Die verfassungsfeindliche Dekonstruktion des Volkes

Die Zerstörung des Nationalbewußtseins ist Teil einer komplexen Angriffsstrategie. Sie richtet sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung, verkörpert durch unseren Staat und seine Institutionen. Letztes Angriffsziel sind aber nicht bloß der Staat und seine Institutionen, sondern das diesen Staat konstituierende deutsche Volk.

Dieses hat sich das Grundgesetz als Verfassung gegeben. Nach unserem Staatsverständnis sind ein Staat und seine Gesetze für die Menschen da und nicht umgekehrt. Diese Menschen sind das deutsche Staatsvolk.

Linke Kosmopoliten wollen es abschaffen, und zwar nicht nur als Rechtsbegriff, sondern biologisch: Der Linksextremismus ist siegessicher genug, dieses mittlerweile offen einzuräumen:

 „Viele glauben, es sei im Kampf gegen den völkischen Nationalismus und Rassismus der beste Weg, die Begriffe „Volk“ und „Rasse“ theoretisch zu dekonstruieren. Ich glaube, es ist noch wirkungsvoller, Volk und Rasse praktisch durch eine fröhliche Völkermischung aufzulösen. Jene „liebevolle Verschmelzung der Nationen“, von der schon der Philosoph Friedrich Schlegel träumte, vollzieht sich von ganz allein, wenn die Staaten nicht mit Verboten dazwischenhauen. Sie wird in Deutschland von den Völkischen zur Zeit besonders gerne als „Volkstod“ bezeichnet. Der „Volkstod“ ist der ewige Alptraum der Rassisten – sehen wir zu, dass dieser Traum wahr wird! Machen wir alle Grenzen durchlässig, sodass die Kinderlein zu- und miteinander kommen können! Jene „durchmischte und durchrasste Gesellschaft“, die den jungen Edmund Stoiber in Angst und Schrecken versetzte, die brauchen wir!

Michael Bittner, Es lebe der Volkstod! 12.3.2015

Die “theoretische Dekonstruktion” besteht darin, die tragenden Elemente der Idee zu zerstören, es gebe ein Volk. Diese tragenden Elemente sind begriffliche Kategorien, die ihrerseits gesellschaftliche Wirklichkeit widerspiegeln: So wiederspiegelt der Begriff der Familie es, wenn in der Lebenswirklichkeit Vater, Mutter und Kinder zusammenleben und füreinander einstehen. Der Begriff enthält eine deskriptive Komponente, soweit er nur die Realität beschreibt, aber auch eine normative Komponente.

Weil Menschen gemeinsam eine Familie bilden, sollen sie füreinander einstehen. Was für die Familie als kleinen Baustein gilt, ist für das Große und Ganze die Grundlage unserer Vorstellung einer das ganze Volk umspannenden Solidargemeinschaft. Diese Vorstellung wiederum speist den Sozialstaatsgedanken als Forderung, in unserem Staate solle, wie in einer Familie, niemand hängengelassen werden.

Wie man es dreht und wendet: Ohne den Begriff und die Vorstellung eines Volkes mit allen sich daraus ergebenden normativen Einstandspflichten füreinander ist ein Sozialstaat nicht zu begründen und eine Demokratie als Volksherrschaft schon gar nicht. Wer das Volk abschaffen will, ist darum offener Verfassungsfeind.

Die Strategie der Delegitimierung

Die solidarische Verbundenheit aller Angehörigen der deutschen Nation erwächst aus einem Gefühl der Zusammengehörigkeit. Also nutzt die beabsichtigte Zerstörung des Volkes die Strategie, das Volk und die sich aus ihm durch gemeinsames Bewußtsein gebildete Nation begrifflich in Mißkredit zu bringen.

Das Volk und die Nation werden bewußt verunglimpft, indem jede Liebe zum Volk als völkisch und jede Vaterlandsliebe als Nationalismus bezeichnet und diese Begriffe wieder implizit als mit der nationalsozialistischen Ideologie dargestellt werden.

Begriffliche Trennschärfe ist nicht gerade Kennzeichen des gegenwärtigen politischen Diskurses, sofern man überhaupt den Begriff Diskurs für die öffentliche Austragung und den Wettbewerb divergierender Meinungen anwenden kann. Man hat eher den Eindruck von verbalen Schlammschlachten, die seitens der Vertreter der politisch korrekten Elite lediglich zur Verunglimpfung Andersdenkender sowie zu ihrer eigenen moralischen Selbsterhöhung beitragen sollen. Das offensichtlichste Beispiel: Die ständige Wiederholung der Begriffskombination Nationalismus/ Rassismus/ Antisemitismus beabsichtigt einen Zusammenhang herzustellen, der abwegiger nicht sein könnte. Es liegt auf der Hand. Die Nachbarschaft schmutziger Wörter verunreinigt einen Begriff wie Nation und verhilft zu dessen assoziativ erwünschter Diskreditierung. Die Überwindung des Nationalen wird so uminterpretiert zur Überwindung von Unmenschlichkeit und nazigeprägtem Denken. Das Bekenntnis zur eigenen Nation wird – bewusst unscharf – zugleich semantisch gleichgesetzt mit Nationalismus, baugleich mit Chauvinismus. Wer national denkt, ist folglich genotypisch ein Chauvinist, ein überheblich Vorgestriger, den es zu bekämpfen gilt.

Josef Hüber, Nationalbewußtsein – Brutstätte reaktionärer Gesinnung? Blogartikel 5.2.2020

Wem das klare begriffliche Denken noch nicht abhanden gekommen ist, sieht zwischen Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus keinen Zusammenhang. Er erkennt den gehässigen Dreiklang als das, was er ist: als eine Propagandaphrase der Delegitimierung und Dekonstruktion.

Nationalismus ist Freiheitsliebe

Vielleicht sollte nicht seltener als diese Propagandaphrase zu hören sein und nötigenfalls wiederholt werden:

Ein allgemeiner, als universelles Gestaltungsprinzip gemeinter Nationalismus knüpft an das Bedürfnis jedes Menschen an, individuell und kollektiv entsprechend der eigenen Identität leben zu dürfen. Er fordert darum im Einklang mit dem internationalen Völkerrecht, daß jede Nation selbstbestimmt über ihre kollektives Schicksal entscheiden dürfen und können soll.

Der israelische Theologen Yoram Hazoni äußerte sich dazu in einem Kongreß am 4.2.2020 zum Begriff der Nation,

Aus ihrem Vorhandensein folge wie aus dem Vorhandensein der Familie eine Verpflichtung, die der Einzelne nicht in Abrede stellen könne, da ihm die Nation wie die Familie vorgehe. Der einen wie der anderen verdanke er seine Existenz, auch seine individuelle Freiheit. Denn ohne die Macht, die die Nation konstituiere, und ohne das Recht, das sie begründe, könne es keine Freiheit geben. Wer diesen Grundsatz verfechte, könne durchaus als „Nationalist“ bezeichnet werden. Wie schon in seinem vielbeachteten Buch The Virtue of Nationalism versuchte Hazoni, auch hier den Begriff zu rehabilitieren und beharrte darauf, daß er heute unzulässig verengt werde.

Das Eintreten für die eigene Nation bedeute gerade nicht, daß man den Übergriff auf andere Nationen gutheiße. Im 21. Jahrhundert müsse es vielmehr darum gehen, eine „Bruderschaft“ von Nationen zu begründen, die ihre Unabhängigkeit verteidigten und gleichzeitig dort zusammenstünden, wo das notwendig sei, angesichts der Gefahren, die von vielen Seiten drohten.

Karlheinz Weißmann, Kongreßbericht 5.2.2020, Kongreß Internationale der Nationalen,

Ohne die Nation als beschirmendes Dach über den einzelnen Menschen kann keiner dieser Einzelnen seine Freiheit entfalten.

Begrifflich versteht man hingegen unter Chauvinusmus eine Überheblichkeit, die anderen Nationen den Wert abspricht.

Vaterlandsliebe

Und Patriotismus ist schlicht ein anderes Wort für Vaterlandsliebe. Vaterland ist eine Metapher. Solche Wortbilder erkennt man daran, daß sie keinen konkreten Einzelgegenstand bezeichnen. Begriffe wie das Meer, die Natur oder das Vaterland bezeichnet nichts unmittelbar Gegenständliches, sondern fassen viele konkreten Einzeldinge in der Vorstellung zusammen. Das Wort Vaterland bringt auf einen Begriff, was Menschen sich darunter vorstellen.

Diese Vorstellung der Menschen bezieht sich wiederum auf – Menschen! Auf wen oder was sollte sie sich sonst beziehen? Wer von seiner Familie spricht, kann deren Mitglieder wohl noch an den Fingern abzählen, meint aber mit dem Wort immer die Summe der konkreten Familienmitglieder. Ideell gilt ihm diese Familie mehr als die numerische Summe der Einzelpersonen. Und wer von seinem Vaterland spricht, meint damit im Zweifel nicht die hübschen Hügel und Täler, sondern die ihm verbundenen Menschen.

Vaterlandsliebe ist – Liebe! Das ist vielleicht für manche Irregeleitete eine verblüffende, aber doch auch eine banale und selbstverständliche Feststellung. Sie ist Liebe und damit eine grundsätzliche und starke emotionale Verbundenheit mit den Menschen, denen man sich nah fühlt. Wer sie empfindet, erweitert seine familiäre Solidarität ganz einfach auf die ihm vertrauten Menschen seiner Heimat und seines Landes.

Mit ihnen kann er sich identifizieren, weil sie seine Sprache sprechen, kollektive Erinnerungen mit ihm teilen und mit ihm mehr oder weniger weitläufig verwandt sind.

Jeder Mensch bildet eine Identität heraus, die ihn von anderen unterscheidet, zu der aber auch ein kollektives Identitätsgefühl gehört. Ein Willi Schulze ist erstens Willi, zweitens aber dann ein Schulze. Er zählt sich – kollektiv- zu dieser Familie. Er lernt Muttersprache und Vaterlandsliebe. Der Dank, den er seinen Eltern schuldet, gibt er seinen Kindern zurück. Daß er von der Wiege bis zum Berufsbeginn von der staatlich verfaßten Solidargemeinschaft behütet und geleitet wird, gibt er ihr durch Steuerzahlen, Bürgersinn und Solidarität zurück.

Mann und Frau gehören zusammen, symbolisch beschirmt von ihrem Vaterland. Ohne die Nation als beschirmendes Dach über den einzelnen Menschen kannniemand seine Freiheit entfalten.
Gemälde von Alen Kopera

Es gibt auch pathologische Exemplare, bei denen die positive Persönlichkeitsbildung fehlschlägt, die sich selbst und ihre Identität hassen. Wer sich selbst haßt und keine von ihm selbst bejahte Identität aufbauen konnte, der haßt und verneint auch die kollektive Identität, der er angehört.

Eigenliebe, Familienliebe und Vaterlandsliebe sind Grundvoraussetzungen für geistige Gesundheit. Selbsthaß, Ablehnung der eigenen Eltern und Haß auf das Vaterland sind sichere Anzeichen für eine psychopathisch gestörte Persönlichkeit. Wer andere Menschen haßt, kann selbst psychisch und emotional nicht gesund sein.

Wer Vaterlandsliebe mit einer wie auch immer gearteten Art von Haß gleichsetzt, will betrügen. Die Strategen dieses Betruges manipulieren Begriffe, deuten sie um und hämmern ihre Parolen dem Publikum immer wieder ein.

Wir sollten Ihnen nicht zuhören.