In den Tropen ist vieles größer als hier.

Miaut hier ein Kätzchen, brüllt in Afrika der Löwe. Die Katzenarten sind eng verwandt, wie jedermann weiß. Bei den Schmetterlingen ist es nicht anders:

Die Familie der Bärenspinner (Arctiidae) hat (neben anderen) die beiden unterfamilien der (meist großen) Arctiinae und der (meist kleinen) Lithosiinae. Zu ihnen gehören mehrere im Weserbergland fliegende Arten wie Eilema sororcula und dieser hübsche Rotkragen-Flechtenbär.

Ihn in seiner Schönheit zu fotografieren, scheitert an seiner Bequemlichkeit. Wenn er uns schon des nachts am Licht besuchen kommt: Wozu sich anstrengen und die dunklen Flügel ausbreiten, bloß um den knallgelben Leib zu zeigen? Nein.

Foto: K.Kunze, Fürstenhagen 1.7.2016

So müssen wir uns mit einem Foto aus der Belegsammlung begnügen.

Es zeigt unseren kleinen Rotkragen neben einem Rotkragen aus Sumatra namens Macrobrochis borneensis. Kinder glauben, kleine Schmetterlinge seien die Kinder der großen. Wir wissen: Schmetterlinge wachsen nicht, sie können nicht aus ihrer Haut. Der Rotkragen aus Sumatra gehört zu einer eigenen Art, so wie Löwen eine andere Art sind als unsere Hauskatzen.

Die Raupen der Flechtenbären fressen verschiedene Arten von Flechten, die sich an alten Bäumen und Holz bilden (Lichenes spezies). Die gibt es genug. Darum ist der Bestand der Art nicht gefährdet.

Weiterführend: Lepiwiki
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