Klaus Kunze

Monat: Oktober 2024

Wer regiert hier eigentlich?

Hören statt lesen

„Unsere Demokratie“ zwischen Parlamentarismus und Plutokratie

Unser politisches Establishment ist links und findet dabei sein finanzielles Auskommen. Das vom ursprünglich Kölner Soziologieprofessor Robert Michels schon 1911 geprägte Schlagwort vom ehernen Gesetz der Oligarchie hat sich wieder einmal erfüllt:

Was die da oben als „unsere Demokratie“ mit Zähnen und Klauen verteidigen, ist tatsächlich: ihre Demokratie. Sie haben das politische System so genannt, weil der Begriff massentauglich ist und vielversprechend klingt. Wollten nicht schon die USA die ganze Welt safe for democracy machen? In Deutschland ist es ihnen gelungen.

Die amerikanische Kriegspropaganda „Making the world safe for democracy“ (links Propagandapostkarte von 1918) wurde von der deutschen (antiamerikanische Grafik von 1944) begierig aufgegriffen. Weiterlesen

Pluriversum im Gespräch mit Rechtsanwalt Klaus Kunze

“Die solidarische Nation – wie Soziales und Nationales ineinandergreifen” von Klaus Kunze

Erstpublikation auf „Pluriversum“ 22. Oktober 2024

Ja liebe Freunde, willkommen bei einer weiteren Folge von “PlURIVERSUM – Denken ohne Grenzen”, heute habe ich, Michael Dangel (MD), die Ehre ein Gespräch mit Herrn Rechtsanwalt Klaus Kunze (KK) zu führen, mit dem ich insbesondere über sein Buch: “Die solidarische Nation – wie Soziales und Nationales ineinandergreifen”, sprechen möchte.

MD: Herr Kunze, zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für unser heutiges Gespräch nehmen. Ich möchte unsere heutige Befragung mit einer relativ trivialen Frage beginnen: Gab es einen besonderen Anlass, warum sie das Buch die solidarische Nation geschrieben haben?

KK: Der Publizist Günter Maschke sagte mir einmal, letztlich schreibe man jedes Buch für sich selbst. Ich habe Bücher immer dann geschrieben, wenn ich einer Frage unbedingt auf den Grund gehen wollte und es noch kein Buch gab, mir meine Fragen zu beantworten. Weiterlesen

Die Auflösung der Weiblichkeit im Konstruktivismus

Vortrag, gehalten in Köln am 12.10.2024

Nebenan in der Andreaskirche liegt Albertus Magnus (1200-1280) begraben, der Namengeber meiner Kölner Alma Mater. Der Gelehrte bildete ein Scharnier zwischen dem dogmatisch christlichen Weltbild der Scholastik und einer neuen, wegweisenden Wissenschaft, die sich auf Naturbeobachtung stützt. Auf diese Unterscheidung werde ich später zurückkommen.

Eine tiefgreifende Diskrepanz bestand schon immer zwischen der Betrachtung der Dinge, wie sie tatsächlich sind, und einer anderen Sichtweise, die nach einem Sinn hinter den Dingen fragt und die Realität mit einem Ideal verglich. Beim Vergleich mit den Dingen, wie sie sein sollten, schneiden die realen schlecht ab.

So schwankte das Bild, das die Menschen sich von den Frauen machte, in der Geschichte und änderte sich mit dem Zeitgeist, das heißt mit dem jeweils herrschenden Idealbild. Dieses Idealbild wiederum hatte immer auch einen engen Bezug zu den materiellen und gesellschaftlichen Bedingungen der Epoche. Weiterlesen

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