Antirassismus als Vehikel kommunistischer Machtträume
Die Katze ist aus dem Sack: Es geht nicht um einen getöteten Schwerkriminellen aus Minneapolis. Es geht um uns alle, um die Zerstörung unserer Kultur, unserer Werte und Normen und unseres freiheitlichen politischen Systems.
Ich übertreibe nicht. Die geistigen Brandstifter und Drahtzieher bekennen Farbe. Ich verstehe den Widerwillen, sich mit den unappetitlichen Texten von Hetzern auseinanderzusetzen. Wer aber richtig analysieren und begreifen will, welche Absichten hinter den Demonstrationen gegen Polizeigewalt stehen, muß das auf sich nehmen. Es genügt nicht, sich angewidert von den Bildern kreischender Mobs abzuwenden. Diese fanatisierten Kinder oder infantilen Halbkinder sind nicht der Gegner.
Die Drahtzieher sitzen inzwischen öffentlich-rechtlich bezahlt in unseren Funkhäusern. Da sitzt zum Beispiel eine Simone Miller und hat vorgestern ein Interview geführt. das im Deutschlandfunk zu hören und über das zu lesen ist. Mit „Paul B. Preciado“ hat sie gesprochen. So nennt sich Beatriz Preciado jetzt. Sie wird vom DLF als „Philosophin“ vorgestellt.
Der geht es um nichts weniger als um den Urtraum aller Kommunisten seit Karl Marx: Die Abschaffung „des Kapitalismus“:
Die Feministinnen haben für sich gekämpft, die Homosexuellen haben für sich gekämpft. Und diese Kämpfe waren immer nur die von einzelnen Interessengruppen. Man hat sich nicht verbündet. Diese alten Kämpfe haben nur die Identitätspolitik unterstrichen, aber die Fundamente des Kapitalismus nicht angegriffen.“
Stattdessen müsse nun ein „soma-politisches Bündnis“ entstehen, das nicht auf gemeinsamen Identitäten beruhe, sondern auf einem gemeinsamen Anliegen: „Das heißt, dass sich die enteigneten Körper, all diese Gruppen, die von der Gesellschaft ausgegrenzt worden sind, jetzt vereinen und versuchen, das patriarchal-kapitalistische System zu bekämpfen.“
Simone Miller, „Wir erleben gerade eine Revolution“Paul B. Preciado im Gespräch mit Simone Miller, Deutschlandfunk 7.6.2020.
Genderisten an die Front
Die diesen Traum mit der DLF-Journalistin träumt, träumt ihn nicht von ungefähr. Ihr tiefster Beweggrund ist ihr Albtraum:
Wir armen, armen Mädchen
Albert Lortzing (Musik), Der Waffenschmied.
sind gar so übel dran;
ich wollt, ich wär kein Mädchen,
ich wollt, ich wär ein Mann!
Albert Lortzing (Musik), Der Waffenschmied.
Seit Preciado sich für einen Mann hält, agitiert sie gegen vom Grundgesetz besonders geschützte Ehe und Familie:
Grundlegend für die Herrschaft des Kapitalismus sind für Preciado Begriffe und Vorstellungen, die sich seit dem 16. Jahrhundert herausgebildet haben und uns eine bestimmte Idee von uns und anderen vorgeben: „Beispielsweise die Familie als Kern der sexuellen Reproduktion, oder der menschliche Körper als eine Art lebendiger Maschine für Konsum und Arbeit, die Zweigeschlechtlichkeit, oder aber, daß Heterosexualität gleichgesetzt wurde mit Normalität.“ Darüber hinaus sei auch die Erfindung des „Rasse“-Begriffs elementar dafür gewesen, um die koloniale Ausbeutung zu legitimieren.
Simone Miller, „Wir erleben gerade eine Revolution“Paul B. Preciado im Gespräch mit Simone Miller, Deutschlandfunk 7.6.2020.
Nicht das Perverse sei unnormal, sondern die Vorstellung der Gesellschaft, so lautete die Kernüberzeugung aller Genderisten, die sich in ihrer Sexualität nicht akzeptiert sahen. Das begann bei dem Sadisten Marquis de Sade, wurde von dem sadomasochstischen Homosexuellen Michel Foucault zum Dogma erhoben und seitdem mit Vorliebe nachgebetet von Genderisten wie der lesbischen Judith Butler.
Wenn es keine feststehende anthropologische Realität mehr gibt und alles Verhalten, wie bei Foucault und Butler, nur durch den soziokulturellen, diskursiven Kontext erzeugt wird, mußte das diejenigen am stärksten entlasten, die im Lichte des herkömmlichen Menschenbildes nicht vorteilhaft abschnitten. Während Homosexualität in Foucaults Jugend- und Mannesalter nicht nur gesellschaftlich verpönt, sondern in vielen Staaten sogar strafbar war, stellt sie sich im Lichte seines rein diskursiven Weltbildes als bloßes Konstrukt dar: Es gibt normale Sexualität eigentlich gar nicht wirklich. So machte Foucault einen Aspekt seines persönlichen Seins hinter einem Nebel diskursiver Dekonstruktion des herkömmlichen Männerbildes scheinbar unangreifbar. Schon de Sade hatte alle Faktoren aus seiner Weltdeutung eliminiert, die ein freies Ausleben seiner sexuellen Machtphantasien hätten hindern können. Wenn es gut und böse nicht gibt, durfte sich auch der Sadist de Sade als völlig normaler Mensch fühlen, obwohl er aus der Qual seines Sexualobjekts Befriedigung zieht. Und wenn es eine normale Sexualpräferenz auf das andere Geschlecht nicht gibt, glaubt sich auch der Sadomasochist oder der Homosexuelle als völlig normaler Mensch, obwohl er im gleichgeschlechtlichen Sexualobjekt oder in dessen Quälen Befriedigung sucht. Wichtig ist Foucault, daß es keinen Normalbegriff der menschlichen Natur gibt. Alles beruhe nur auf willkürlicher gesellschaftlicher Rollenzuschreibung.
Klaus Kunze, Wahn, Wahnsinn Genderwahn, 2019.
Völlig klar, daß die vom DLF groß herausgestellte Preciado dagegen lästert, daß Heterosexualität normal ist und daß eine Familie zu sexueller Reproduktion führt. Der Fuchs, dem die Trauben zu hoch hängen, machte sie schon für Aesop als „bitter“ verächtlich“.
Die DLF-Journalistin setzt dieses abstoßende Gebräu unter die Überschrift: „Kapitalismus und Rassismus gehören zusammen“. Das strategische Konzept der Botschaft des Staatssenders lautet: Ist der Staatskommunismus auch 1989 zusammengebrochen, lassen wir ihn in neuem Gewand wieder auferstehen! Das neue Gewand heißt Antirassismus und Minderheitentümelei. Es ist allerdings nicht originell, sondern der alte Hut des 2014 verstorbenen Kommunisten Ernesto Laclau. Das Marx’sche Klassenkampfkonzept war mit dem Ende der Arbiterschaft als prägendem sozialen Phänomn gestorben. Laclau wußte aber Rat:
„In welchem Umfang ist es notwendig geworden, das Konzept des Klassenkampfes zu modifizieren, um mit neuen politischen Themen – Frauen, nationale, ethnische und sexuelle Minderheiten, Anti-Atomkraft- und institutionskritischen Bewegungen – von eindeutig anti-kapitalistischem Charakter umgehen zu können, deren Identität jedoch nicht auf bestimmte Klasseninteressen ausgerichtet ist.“
Laclau / Mouffe, Socialist Strategy: Where next, in: Marxism today, Januar 1981.
Vordergründig schwingen sich neomarxistische Tugendbolde zu Beschützern angeblich Unterprivilegierter auf. Dahinter steht die alte Strategie, die derzeitigen Herrschaftsstrukturen zu zerstören. Diese bezeichneten sie früher als Schweinesystem und sehen sie heute noch so. Ganz früher war der Zigarren rauchende Kapitalist das Feindbild, 1968 der präfaschistoide Reaktionär, heute der „alte weiße Mann“.
Die Protagonisten dieser Ideologie findet man inzwischen auf Lehrstühlen und in Seminaren der Universitäten. Bei genauerer Betrachtung ihrer Person sind es in der Wolle gefärbte Linksextremisten. Sie verlangen „Diversität“ durch Privilegierung von Minderheiten. Sie sind die geborenen Feinde der Freiheit, weil die Privilegierung bestimmter Gruppen immer die Freiheit derer einschränkt, die keiner Minderheit angehören. Diverse Minderheiten traten an die leer gewordene Stelle derer, die es zu befreien galt. Das marxistische Heilsversprechen gilt fort, nur wurden seine Adressaten ausgetauscht:
„Diese Gesellschaft ist zwar eine kapitalistische, aber das ist nicht ihr einziges und entscheidendes Merkmal; sie ist sexistisch und patriarchalisch, ganz zu schweigen von rassistisch.“
Laclau / Mouffe a.a.O.
Darum, verbreitet sich Miller im Deutschlandfunk unter der Überschrift „Solidarität statt Identität“, müsse man über die bisherige Identitätspolitik hinausgehen, also die vielen, niedlichen kleinen Minderheiten zu einer Bewegung zusammenschließen, um die Fundamente des Kapitalismus anzugreifen.
5 Minuten nach 12 für unsere Freiheit
Was Laclau, Preciado und die DLF-Miller fundamental angreifen, ist allerdings eine Konsequenz menschlicher Freiheit. Die freiheitliche demokratische Grundordnung garantiert das Privateigentum und damit auch das Geldvermögen. Kapitalismus bedeutet, im Rahmen der Sozialbindung des Eigentums mit seinem Ersparten anstellen zu dürfen, was man will. Wer das fundamental abzuschaffen sucht, ist ein Feind der freiheitlichen demokratischen Grundordnung.
Es geht im Kern um die Herrschaft unseres Volkes über sich selbst, um unsere Souveränität. Es hat sich im Grundgesetz eine Verfassung nach den freiheitlichen Traditionen der deutschen Geschichte gegeben, zu denen unsere Grundrechte zentral gehören. Sie sind Ausdruck unseres Anspruches auf persönliche Freiheit, aufgrund dessen im Gefolge der französischen Revolution alle Menschen persönlich frei und in ihrem Menschsein anerkannt sind.
„Preciado unterstützt die Proteste in Paris“, schreibt Miller im DLF, als einen
„ganz besonderer revolutionären Moment“ im Kampf gegen „die Fortführung der Kolonialregime und des damit einhergehenden Rassismus“. Er hält sie sogar für die „wichtigsten Aufstände seit den Sechzigerjahren“. Preciado sieht in ihnen kein isoliertes Ereignis, sondern die Zuspitzung einer ganz grundsätzlichen Verschiebung der Grundlagen unseres Zusammenlebens, die wir seit einigen Jahren erleben:
„Der ganze Planet ist plötzlich in einer epochalen Veränderung, die man eigentlich nur mit dem 16. Jahrhundert vergleichen kann, als der Kapitalismus und der Kolonialismus sich ausgebreitet haben, die Druckmaschine erfunden wurde. Und diese große Veränderung damals würde ich vergleichen mit dieser epistemologischen Verschiebung, die heute stattfindet.“
Miller im DLF
Es liegt an jedem einzelnen von uns, ob es in Deutschland eine „epochale Veränderung“ geben wird. Unser Volk und unsere Lebensweise liegen im Fadenkreuz derer, die beides hassen. Mit Kapitalismus meinen sie unsere freiheitliche Lebensform, wie sie sich im Grundgesetz konkretisiert. Sie wird von unseren Polizisten geschützt, notfalls in rechtmäßiger Ausübung hoheitlicher Gewalt. Mit der Polemik gegen ein angebliches Patriarchat suchen sie unsere Familien zu spalten und die Geschlechter gegeneinander aufzuhetzen. Unterdessen werfen von extremistischen Lehrern aufgehetzte Jugendliche Scheiben ein und plündern Läden, Symbole des Wohlstandes und des Kapitalismus.
Um Rassismus geht es nicht, jedenfalls nicht in Deutschland. Das ist nur die Parole, unter der Menschen sich wieder einmal unter roten Fahnen zusammenrotten sollen. Ja, es geht um Polizei und unsere Staatsgewalt. Ohne sie wären wir dem Mob und der Anarchie ausgeliefert. Wie das aussieht, kann man in vielen Filmaufnahmen der letzten Tag sehen, außer auf den roten Staatssendern.
In Städten wie Berlin ist es nicht 5 Minuten vor zwölf, sondern nach zwölf.
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