Ist „konservative Revolution“ eine Option?
Seit Jahren flüstert man auf der politischen Rechten „konservative Revolution“. Jene rechtsintellektuelle Strömung entstand vor etwa hundert Jahren und war vor allem eines: eine Idee von Intellektuellen.
Zwar versprühten ihre Schöpfer jahrelang funkelnde Geistesblitze. Schließlich gehörten zu ihnen zeitweilig überragende Köpfe wie Ernst Jünger und Ernst Niekisch. Für eine Massenbewegung taugten deren Ideen aber nicht. Auf der Straße marschierte bald die Masse, und die ist bekanntlich zu geistigen Höhenflügen nicht imstande. Das verdankt sie nicht zuletzt den schweren Stiefeln an den Füßen, die schließlich in Deutschlands Straßen marschierten, während namhafte Rechtsintellektuelle sich vorsichtshalber aus der Schußlinie begaben.
Dennoch haben die Protagonisten der konservativen Revolution (KR) die Gedankenwelt bleibend befruchtet. Für ein praktisch brauchbares politisches Konzept taugt die KR heute so wenig wie damals. Zu fern steht sie der Auffassungsgabe und den tatsächlichen Bedürfnissen der Masse. Weiterlesen