Schritt für Schritt weicht unser freiheitlicher Rechtsstaat zurück. Ein moderner Totalitarismus platzt nicht sofort mit Fackelzügen, Pauken und Trompeten in den Raum. Er schlich sich auf leisen Sohlen in politische Parteien ein, übernahm unsere Bildungseinrichtungen, die Massenmedien und schließlich Parlamente und Regierung.

Am Ende seines langen Marsches durch die Institutionen hielten Liberale den Steigbügel für die Machtergreifung der Linksextremisten. Gemeinsam transformieren sie unsere freiheitliche Grundordnung vom Rechtsstaat in einen antifaschistischen Gesinnungsstaat. Im linken Autoritarismus wird mit Andersdenkenden nicht mehr diskutiert. Es muß nur nach pariert werden. Am Ende verwandelt sich die Gesellschaft in eine kultische Gesinnungsgemeinschaft, in der unsere Freiheit erstirbt.

Solange wir Deutsche im wesentlichen unter uns waren, einten uns gleiche historische Erfahrungen, darum ähnliche Vorstellungen von gutem Zusammenleben und nicht zuletzt unsere ethnisch-kulturelle Verbundenheit. Die Kriegsgeneration kehrte ernüchtert heim und machte sich an die Arbeit. Unter dem Dach des neuen Grundgesetzes erfreuten sie sich der wiedergewonnenen Grundfreiheiten.

Diese Gemeinsamkeiten sind in tausend Scherben zerbrochen. Millionen von Zuwanderern teilen unsere historische Schicksalsgemeinschaft nicht, nicht unsere Traditionen, unsere Kultur und Lebensweise, unsere Hochachtung unserer Frauen, die Trennung von Staat und Religion und unsere freie demokratische Grundordnung. Alles dies begründete unsere ethnische Zusammengehörigkeit und unsere Identität als Deutsche. Unser Nationalstaat und unsere freie Gesellschaft waren legitim, weil sie gemeinschaftlich gelebt und bejaht wurden.

Diese Legitimität ist durch die fragmentierte multikuturelle Gesellschaft verlorengegangen. Die postmoderne Massengesellschaft mußte den Weg in den Gesinnungsstaat einschlagen, um einen Ersatz für die verlorengegangene Legitimität zu finden. Das früher einende Band zwischen ihren Bürgern dekonstruierten sie. Damit diese ihnen aber jetzt noch willig folgen, benötigen sie neue ideologische Energiequellen.

Statt mich in mein Staatswesen zu fügen, weil es mir, meiner Familie und meinen Verwandten dient, soll ich künftig gehorchen, weil das neuerdings gewissen Ideen dient. Ihnen soll ich jetzt auch huldigen. Es sind allerdings nicht meine Ideen. Ich soll mich ideell fremdbestimmen lassen. Soll das eine Buße sein? Vielleicht wird mir ja einst vergeben für die Erbsünden meiner schlimmen deutschen Vorfahren. Ich soll jetzt glauben an den Gott Mensch mit seiner Menschenwürde, der ideelle Gestalt gewonnen hat in der heiligen Dreifaltigkeit von Gerechtigkeit, Emanzipation und Nichtdiskriminierung.

Es war völlig in Ordnung und muß so bleiben, daß unser Staat sich aus der totalitären Erfahrung heraus Selbstbeschränkungen auferlegt hat. Er darf keinem Menschen seine Würde nehmen. Aus dem Hut dieser Selbstbescheidung der Staatsmacht wird aber heute alles Beliebige und Wünschenswerte hervorgezaubert. Linke und egalitäre Dogmatik sind da äußerst kreativ. Abschaffung des ethnisch deutschen Volkes? Kein Problem! Das Wörtchen Menschenwürde wird wie ein Zauberstab mißbraucht, in dessen Blitzen und Funkeln sich die Welt verwandeln läßt. 63 sexuelle Geschlechter? Wer bietet mehr? Alles wird möglich. Unsere Biologie ist menschenwürdefeindlich, wenn sie uns da einschränkt.

“Und Ihr werdet sein wie Gott!” (1. Moses 3). Die selbsternannten Götter und Neuschöpfer unseres Seins verheißen uns einen neuen Himmel und eine neue Erde. Sie weilen geistig wieder unter uns, Scharlatane wie Jan van Leiden und Savonarola, die Lenins oder Goebbels. So kniet denn nieder und betet! Denn der “Große Bruder” des Gesinnungsstaats sieht Euch alle.

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