Wer nicht weiß, woher er kommt, kann auch nicht wissen, wohin er geht. Wenn Philosophie munter beschwingt von Abstraktionsgipfel zu Abstraktionsgipfel klettert, sieht sie manchmal die konkreten kleinen Menschlein tief drunten im Tale nur noch als ameisenhafte Pünktchen. Vieles erkennt man nur aus ihrer Vogelperspektive.
Während sie aber eine rein zerebrale Übung ist und sich ausschließlich in unseren Köpfen abspielt, wollen wir die wirklichen Menschen nicht vergessen, die sich alle jene hübschen Konstruktionen ausgedacht haben, die manche Philosophen zu oft mit der Realität verwechselt haben. Die Lebensgeschichten wirklicher Menschen bilden die empirische Basis, an der keine Philosophie vorbeikommt, will sie sich nicht den Vorwurf gefallen lassen, in der Echokammer ihres Elfenbeinturmes zu hausen und Spinnenbeine zu zählen.
Darum ist die Geschichtsforschung eine Wissenschaft, die vergangene Realität beschreibt, bevor sie diese vielleicht zu deuten wagt. Wir möchten hier wissen: Wie war es einst wirklich, sagen wir einmal: zum Beispiel im Weserbergland zwischen Hannoversch Münden und dem Solling zwischen dem 16. und dem 20. Jahrhundert?
Lesen Sie zwanzig mit Fußnotenapparat, Quellennachweisen und namensregister versehene Lebensgeschichten aus dem oberen Weserbergland. Jede Biographie ist nach den Quellen sorgfältig recherchiert.
Die Geschichte von Hans Jäger, dem letzten Landsknechtshauptmann, |
die Geschichte von Winkelstoffel, dem Robin Hood des Sollings, |
die Geschichte des verzweifelten Abtes, den die Katholiken im 30jährigen Krieg aus seinem Kloster Bursfelde warfen, |
die Geschichte von Hans Diegel, der im Schwülmetal Kanonenkugeln goß, |
die Geschichten aus dem Totenbuch des Pfarrers Mengershausen aus Bodenfelde, |
die Geschichte des Steinigungskampfes und seinem Todesopfer von 1707, |
die Geschichte des Kristallglasmeisters Jürgen Greiner, |
die Totenklage des Pfarrers Christian Friedrich Fuchs, |
die Geschichte des Leutnants von Thangel, der 1757 auf blutiger Heide im Kampf fiel, |
die Geschichte von ehrbaren Jungfrauen und wollüstigen Witwen, |
die Geschichten vom Tod, der viele dahinraffte, |
die Geschichte des Todesschusses vor dem Traualtar, |
die Geschichte des musikalischen Pfarrers Friedrich Wilhelm Streitwolf, |
die Geschichte der Auswanderer ins ferne Amerika, |
die Geschichte des Großindustriellen und seines Bruder, des Arbeiterdichters Karl Henckel, |
die Geschichte der Waisen, denen der Vormund 1901 alle bewegliche Habe vesteigern ließ, |
die Geschichte des aufgeklärten Juden Jacob Freudenthal, |
diie Geschichte des Bodenfelder Frontsoldaten Albert Quast im 1. Weltkrieg, |
die Geschichte des todkranken Generals Bodewin Keitel und |
die Geschichte des Reichstagsabgeordneten der NSdAP Hermann Schneider und seines Sohnes Hans Hermann, der als Kreisleiter des Kreises Oels Karriere machte und in Bodenfelde als Landwirt endete. |
Das Buch hat 203 Seiten und ist reich, teils farbig, bebildert.
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