Klaus Kunze

Monat: Juli 2022

Der Moloch des „Woke Capitalism“

Wir sollen uns allein fühlen

Gemeinsam sind wir stark. Von dieser Einsicht lebt Demokratie. Darum sollen wir uns allein fühlen, vereinzelte Waldgänger. Das ist Methode der uns beherrschenden Funktionseliten. Ihr medialer Sektor erzeugt jederzeit die Illusion, wir seien allein zuhaus: Die Straße aber, die Schulen und Unis, die Regierungen, sie alle gehören ihnen.

Die von Elisabeth Noelle-Neumann wissenschaftlich beschriebene Schweigespirale soll die Mitte der Gesellschaft verstummen lassen. Wer seine Meinung für nicht mehrheitsfähig hält, der behält sie oft für sich. Er hat Angst, anzuecken oder Nachteile zu erleiden.

Es kann jedem passieren: Polizei klopft wegen E-Mails, Posts oder Kommentaren an Türen, man sperrt Bankkonten, kündigt Versicherungen, entfernt Menschen aus der politischen Sphäre, entzieht ihnen im Grunde alle gesellschaftliche Teilhabe. Die Kontrolle unserer Ängste ist aber löchrig. Wenn wir durch die Schlupflöcher ins Freie blicken, sind wir – gerade international – kein bißchen allein. Weiterlesen

Der humanitaristische Heiligenschein

Religion ohne Gott?

Der Humanitarismus hat sich zur Religion der Selbstvergottung des Menschen entwickelt. Er erkennt nichts Höheres an die Idee vom „Menschen an sich“, dem er früher Gott vorbehaltene Attribute wie eine spirituell verstandene Würde zuspricht. Udo Di Fabio, 1999-2011 Richter am Bundesverfassungsgericht, identifizierte als materiellen Kern der Idee und den Sinn des Begriffs „Würde des Menschen“ die säkularisierte christliche Vorstellung von der Gottesebenbildlichkeit jedes Menschen.[1]

„Der moderne Ursprung dieser radikalen Idee liegt auf der Hand. Der Humanismus, repräsentativ verewigt durch die kleine Schrift Pico della Mirandolas über die Würde des Menschen, beginnt die Konstruktion seines Ideengebäudes mit einer im Grunde nur notdürftig kaschierten Gotteslästerung. Die biblische Offenbarung, wonach jeder einzelne Mensch ein Ebenbild Gottes sei, wird von seinen transzendenten theologischen Wurzeln und den praktischen Demutsermahnungen getrennt. Die jeweils einzelne Gottesebenbildlichkeit wird zur Identität des Menschseins schlechthin gemacht, wenn jeder Mensch auf Erden in den Rang eines gottgleichen Schöpfers erhoben wird und jeder als Schöpfer seines Schicksals, im Range gleich.“

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Von der Kulturrevolution zum Kulturkampf

Nach der linken Machtergreifung

Die Kulturrevolution der 1968er Linksextremisten hat rund 50 Jahre später zu ihrer Machtergreifung geführt. Zahlenmäßig in der Minderheit, zwingen sie der Mehrheitsgesellschaft einen Kulturkampf auf, der alle hergebrachten Werte zerstören und die verwurzelten Einstellungen der Deutschen umkrempeln soll. Er wird mit den Mitteln der Massenmedien, der moralisierenden Einschüchterung und jetzt auch der Regierung und Gesetzgebung geführt.

Vorbild der Kulturkämpfer war Mao Tse Tung:

„Die Große Proletarische Kulturrevolution ist eine Revolution, die die Seelen der Menschen erfaßt hat. Sie trifft die grundsätzliche Position der Menschen, bestimmt ihre Weltanschauung, bestimmt den Weg, den sie bereits gegangen sind oder noch gehen werden und erfaßt die gesamte Revolutiongeschichte Chinas. Dies ist die größte, in der Geschichte der Menschheit noch nie dagewesene, Umwälzung der Gesellschaft. Sie wird eine ganze Generation von standhaften Kommunisten heranbilden.“

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