Die Spatzen pfeifen von den Dächern, daß wir in nicht nur einer Krise stecken. Es sind deren so viele, daß sich die Frage nach ihrem inneren Zusammenhang aufdrängt. Nach diesem müssen wir suchen.
Nehmen wir zunächst den Bestand auf: Demographiekrise, Rentenkrise, Finanzkrise, Legitimitätskrise, Medienkrise, Regierungskrise, Identitätskrise, Bildungskrise, Kulturkrise, Migrationskrise, Wehrkrise, Coronamaßnahmenkrise, Rohstoffkrise, Infrastrukturkrise, Biodiversitätskrise. Jede einzelne Krise ist in ihrer Ursächlichkeit begründungsbedürftig, aber nicht in einem kurzen Blogbeitrag wie diesem vollständig begründungsfähig. Auf jede einzelne bin ich an anderer Stelle schon ausführlich eingegangen. Ich reiße ihre Krisenhaftigkeit hier darum nur an, um zu Kausalzusammenhängen und Schlußfolgerungen zu gelangen.
Die Einzelkrisen
Unsere demographische Krise besteht darin, daß wir als Volk aussterben.[1] Wenn sich die Tendenz fortsetzt, wird es hier in 100 bis 150 Jahren keine Deutschen mehr geben. Geben wird es noch genetische Reste, so wie alle Europäer 2-4% Reste von Neandertaler-Erbgut in sich tragen.
Zwangsläufige Folge der demographischen ist die Rentenkrise. Wer glaubt noch, die Renten seien sicher, und von den Millionen neuer Sozialstaatspflegefälle wollte einer dereinst arbeiten, um den letzten siechen Deutschen hohe Renten zu zahlen? Der Generationenvertrag endet spätestens mit der „letzten Generation“.
Bis dahin leben wir faktisch auf Pump. Typisch für Niedergangsphasen in einer Finanzkrise ist unsere wieder enorm steigende Staatsverschuldung, die kein Mensch mehr abbezahlen kann. Der nominellen Geldmenge steht keine ausreichende Menge realer Güter und Dienstleistungen mehr gegenüber, die man dafür kaufen könnte. Das Geld wird immer weniger wert. Unser Wirtschaftskrieg gegen Rußland ist teuer, führte Hand in Hand mit grüner „Energiepolitik“ zu einer Energiekrise und verschärft die Lage. Auf die nächsten Banken- und Finanzzusammenbrüche dürfen wir mit Ansage warten. Dann werden Millionen Sparer und Rentenempfänger spüren, wem sie ihre Ersparnisse und Rentenbeiträge anvertraut haben.[2]
Migrationskrise
Derweil läßt und holt unsere Regierungsverantwortlichen immer neue Millionen Ausländer in unser Land und wundert sich dann, wenn – wie aus dem Nichts – nicht mehr genug Wohnraum zur Verfügung steht und auch nicht genug Fachkräfte, um alle diese Ankömmlinge neu zu behausen, zu beköstigen, zu verarzten, zu betreuen und ihre Kinder zu beschulen. Lehrermangel? Kein Wunder!
Während die noch hellsten Birnen am Kronleuchter unserer Regierungskoalition über ihrer Regierungskrise brüten und zanken, empfinden immer mehr Bürger die tiefe Legitimitätskrise unseres Parlamentarismus. Seine Parteien verfolgen nach der Devise „Rette sich, wer kann!“ ihre Parteiinteressen und versorgen sich mit Ämtern, Posten und Einkünften, während der demokratische Einfluß der einfachen Bürger gegen null tendiert. Der Parteienstaat war bereits total und wird totalitär, seit seine Parteien sich wie Staatsparteien aufführen und Opposition als verfassungsfeindlich brandmarken lassen.[3] Statt umfassende bürgerliche Mitbestimmung durch Volksentscheide und Direktwahl des Bundespräsidenten zuzulassen, schneiderten sich die Regierungsparteien just ein reinrassiges Verhältniswahlrecht und untermauern den Alleinvertretungsanspruch der Parteitage, durch ihre Landeslisten zu kontrollieren, wer als Abgeordneter Wahlchancen hat.
Je mehr Bürger diese Zusammenhänge kritisch hinterfragen, desto mehr degenerieren die öffentlich finanzierten Medien zu Verlautbarungsorganen der herrschenden Parteien. Unsere tägliche Gehirnwäsche beginnt bei Nachmittagssendungen aus dem multikulturellen Nirwana gewisser Drehbuchschreiber und endet bei plumpen Lügen und böswilligem Verschweigen.[4] Den großen Feldversuch, mit Halbwahrheiten und Angsterzeugung die Menschen zu konditionieren und zum widerstandslosen Gehorchen zu bringen, haben die Medien in der Coronamaßnahmen-Krise bestanden. Die Masse stand stramm wie die guten Untertanen vor 150 Jahren.
Seit Jahren nimmt der freie Handlungsspielraum der Einzelperson in Deutschland stetig ab. Ähnlich wie der Reichstagsbrand 1933 der Vorwand für die nationalen Sozialisten war, mit dem Ermächtigungsgesetz ihren totalitären Staat zu etablieren, dient die Corona-Epidemie unseren Regierenden, ihren Bevormundungsstaat zu festigen. Er stuft die früher für mündig erklärten Bürger herab auf den Status kleiner Kinder, die man zu ihrem Glück zwingen muß und denen man gewissermaßen auf die Pfoten hauen muß, wenn sie etwas gefährliches anfassen wollen. Und es drohen ja überall so viele Gefahren, vor denen man uns zwangsbeschützen muß: Armut, Ungerechtigkeit, Sexismus, Nazis und zuguterletzt Corona.
Klaus Kunze, Bis hierher und nicht weiter! Blogbeitrag 26.4.2020
Bildungskrise
Zur Hypertrophie des Parteienstaates, den Harpyien der Staatsmedien und der Legitimationskrise des ganzen politmedialen Systems trug entscheidend bei, die Deutschen von mündigen Bürgern zu Bildungskrüppeln zu degradieren. Wer am lautesten gegen Atomkraft schrie, mußte keinen Atomkern von einem Kirschkern unterscheiden können. Neuerdings muß eine Außenministerin nicht mehr wissen, daß eine Wendung um 360˚ auf sich selbst zurückführt. Das Ausmaß an Dummheit und Unbildung innerhalb der jüngeren Generationen ist unfaßlich selbst für ehemalige „nur“-Volksschüler, die noch fehlerfrei lesen und schreiben gelernt hatten.
Kindern konnte man viel erzählen von einer angeblich verbrecherischen Vergangenheit des „alten weißen Mannes“ bis hin zur Hypothese, wir seien schuld an Klimawandlungen, als sei unser Planet vor dem Zeitalter der Entdeckungen und der Industrialisierung eine Art Rousseau’scher Freizeitpark edler Wilder und in den letzten Milliarden Jahren ein klimatisch statisches Freiluftmuseum gewesen. Der tiefgreifende Mangel an Tatsachenwissen wird ersetzt durch moralisierende Indoktrinierung und ein ideologisches Sendungsbewußtsein, wie es seit den Zeiten der NS-Studentenschaft[5] nicht mehr gesehen worden war.
Auf Kosmopolitismus dressiert und bar jeden Gefühls, wer sie eigentlich selbst sind, woher wir kommen und wohin wir also gehen sollten, bilden sie eine amorphe, gesichtslose und identitätslose Manipulationsmasse. Oswald Spengler prägte den Begriff der Fellachisierung. Sie schreitet fort mit der Transformierung des deutschen Volkes in eine multikulturelle Bevölkerung.[6]
Ein Offizier im „braven Soldat Schwejk“ fragte die Mannschaft erwartungsvoll: „Warum also sollen wir unser Vaterland tapfer verteidigen!“ „Ja“, gab Schwejk treuherzig zurück, „Sie haben’s Recht, Herr Hauptmann, warum eigentlich?“[7] Wie mir jüngst erzählt wurde, werden Rekruten neuerdings vergattert mit dem Befehl: „Rechtes Denken hat bei uns nichts zu suchen!“ Kein Wunder, daß unsere Bundeswehr nicht mehr verteidigungsfähig ist. „Warum auch?“ Ist da noch irgend etwas zu verteidigen übrig?
Wehrfähigkeit und Wehrwillen wurden jahrzehntelang zur Untugend gemacht. Fortlaufend feminisiert man unsere männliche Jugend schon im Kindergartenalter. Von „Pädagoginnen“ werden kleine Jungs schikaniert, die sich mal raufen möchten und auf typische Jungenspielsachen zugreifen.
Identitätskrise
Vom deutschen Identitätsgefühl ist seit Jahrzehnten nichts übrig.
Charakteristisch ist daß sie nicht mehr in der Lage sind, sich als Deutsche, als eigenes Volk mit eigentümlichen Merkmalen einzuschätzen.
Hellmut Diwald, Geschichte der Deutschen, 1978, S.123.
Der Kern unserer Kulturkrise besteht darin, daß wir fast keine Kultur mehr haben. Das Gefühl für die eigene Identität und ihren Wert wurde uns seit zwei bis drei Generationen systematisch genommen.[8] Die deutsche Kultur steckt in der Krise, weil sie an den Schulen nicht mehr vermittelt wird. Als Ersatzangebote sollten Kosmopolitismus, Verfassungspatriotismus und ein Schuldkult dienen, der wenigstens im Negativen das Bewußtsein von etwas Gemeinsamem bewahrte. Auch er ist zum leeren Ritual herabgesunken, bedeutungslos für die Ausländermehrheit an den meisten deutschen Schulen. Er trifft sie nicht, bewegt sie nicht und geht sie anscheinend nichts mehr an.
Die Reste unseres Zusammengehörigkeitsgefühls werden eingedampft durch eine immer familienfeindlichere Gesetzgebung, der jüngst auch das Namensrecht zum Opfer fallen soll.
Neurotisierung der Gesellschaft
Unser Krisensyndrom hat viele Gründe. Zu kurz griffe, daß die Deutschen in weiten Teilen der Gesellschaft tiefgreifend neurotisiert sind.[9] Davor haben weitsichtige Autoren frühzeitig gewarnt.[10] Wer von Kindesbeinen an eingeredet bekommt, seine Eltern, Großeltern und so fort seien Verbrecher gewesen und wer schulisch von Geßlerhut zu Geßlerhut geschleppt wird, um dort rituell einzuknicken, hat die Wahl, einzuknicken oder vom Angeklagten zum Inquisitor zu werden.[11] Die Inquisitoren sitzen heute in den weichen Sesseln der Staatssender oder linksextremer Stiftungen, die Ewigangeklagten aber wissen: „Einmal im Jahr ist Nikolaus, dreimal am Tag kommt …“ Es ist der bekannte Nasenring, an dem wir von Generation zu Generation durch die Manege geführt werden.
Eingeschüchtert wagen sie niemals Widerspruch, wenn Linksextremisten Haß und Verachtung über unser Volk ausschütten. Unterdessen sucht der kosmopolitisierte Teil der Bevölkerung den Ausweg in seinem Los, Deutscher zu sein, im Aufgehen unseres Volkes in einem multikulturellen Einheitsbrei ohne identifizierbare Restspuren deutscher Erbmasse und einer Erbschuld, die nicht vergehen soll.
Zu kurz griffe der Erklärungsansatz unserer morbiden Psyche aber, weil auch andere Länder große Teile des Krisensyndroms mit uns teilen. Doch auch das Selbstbewußtsein anderer Völker sucht man mit Phrasen kollektiver „Kolonialschuld“, Sklavenunterdrückung, Frauenunterdrückung, Eskimodiskriminierung und dergleichen psychisch zu erweichen und sturmreif zu schießen. Daß Vergangenheit etwas Bewältigensbedürftiges sein könne, leuchtet aber nur vor dem Hintergrund ahistorischer, strikt moralisierender Bewertung ein.
Moralisierung als Nasenring
Wer redet gerade den Europäern und Nordamerikanern so etwas ein? Sonst gibt es das Phänomen nirgends auf der Welt. Kein afrikanischer Stamm früherer Menschenfresser schämt sich, kein Araber tut kollektiv Buße für den jahrhundertelangen Sklavenhandel mit Christen und Afrikanern, kein Mongole bewältigt Dschingis Khan.
Die Weltkarte der Länder mit heftigen Selbstanklagen und -kasteiungen beschränkt sich auf die Staaten, die man früher gern als westliche Wertegemeinschaft bezeichnet hat, heute als „internationale Staatengemeinschaft“, und die de facto deckungsgleich sind mit dem Einflußgebiet der USA als Siegermacht des 2. Weltkriegs. Alle Geisteskrankheiten der europäischen Gesellschaften wurden seitdem dort ausgebrütet und hier übernommen. Jene zersetzenden Schnapsideen der Nachkriegszeit wurden von drüben hier importiert und mehr oder weniger willig aufgesogen, zuletzt die durchgeknallten „woken“.
Ihr Einfluß hätte sich hier nicht fettfleckartig ausbreiten können ohne massive finanzielle Förderung aus dem Land ihres Ursprungs. Diese hält unvermindert an. Die Förderer gehören zu den Superreichen, für die es auf ein paar hundert Millionen $ nicht ankommt und die jedem Land ihre „NGOs“ und „Stiftungen“ einpflanzen können – wenn man sie läßt.[12]
Die woke Ideologie ist dabei, die Wirtschaft zu unterwandern – um von dort aus unsere Demokratie lahmzulegen. „Die Marktmacht liegt heute in den Händen weniger. Und diese nutzen sie nicht nur, um selbst die woke Agenda zu lancieren, sondern auch, um andere Unternehmen dazu zu zwingen, es ihnen gleichzutun.
Junge Freiheit 31.3.2023, Stephen Soukup.
Wir dürfen die Macht des Geldes auf keinen Fall unterschätzen. Dem liberalen Selbstverständnis zufolge darf es keine innergesellschaftlichen Machtmittel außer dem Gelde geben. Darum herrscht in einem ausschließlich liberalen Prinzipien folgenden System immer der Reichere über den Ärmeren: Er regelt, welche Wahrheiten der Ärmere von der Schulbank bis zum Einschlaffernsehen zu hören und zu sehen bekommen soll, woran er zu glauben hat und wer die Guten und die Bösen sind.
Hinter den Krisenkulissen
Wenn wir unsere Einzelkrisen zu einem Bündel schnüren und fragen, wer es uns aufgeladen hat, gelangen wir stets zu denselben Nutznießern des „westlichen“ Finanzkapitalismus. Umstandslos hat sich auch unsere Großindustrie die Regenbogenfarben der LGBT-Bewegung angeeignet. Die Farben der Schwulen- und Lesbenbewegung haben sich zur umfassenden Symbolik einer Ideologie gemausert, die sich mit dem Begriff Schwuchtelbinde aus den sozialen Medien – wie sie am Oberarm eines bekannten deutschen Torwarts prangte – nicht mehr hinreichend beschreiben läßt. Die dahinterstehende Ideologie dient inzwischen objektiv auch den Interessen der kapitalistischen Großindustrie. Definiert man die Europäer und Amerikaner nur als „Gesellschaften“ und nicht als Völker, dient die neue Ideologie sogar ihren rein ökonomisch aufgefaßten Interessen.
Unübersehbar haben die früheren Völker sich zu Massengesellschaften transformiert: homogenisiert durch gleiche Massenproduktion von Gütern und gleichen Massenkonsum. Beides bedingt einander: Der Kreislauf von Produktion, Wachstum und Nachfrage darf nicht zusammenbrechen. Er ist aber bedroht durch einen strukturellen Bevölkerungsrückgang in allen hoch entwickelten Industrieländern, neuerdings selbst in Rußland und China. Dieser wird aber nicht als ökologische Chance genutzt, weil globale Finanzkreisläufe zusammenbrechen könnten.
Um sie aufrechtzuerhalten, bedarf die Ökonomie der globalen Akteure strukturell eines Bevölkerungstransfers. Sie benötigt im Inland ständig neue Arbeiter und Verbraucher, um sich selbst zu reproduzieren. Die eingangs aufgereihten Einzelkrisen stehen alle im Zusammenhang mit der Hypertrophie des Liberalismus und den Begleiterscheinungen seines brüchigen weltumspannenden Finanzsystems. Die Welt und ihre Ressourcen ist endlich. Der Finanzhunger von Gewinnen und Renditen abhängigen Finanzwelt ist aber grenzenlos.
Wir spüren die Vorbeben ihres Zusammenbruches in unseren „Krisen“, für die wir keine systemimmanente Lösung finden.
[1] K.Kunze, Sterbendes Volk – können wir uns den Strick nehmen?, Blogbeitrag vom 6.1.2023
[2] Vgl. zum Thema eingehend: K.Kunze, Der Niedergang des Imperiums, Blogbeitrag vom 18.9.2022.
[3] Vgl. eingehend: Klaus Kunze, Der totale Parteienstaat, 1994
[4] Vgl. im einzelnen: Klaus Kunze, Die sanfte Gehirnwäsche, Wie die öffentlich-rechtlichen Medien uns umformen, 2020.
[5] Instruktiv: Ernst von Salomon, Der Fragebogen, Auflage März 1988, S.203 ff.
[6] Vgl. K. Kunze, Vom Nationalstaat zum Gesinnungsstaat, Blogbeitrag 3.7.2021.
[7] Nach dem Film von 1960
[8] Vgl. ausführlich: Klaus Kunze, Identität oder Egalität , Vom Menschenrecht auf Ungleichheit, ISBN 978-3-938176-79-5.
[9] K. Kunze, Klima, Nazis, Corona – wovor fürchten wir uns als nächstes? Wie eine neurotische Gesellschaft von einer Panikattacke in die nächste fällt, Blogbeitrag 14.3.2020.
[10] Konrad Lorenz, Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit, 1973;Helmut Schoeck, Kinderverstörung – Die mißbrauchte Kindheit, Umschulung auf eine andere Republik, 1987; Meinhard Adler, Vergangenheitbewältigung in Dutschland, 1990; Caspar von Schrenck-Notzing, Charakterwäsche, 1965.
[11] Vgl. ausführlich: Klaus Kunze, Mut zur Freiheit, 1995.
[12] Vgl. im einzelnen Klaus Kunze, Staatsfeind Liberalismus, 2022, S.199 ff. Der kapitalistische Hund und sein woker Schwanz,
Bernhardt
Thema Debattenkultur
…. darf nicht zu einer Showbühne verkommen
In der jüngeren Vergangenheit wurden wichtige Gelegenheiten verpasst.
Wir brauchen Raum für zivilisiertes Streiten.
Der tadelnde Zeigefinger hat in diesem Raum nichts verloren.
Es geht nicht darum, sich gegenseitig anzukläffen und die Zähne zu fletschen, denn wer am lautesten bellt, hat nicht zwangsläufig recht. Heiklen Diskussionen aber grundsätzlich aus dem Weg zu gehen, ist Gift für die Demokratie.
Auch mit unbequemen Meinungen muss sich die Politik auseinandersetzen. Kontroverse Debatten sind wichtig, ja, wir brauchen eine gesunde Streitkultur.
Es macht nicht immer Sinn, Streit aus dem Weg zu gehen, weder in der Beziehung noch bei der Arbeit und schon gar nicht in der Politik. Manche Themen müssen kontrovers diskutiert werden. Und: Andere Meinungen – auch unbequeme – muss man aushalten können und sich mit ihnen auseinandersetzen. Denn ignoriert man sie, überlässt man Populisten das Feld.
Thema Wehrkrise
…kein Wort über eigene Fehler. Schuld sind – wie gern, wenn politisches Versagen zu bemänteln ist – „die Medien“, die gewagt haben, darüber zu berichten. Nicht nur, aber auch da ist Lambrecht ganz Schwester im Geiste von Scholz.