Klaus Kunze

Monat: Juni 2021 Seite 1 von 2

Nicht meine Mannschaft

Ich habe gestern nicht mit verloren. Meine Mannschaft hat in Wembley nicht gespielt. Wer dort Tore schoß, ging mich nichts an.

Vorher war klar: Die Elf unter ihrem Spielführer mit der Regenbogenarmbinde würde vor dem Anpfiff niederknien. So etwas mußte ich mir nicht ansehen. Ich wollte es auch nicht sehen. Statt an der Mattscheibe dem demütigen Unterwerfungsritual beizuwohnen, ging ich lieber mit meinem Hund in den Wald. Ich habe das Spiel nicht gesehen.

Schon beim vergangenen Spiel hatte ich befremdet in die Gesichter der Elf geblickt, wie sie sich da vor dem Anpfiff bemühten, das Deutschlandlied zu singen. Ihre Mimik und ihre Gesichter blieben mir fremd. Da sprang kein Funke über. Mit einer solchen Mannschaft konnte ich mich nicht identifizieren.

Wie hatte ich bei Bundesligaspielen und Weltmeisterschaften seit über fünfzig Jahren gebangt, gezittert und gelitten, oft auch gejubelt! Die Südkurve im Kölner Stadion war mein zweites Zuhause. Weiterlesen

Der Kapitalismus erwacht

Einzelfälle sind nur das Kräuseln der Oberfläche

Ereignisse wie der moslemische Anschlag von Würzburg sind nur wie kräuselndes Wasser an der Oberfläche eines mächtigen Stroms, ohne den sie sich gar nicht ereignen könnten. Nur die demografische und ökonomische Lage in Afrika läßt uns verstehen, warum sich massenhaft „psychisch gestörte Einzeltäter“ auf unseren Straßen herumtreiben.

Aus aufgeklärter Sicht kann bereits der Glaube an einen Allah oder anderen Gott eine wahnhafte Zwangsvorstellung sein. Das Lesen im Kaffeesatz persönlicher Psychopathien führt uns nicht weiter. Zu den historisch wiederkehrenden sozialen Phänomenen zählt es, wenn ganze Gesellschaften sich wie über Nacht einer militanten Ideologie verschreiben.

Kollateralschäden unter der Herrschaft der Regenbogenfahnen-Ideologie: Das Tatfoto (Anschlag in Würzburg am 25.6.2021, Twitter, anonym) symbolisiert die Wesensmerkmale in einem: Die Fahne als Ideologieträger hängt an einem Finanzhaus, und das gezückte Tatmesser (Black Knives Messer?).

Man wacht auf, und überall hängen die gleichen Fahnen. Weiterlesen

Haben wir eine neue Metaphysik nötig?

Nur die legitime Herrschaft ist stabil. Solange sie nach Meinung der Bürger mit höheren Gesetzen unserer Existenz in Einklang steht, nehmen sie jede Bedrückung hin: sie lassen sich murrend aber willig durch Steuern und Abgaben auspressen wie Zitronen. Allzeit bußfertig schämen sie sich sogar ihrer Selbstzweifel. Mängel lasten sie nicht dem System an, sondern erklären sie sich durch menschliches Versagen: bedauerliche Einzelfälle.

Demütig neigen sie ihr Haupt in Ritualen und Gedenkstunden. Am Ende werden sie sich sogar per Regierungsdekret auflösen und abschaffen lassen. Der bunte Ersatz steht schon bereit.

Der Fromme hatte einst demütig sein Knie gebeugt in jener alten Zeit, als ein allmächtiger Gott das Universum zu regieren schien und ein Monarch von Gottes Gnaden sein irdisches Reich. Bereitwillig ertragen Moslems eine Herrschaft, wenn sie die Gesetze Allahs verwirklicht. Doch wehe, wenn der Glaube wankt! Erst der Glaube verleiht der Herrschaft ein sicheres Fundament. Weiterlesen

Dezimiert uns da wer?

Wir werden immer weniger, die anderen immer mehr

Hier habe ich zuletzt die Erklärungen von Guillaume Faye und Nicolas Bonnel dazu publiziert, warum wir immer weniger werden. Wir – das sind die Bewöhner der Industriestaaten Nordamerikas und Europas. Über den empirischen Befund kann kein Zweifel bestehen.

Die von Bonnel zitierten Graphiken sprechen für sich. Sie besagen, daß in den USA alle ethnischen Bevölkerungsgruppen schrumpfen. Der Geburtenrückgang ist eine alte Erfahrung zivilisierter Staaten und wurde schon von Polybios beschrieben.

Gegenwärtig spricht allerdings wenig für eine Trendwende. Das Ursachensystem für das niedrige Geburtenniveau macht einen sehr stabilen Eindruck. Auch ist der Rückgang keinesfalls erst in den letzten 20 Jahren eingetreten, es handelt sich vielmehr um ein Jahr-hundertproblem. Seit 100 Jahren geht das Geburtenniveau zurück. Hatten die Ehen, die um die Jahrhundertwende geschlossen wurden, im Durchschnitt noch 4 Kinder, so sind es jetzt gerade 1,4.

Weiterlesen

Guillaume Faye: Die biologische Basis der Kulturen

Der Essay von Nicolaus Bonnel hat viele Leser dieses Blogs erreicht. Das lese ich an den hohen Abrufzahlen ab. Darum vertiefe ich die erwünschte Diskussion mit einem Beitrag vom Guillaume Faye. Er behauptet: Die Basis von Kulturkreisen ist primär anthropologisch-biologisch bestimmt. Er schrieb diese Thesen in seinem Buch La Colonisation de l’Europe.

Guillaume Faye, Vordenker der französischen Neuen Rechten, macht Schluß mit Rassenwahn ebenso wie mit der Schmelztiegel-Ideologie. Wiederum gibt dieser Meinungsbeitrag nur die Ansichten seines Autors wieder.

Bereits das römische Reich litt unter Geburtenrückgang der Römer selbst. Kaiser Augustus erließ darum Vorrechte für die Väter und Mütter von drei Kindern, das Ius trium liberorum. Mit 20 noch ledige Frauen und mit 25 noch ledige Männer wurden dagegen benachteiligt. In einem Edikt wies er auf die Rede des Quintus Metellus „über die Maßnahmen zur Hebung der Geburtenziffer“ hin, berichtet Sueton als sein Biograph. Weiterlesen

Nicolas Bonnal: Entvölkerung als Pflicht?

Tunnel zu den Sternen, oder wohin mit zu viel Menschen?

Wer die Welt retten möchte, muß sie vor den Menschen retten; genau genommen: vor zu vielen Menschen. Einer verbreiteten Legende zufolge kommen alle Übel vom Bösen. Es inkarniert sich besonders hartnäckig in Menschen mit anderen Idealen, anderen Meinungen, anderen Göttern. Wer an Götter und Teufel nicht glaubt und jedem Menschen sein ganz persönliches Gut und Böse zugesteht, führt dagegen das sogenannte Böse auf unterschiedliche Interessen von Personen und Gruppen zurück.

Der global ungleichen Verteilung der Bodenschätze und des Wassers läßt sich durch idealistische One-World-Phrasen nicht beikommen. Als 10 Millionen Menschen nachts frierend ihr Lagerfeuer anzündeten, beeinflußten sie das Klima gewiß weniger als rauchende Schornsteine von 8 Milliarden. Alle „grüne“ Wir-retten-das-Klima-Romantik bleibt im Phrasenhaften stecken, solange nicht die Geburtenzahlen da reguliert werden, wo Bevölkerungen quasi explodieren.

Wohin mit dem Bevölkerungsüberschuß? Der Science-Fiction-Autor Robert Heinlein griff Malthus auf und dachte sich einen Tunnel zu den Sternen aus, wo fremde Planeten kolonisiert werden konnten.
Weiterlesen

Die Krise des Parlamentarismus

Nein, nicht „die Demokratie“ kriselt. Gern erzählen uns die herrschenden Parteieliten die Legende von unserer Demokratie in großer Gefahr. Tatsächlich befindet sich aber lediglich das parlamentarische Regierungssystem in einer Legitimationskrise.

Dominik Geppert lehrt Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam und ist Sprecher der Kommission zur Geschichte des Parlamentarismus. Er unterscheidet richtig:

„Der Parlamentarismus ist ja nicht erst in der oder durch die Pandemie prekär geworden. Er ist ja schon länger unter Druck. Wir haben es nicht mit einer Krise der Demokratie zu tun, sondern – das aber schon durchaus – mit einer Krise der repräsentativen Demokratie. Wir haben Verschiebungen im Macht- und Kontrolldreieck von Exekutive, Legislative und Jurisdiktion, die wegführen von den Parlamenten und hin zu den Regierungen auf der einen Seite und den Gerichten auf der anderen Seite.“

Dominik Geppert, Demokratie im „Reinheitsfanatismus“, Interview mit dem DLF 6.6.2021.
Weiterlesen

Seite 1 von 2

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén