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Einen Tag alte Eiraupe 3.11.2024
Larvalstadium 2: 9.11.2024
Larvalstadium 3: 12.11.2024
Larvalstadium 4: 17.11.2024
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Der schönste aller Schwärmer ist der
Oleanderschwärmer. Wir müssen großzügig sein, ihn noch als
einhemisch durchgehen zu lassen. Besser noch: durchfliegen zu
lassen.
Sein Reich und seine Heimat ist der Orient
bis an die Atlantikküste. Aus Marokko stammten die Elterntiere
des hier gezeigten Falters. In warmen Jahren aber fliegen die
Falter als Arealerweiterer manchmal weit weg, manchmal sogar
bis Deutschland. Hier kann sein Weibchen auf vom Gärtner
wohlbehüteten Oleanderbüschen das eine oder andere Ei ablegen.
Erdgeschichtlich ist Klimawandel der
Normalzustand. In unserer Hemisphäre hat sich die gemäßigte
Zone in den letzten 500000 Jahren regelmäßig verschoben: In
den Vereisungsperioden nach Süden, in den Zwischeneiszeiten
nach Norden. Die Sahara war abwechseln blühend, Steppe oder
Wüste. Darum konnten an Futterpflanzen angepaßte Arten wie
viele Schmetterlinge nur überleben, wenn sie unermüdlich
versuchen, ihr Areal zu erweitern, selbst wenn das immer
wieder mit dem Erfrieren oder Verhungern vieler Einzeltiere
verbunden ist.
Die Raupe ist unersättlich und wächst in
weniger als einem Monat vom Winzling bis zu rund 10 cm Länge.
Wenn sie sich in Deutschland im freien verpuppt, stirbt die
Puppe im Winterfrost. Als Kind des Mittelmeerraumes und der
Subtropen kennt die Art keine Diapause, sondern eine
Generation folgt unmittelbar auf die andere.
In der Zucht nimmt die Raupe auch mit
Liguster-Arten vorlieb. |
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