zwischen liberalem Extremismus und Freiheitlichkeit

Festrede, gehalten bei der Marburger Burschenschaft Rheinfranken am 27. Mai 2023 auf dem Kommers zu Ehren ihres 143. Stiftungsfestes.

Verehrte Festcorona, es ist mir eine Ehre und Freude, an Ihrem Festtag zu Ihnen sprechen zu dürfen.

Uns verbindet unser Einsatz für Ehre, Freiheit und Vaterland, die in unserer Zeit aufs höchste bedroht sind. Sie stehen unter permanentem Beschuß moderner Ideologien, deren Verwirklichung sie hemmend im Weg stehen. Diese Ideologien haben benennbare Urheber und Nutznießer.

Haus der Marburger Burschenschaft Rheinfranken (Foto: Webseite)

Ehre, Freiheit und Vaterland sind zeitgebundene Kinder einer geistigen Vorstellungswelt und gesellschaftlicher Verhältnisse einer konkreten geschichtlichen Epoche. Geistig war sie von Burschenschaftern stark mitgeprägt worden. Viele dachten national und freiheitlich. Im 19. Jahrhundert fanden einige ihre politische Heimat im damaligen Liberalismus. Jener alte Nationalliberalismus, seine Gedankenwelt und die sozialen Verhältnisse jener Epoche existieren nicht mehr als politisch relevante Strömung.

Er hatte sich für klar definierbare Freiheiten eingesetzt: die Freiheit des Denkens und Redens gegenüber staatlicher und kirchlicher Zensur, die ökonomische Handlungsfreiheit und die Freiheit von Fremdherrschaft. Hauptgegner waren die deutschen Duodezfürsten, deren Regime Leute wie Metternich hervorbrachten.

Wir müssen uns in aller Klarheit zu der Erkenntnis durchringen, daß mit den materiellen und gesellschaftlichen Verhältnissen jener Zeit auch die Lösungskonzepte jenes verflossenen Nationalliberalismus nicht mehr taugen, so wie ein Koch mit der Suppenkelle nichts mehr anfangen kann, wenn der Topf geborsten und leer ist. Der alte Liberalismus hatte die alten Standesunterschiede respektiert, aber jedem Stand seinen Platz im gesellschaftlichen Funktionsgefüge sichern wollen, zumal dem Bürgertum. Die Gesellschaft wurde als eine Art Organismus vorgestellt, in der jeder Stand seinen spezifischen Platz hatte und auch für das Funktionieren des Ganzen erforderlich war. Die Quersumme aller Einzelanstrengungen sollte das Gemeinwohl erzeugen.

In den wachsenden Städten war nämlich ein Bürgertum aufgestiegen, das durch Handel und Wandel wohlhabender und gebildeter wurde. Es beanspruchte Teilhabe und den ihm im gesellschaftlichen Gefüge zustehenden Platz. Die Gesellschaft sollte funktionieren wie ein Uhrwerk, in dem kein Rädchen fehlen durfte.

Das folgende 20. Jahrhundert dagegen stand im Zeichen eines massendemokratischen Umdenkens. Es löste europaweit den oligarchischen Honoratiorenliberalismus und mit ihm die herkömmliche europäische Kultur auf. Damit reflektierte es die Entwicklung der materiellen Zivilisation von agrarisch-handwerklichen Verhältnissen hin zur industriellen Massengesellschaft.

Ein Viertel der Abgeordneten der Frankfurter Paulskirchenversammlung 1848 bestand aus Burschenschaftern (Abbildung: Gedenkkrug von 1998).

Alle Ideologiebildungen sind Anpassungsleistungen an jeweils gegebene Verhältnisse. In jeder Epoche suchen die Menschen nach Gewißheiten, wie die Welt funktioniert. Mit den angenommenen höheren Gesetzlichkeiten möchten sie in Einklang leben, und an ihnen messen sie die Legitimation von Herrschaft. Ändern sich die Verhältnisse, gerät jede Ideologie in eine Krise. Man zweifelt an der objektiven Existenz der alten Werte und ersetzt sie durch neue. Wir können jede Ideologie nur historisch verstehen. Wie steht es da mit unseren Wertvorstellungen?

Die äußere Ehre war ursprünglich ein Strukturprinzip feudaler Gesellschaften gewesen. Gestige Freiheit forderte man, als man an verkündete ewige Wahrheiten zu glauben aufhörte. Und den Ruf des Vaterlandes vernahm man umso dringender, wenn die Stiefel feindlicher Armeen durch die Gassen marschierten, wenn Kontributionen aufgebracht werden mußten oder gar die eigenen Söhne in fremden Kriegsdienst gepreßt wurden.

Heute stehen wir in einem erbitterten Kulturkampf zwischen denen, die an unseren überlieferten Wertvorstellungen festhalten, und jenen, die sie dekonstruieren und eine utopische neue Gesellschaft erzeugen wollen. Wir halten fest an allem, was immer gilt, und an denjenigen Werten, die unser Leben für uns lebenswert machen sollen: der Treue, der höchstpersönlichen Ehrhaftigkeit, der Aufopferungsbereitschaft für die Familie und die Liebe zu Volk und Vaterland. Wir wollen keine Gesellschaft, die das alles in Frage stellt und die Welt nur als Markt versteht.

Seit der Wende zum 20. Jahrhundert hatte man den früheren Liberalismus im Sinne der neuen, massendemokratischen Ideologie der Gleichheit umgedeutet. Das Paradigma der Gleichheit radikalisierte sich mehr und mehr und empfand soziale Unterschiede an sich als anstößig. Man verwarf erst substanzielle Ungleichheiten wie die zwischen Adel, Bauer und Bürger und leugnete schließlich – in letzter und extremer Konsequenz, jeden substanziellen Unterschied zwischen Menschen verschiedener Völker, zwischen angeborenen Begabungen und schließlich zwischen den Geschlechtern.

Wenn das bei vordergründiger Betrachtung als typisch woke und linksextrem erscheint, bildet es doch die letzte Konsequenz des modernen Liberalismus. Im massendemokratischen Sinne gedeutet bildet er mit dem linken Axiom der Menschengleichheit ein neuartiges Amalgam. Die geistesgeschichtliche Wurzel seiner linksextremen Komponente liegt in einer Vorstellung transzendenter Menschengleichheit, soll doch jeder Mensch Gottes Ebenbild sein. Jede Ungleichheit, jede Herrschaft von Menschen über Menschen, wird dadurch zu etwas Rechtfertigungsbedürftigem. „Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?“, dichtete jemand. Anfangs im Paradies und in einer utopischen Endzeit gehe es hingegen egalitär zu.

Die zweite Wurzel des neuen Liberalismus ist die urliberale Idee: Je weniger der Staat eingreife, desto harmonischer und erfolgreicher gestalte sich eine Gesellschaft. Lasse man alle gesellschaftlichen Kräfte sich möglichst frei entfalten, entstehe wie eine Quersumme aus allen unterschiedlichen Bestrebungen und Interessen wie von unsichtbarer Hand das Gemeinwohl.

Beide Ideenströme entstammten letztlich Rousseau’schem Denken und verschmolzen im Zuge der industriellen Massengesellschaft zu deren neuer Rechtfertigungsideologie. Jene brachte uns eine Massengüter produzierende Industrie und Massenkonsum. Wie die Serienfertigung weitgehende Normierung erforderte, förderte sie auch einen überall einsetzbaren, gleichartigen Menschentypus. Heute ist der optimale Arbeitnehmer flexibel, überall einsetzbar, bindungs- und wurzellos wie ein soziales Atom in einem fluiden Kontinuum. Die soziale Atomisierung der Gesellschaft zerbrach die alten Standesunterschiede, beseitigte Zünfte und Innungen, zerstörte Sippen- und Familienstrukturen und alle mit der alten Gesellschaft verbundenen Bindungen und Wertvorstellungen. Hatte der alte Liberalismus noch das humanistische Leitbild einer umfassenden Persönlichkeitsbildung vor Augen, gilt diese heute als unproduktive Verschwendung von Humankapital.

Die altlinke Sehnsucht nach Gleichheit und Gleichmacherei in einer sozialistischen Gesellschaft Gleicher findet ihre ungeahnte Erfüllung in den ökonomischen Bedürfnissen einer Industriegesellschaft, die von globalen Konzernen und Finanzimperien beherrscht wird. Sie benötigt jenen gleich gemachten, bindungs- und wurzellosen Menschentypus, überall einsetzbar, den Mann ohne Eigenschaften. Alles wird zur käuflichen Ware, zuletzt der Mensch.

Während Konservative und Rechte den Wert der Differenz hervorheben, des stolzen Identitätsgefühls jedes Menschen auf sein Ureigenes, tendiert die massendemokratische Industriegesellschaft zur Homogenisierung der Produktion, der Waren und der zu atomisierenden Massen. Wenn man allen Menschen die individuellen Eigenschaften nimmt, sind alle gleich.

Dabei ist keineswegs die Marktwirtschaft das Problem. Sie hat es durch Warenaustausch schon in der Steinzeit gegeben. Die Gefahr droht uns von der Radikalisierung der liberalen Grundidee. Sie läßt als Spielregel des sozialen Lebens nur noch die Geldmacht gelten. Alle anderen Aspekte möchte sie verdrängen: das Politische, das Ästhetische, Ethische, das Historische, das Soziale. Wenn aber gesellschaftlich ausschließlich finanzielle Erwägungen noch zählen, hat die größte Gestaltungsmacht, wer über das meiste Geld verfügt. Hinter den Kulissen wandelt sich dann jede Herrschaft zur Plutokratie. Hat ein Staat auch eine aristokratische, monarchische, demokratische oder gar kommunistische Fassade, werden die konstituierenden Spielregeln jener Systeme unterminiert und gehorchen den Funktionsbedingungen der ausschließlichen Geldmacht.

So wird etwa die Demokratie delegitimiert, sobald die Wähler keine mündigen Bürger mehr sind, sondern wählen gehen nur aufgrund der Fakteninformationen, die soziale Medien und das Fernsehen ihnen vermitteln oder vorenthalten. Sie wissen, was sie wissen sollen, sie denken, was sie denken sollen, und sie wählen dann, was sie wählen sollen.

Linksextremismus und extremer Liberalismus verbanden sich in Ziel und Methode: Ziel ist der von allen Bindungen emanzipierte Einzelmensch. Der urlinken Utopie Rousseaus und seiner Apologeten zufolge soll er totale Freiheit genießen. Seine Tragik bestand aber bald darin, daß die totale Befreiung sich in der Realität schnell als totale Beherrschung durch selbsternannte Befreier verwandelte, gewissermaßen eine Dialektik der Geschichte. Die Masse atomsierter Einzelner fiel immer erbarmungslos den Existenzbedingungen zum Opfer, die ihm von den Mächtigen zugewiesen wurden. Es gab niemals Machtvakua oder herrschaftslose Gesellschaften.

Während organisch gewachsene und gegliederte Gesellschaften Rückzugsräume für individuelle Freiheiten eröffnen, führt eine Atomisierung und soziale Homogenisierung der Gesellschaft gesetzmäßig zu Herrschaftsformen, denen niemand mehr entrinnen kann: zu linken Diktaturen mit einer Herrschaft zum Beispiel eines Politbüros oder – im extremen Liberalismus – einer Herrschaft des Finanzkapitals. Darum haben der extreme Liberalismus und der Sozialismus denselben unversöhnlichen Gegner: die organisch gewachsene Gesellschaft mit ihren Hierarchien, Traditionen und Institutionen.

Aus lauter Angst vor den historischen Schreckgespenstern totaler Staaten fielen wir nach 1945 ins andere Extrem einer totalen Gesellschaft. Kein neutralisierender Staat bändigt die gesellschaftlichen Kräfte, die ihre Interessen und Ideologien totalitär zu für alle geltenden Maßstäben erheben und als Gesetze verkünden.

Sowohl Linksextremisten als auch die Finanzmächtigen gehören zur Sphäre der Gesellschaft. Beide sind daran interessiert, den Staat machtlos zu halten, weil sie dann umso uneingeschränkter schalten und walten können. So hat sich ein Interessenamalgam gebildet, das sich gegen unsere auf dem Mehrheitsprinzip beruhende Staatlichkeit richtet und, von ihr ungebändigt, zunehmend die Spielregeln unseres Zusammenlebens bestimmt. Die Macht hat immer, wer die Regeln regelt.

Während Gemeinwohl und Staatsinteresse sich im Säurebad von protosozialistischer Ideologie und Finanzkapitalismus auflösen, bläht man die Reste verfaulender Staatlichkeit zu monströsen Umverteilungsbürokratien auf. Auf der Rückseite der totalen Marktmacht bilden nämlich Millionen unproduktiver, nicht markttauglicher Aussortierter ein modernes Prekariat, das ständiger Alimentierung bedarf.

Um die Menschen vollständig zu vereinzeln und zu entwurzeln, delegitimieren Linke und Liberalismus gleichermaßen alle historischen Wurzeln und sozialen Bindungen der Menschen: Geschichte, Familie, Volk und Vaterland. Die gemeinsame philosophische Methode besteht in extremem Konstruktivismus, der jede substanzielle Eigenschaft leugnet und alle sozialen Gebilde für konstruierte Instrumente hält, für einer Herrschaft dienende Repressionsinstrumente.

Während die dekonstruktivistische Linke Emanzipation ersehnt, spielt sie aber der globalen Finanzwirtschaft in die Hände, der geschworenen Feindin aller nationalstaatlichen Bindungen und Reglementierungen. Von Nationalstaaten, die demokratisch legitimierte Regierungen haben können, geht mehr und mehr Macht über auf global agierende Interessenkonglomerate. Sie finanzieren sogenannte NGOs und steuern Social-Media-Inhalte, sind überall zur Stelle, wo es das große Geld zu verdienen gibt, ziehen wie Wanderheuschrecken weiter und ziehen zuweilen die Fäden, wo es um Krieg und Frieden geht. Der extreme Liberalismus bringt uns keine friedliche Diskursgesellschaft, sondern weiß auch seine Kriege und Handelskriege zu führen, um seine geographische Machtbasis zu erweitern. Dabei wäscht er immer seine Hände in moralischer Unschuld, weil er sich angreifen zu lassen versteht.

Der radikale Liberalismus verpönt alle innergesellschaftlichen Machtmittel außer dem des Geldes. Geld und Macht bedingten sich aber schon in der Vorgeschichte wechselseitig. Wer seine Herrschaftsmacht absichert, muß das Gewaltmonopol an sich reißen, bewaffnete Kräfte bezahlen wie auch heutzutage seine Unterstützer in den medialen Propagandaanstalten. Die politische Macht kommt nicht, wie Mao meinte, aus den Gewehrläufen, sondern geht von denen aus, die sich Gewehre und ihre Propagandakompanien leisten können.

Hier liegt ein demokratietheoretisches Problem. Die großen Geldmächte hinter den Kulissen der Weltpolitik sind nämlich nicht demokratisch legitimiert. So übt die Weltgesundheitsorganisation zunehmenden Einfluß aus. Es gibt Bestrebungen und Vertragswerke, WHO-Befehle einzelstaatlichen Gesetzen überzuordnen, zum Beispiel in Fragen von Pandemien, Impf- oder Maskenpflichten. Nun wird diese WHO nur zu 20-25% von Mitgliedsstaaten finanziert, aber schon zu nahezu 20% von der Impfallianz GAVI und der Bill-Gates-Stiftung.

Wenn wir Burschenschafter aber von Freiheit sprechen, meinen wir damit die persönliche Freiheit der Person und die Freiheit, über sie betreffende politische Entscheidungen mitzubestimmen. Die Freiheit kann aber nur im Rahmen unserer Demokratie wirken. Jenseits unserer verfassungsmäßigen Grenzen haben wir keinen Einfluß. Nur unsere staatliche Souveränität kann unsere Freiheit von Fremdbestimmung schützen. Die nationalstaatlichen Souveränitäten erodieren aber von Jahr zu Jahr unter den Einflüssen von Akteuren der globalen Finanzwirtschaft. Milliardenschwere Einzelakteure aus ihren Kreisen wirken von außen nachhaltig auf die innenpolitische Meinungsbildung ganzer Demokratien ein. Sie schmälern und relativieren unsere demokratischen Rechte auf Mitgestaltung unseres Gemeinwesens.

Freiheit von Fremdherrschaft hieß 1813-15 Befreiung vor Napoleons Besatzung und Ausplünderung, sie forderte nach 1815 Freiheit von den Karlsbader Beschlüssen, und heute fordert sie Befreiung von einer Fremdherrschaft neuer und eigener Art: International agierende Finanzkonzerne und ihre Lenker wollen uns zunehmend eine Art zu denken und zu leben überstülpen, die ihre Macht weiter befestigt und sie noch mächtiger macht als zuvor.

Natürlich maskieren sie sich dabei als Wohltäter der Menschheit und finden ihre nützlichen Idioten und bezahlten Aktivisten, die sich irgendwo ankleben und uns alle erpressen wollen. Solche Leute finden sich immer und überall. Daß unser politisches System aber von ihren Gesinnungsgenossen und Förderern so sehr unterwandert ist, daß Berliner Polizisten gegen Autofahrer einschreiten sollen, die Klimakleber von der Straße ziehen, zeigt schlaglichtartig die Verquickungen von Geldmacht und ideologischer Verblendung in unserem Land. Sozialisten gelangen mit dem Öko-Ticket ans Ziel ihrer Wünsche, die sich mit den Wunschträumen mancher ausländischer Investoren perfekt decken: einem entindustrialisierten und entnationalisierten Deutschland ohne Mittelstand und am liebsten ganz ohne deutsches Volk.

Gegen sie ist die Burschenschaft ein noch nicht geschleiftes Bollwerk. Sie steht für eine solidarische Nation. Mit dem Vaterland in unserem Wahlspruch meinen wir nämlich nicht ein bloß geografisches Territorium. Vaterlandsliebe kann nur Liebe zu den Menschen bedeuten, zu den durch gemeinsame Abstammung, Sitte, Schicksal und Freiheitswillen miteinander verbundenen Menschen. Wir fühlen uns der Gemeinschaft der Lebenden, der Toten und der Zukünftigen verpflichtet.

Damit verhalten sich unsere höchsten Werte antithetisch, gleichsam antipodisch zu den zentralen Wertvorstellungen des extremen Liberalismus und der woken Blase.

Wir stehen ein für etwas, das wir lieben und schützen. Auf der anderen Seite stehen ewig verneinende Kräfte des Hasses, der Zerstörung und der Auflösung aller Dinge.

“Wenn es gilt fürs Vaterland”, gibt es kein feiges Mucken und Wegducken

Das Schicksal hat uns an unseren Platz gestellt in einer Zeit, in der es für unser Volk um alles oder nichts geht. Da ist kein Mucken oder Wegducken erlaubt. Es gelten vielmehr die Worte des Dichters Gustav Freytag (Corps Borussia Breslau) aus seinem berühmten Roman „Soll und Haben“ von 1855:

„Ich glaube nicht an die Macht der Verhältnisse. Wenn einer noch so sehr umdrängt ist, und er will nur eine tüchtige Kraft daran setzen, so kann er sich wohl heraushauen; er wird Wunden davontragen, wie der Soldat in der Schlacht, aber sie werden ihm gut stehen. Und wenn er die Rettung nicht findet, so kann er wenigstens kämpfen als ein Tapferer. Nur wer sich ohne Widerstand ergibt, wenn das Wetter hereinbricht, den verweht der Wind von dieser Erde.“

Gustav Freytag, Soll und Haben, 1855

Daß das deutsche Volk nicht verwehe, dafür stehen wir da!

Vivat, crescat, floreat Rheinfranken, vivat crescat, floreat Deutsche Burschenschaft!

Klaus Kunze, Kölner Burschenschaft Germania