Die Resignierten
Konservative und Rechte haben unterschiedliche Gefühle. Konservativ ist der typisch Bürgerliche. Kampf ist ihm verhaßt. Er leidet unter ihm. Wenn auf der Straße die Revolution marschiert, verbirgt er sich in seinem Ideengehäuse, proklamiert persönliche Abwehrrechte gegen die Tyrannei, steht hinter der Gardine und wartet, welche Fahne er morgen vorsichtshalber hissen sollte.
Rechte dagegen sehen sich unbedingt als Akteure in einem niemals endenden Kampf um das Dasein. Sie ordnen sich ungern unter und betrachten das soziale Leben als ständiges Ringen um die eigene Selbstbehauptung. Rechte müssen nichts von Heraklit wissen, um den ontologischen Ausgangspunkt des alten Philosophen mit wissendem Lächeln zu quittieren:
„Kampf ist der Vater von allem, der König von allem. Die einen macht er zu Göttern, die anderen zu Menschen, die einen zu Sklaven, die andern zu Freien.“[1]
Heraklit
Nach ihrem erfolgreichen Marsch durch die Institutionen geht der organisierte Linksextremismus zum Generalangriff auf die ihm verhaßte bürgerliche Gesellschaft über. Weiterlesen