Flügelt ein kleiner, blauer Falter ...
Heimatforschung Fürstenhagen
 
Einheimische Falter des Weserberglandes
Sphingidae - Schwärmer
Daphnis nerii - Oleanderschwärmer
 


Zuchtfotos: K.Kunze, Fürstenhagen (Bramwald) 22.12.2024

 


 
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Einen Tag alte Eiraupe 3.11.2024


Larvalstadium 2:  9.11.2024


Larvalstadium 3: 12.11.2024


Larvalstadium 4: 17.11.2024

 

 

 

 

 

 

 

Der schönste aller Schwärmer ist der Oleanderschwärmer. Wir müssen großzügig sein, ihn noch als einhemisch durchgehen zu lassen. Besser noch: durchfliegen zu lassen.

Sein Reich und seine Heimat ist der Orient bis an die Atlantikküste. Aus Marokko stammten die Elterntiere des hier gezeigten Falters. In warmen Jahren aber fliegen die Falter als Arealerweiterer manchmal weit weg, manchmal sogar bis Deutschland. Hier kann sein Weibchen auf vom Gärtner wohlbehüteten Oleanderbüschen das eine oder andere Ei ablegen.

Erdgeschichtlich ist Klimawandel der Normalzustand. In unserer Hemisphäre hat sich die gemäßigte Zone in den letzten 500000 Jahren regelmäßig verschoben: In den Vereisungsperioden nach Süden, in den Zwischeneiszeiten nach Norden. Die Sahara war abwechseln blühend, Steppe oder Wüste. Darum konnten an Futterpflanzen angepaßte Arten wie viele Schmetterlinge nur überleben, wenn sie unermüdlich versuchen, ihr Areal zu erweitern, selbst wenn das immer wieder mit dem Erfrieren oder Verhungern vieler Einzeltiere verbunden ist.

Die Raupe ist unersättlich und wächst in weniger als einem Monat vom Winzling bis zu rund 10 cm Länge. Wenn sie sich in Deutschland im freien verpuppt, stirbt die Puppe im Winterfrost. Als Kind des Mittelmeerraumes und der Subtropen kennt die Art keine Diapause, sondern eine Generation folgt unmittelbar auf die andere.

In der Zucht nimmt die Raupe auch mit Liguster-Arten vorlieb.


Larvalstadium 5: 10 cm lang - 18.11.2024



Die ausgewachsene Raupe spinnt sich (hier in der Zucht hinter Glas) eine kleine Höhle: 29.11.2024


29.11.2024: Die frische Puppe ist weiß und noch weich. Am Kopfende sieht man schon den späteren Saugrüssel des werdenden Schmetterlings, die Augen und darunter die noch zusammengefalteten und feuchten Flügel.
            


Die schöne Dame ist frisch geschlüpft. Sie pumpt die noch feuchten Flügel auf wie eine Luftmatratze.
Dann dürfen sie erst aushärten. Solange müssen sie schlaff herunterhängen.


Vor dem Schlüpfen des Schmetterlinges färbt sich die Puppe von hell nußbraun in dunkelbraun.
Man kann die Flügelkonturen des schlafenden Falter shon gut erkennen. Foto 22.12.2024
         
 
   
   

 

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