfliegen, aber ihre Gipfel immer im Blick behalten. Wer Augen hat zu sehen, sieht sie: jederzeit und jeden Tag. |