Klaus Kunze

Kategorie: Philosophie Seite 1 von 19

Tritt die Gleichheit unserer Freiheit die Tür ein?

Hören statt lesen: 13 Minuten

Wird die Gleichheit unserer Freiheit die Tür eintreten? Die Posaunen der Egalitaristen werden immer lauter. Sie erschallen aus den Lautsprechern vor allem dann, wenn wir die staatlichen Radio- und Fernsehsender einschalten. Sie sind die Hauptverbreiter dieser ideologischen Infektion, ihre Superspreader sozusagen.

Selbständige und betreute Menschen

Wir sollen alle gleich werden. Ihre Propagandisten machen sich nicht mehr die Mühe, diese gruselige Utopie zu hinterfragen oder zu begründen. Es sei ja ungerecht, plauderte letzte Woche ein Moderator auf WDR 2 säuerlich, daß der Wohnraum in Deutschland ungleich verteilt sei. Manche haben halt mehr, andere weniger. Eine Viertelstunde später hielt er es im nächsten Beitrag für ungerecht, wie verschieden gebildet unsere Wohnbevölkerung sei. Die Linke erhebt den Machtanspruch, Ungleichheiten zu beseitigen.

Daß wir nicht mehr frei sein können, sobald wir alle gleichgemacht sein werden, ist seit langem bekannt. Weiterlesen

Brauchen Rechte ein Jenseits, Metaphysik oder Esoterik?

Vortrag, gehalten in Bonn am 15. 11.2024

A. Problemstellung

B. Was ist Metaphysik?

1. Animismus

2. Ideenrealismus

3. Theologie

4. Ontologie: Immanenz

5. Geschichtsmetaphysik

6. Liberalismus: die unsichtbare Hand und die Wahrheitsfindung durch Debatte

7. Prinzipienmetaphysik: Diskurstheorie

8. Menschenwürde

C. Merkmale der rechten Denkstruktur

D. Folgerungen

 A. Problemstellung

Die Analyse linksamtlicher Extremismusvorwürfe an rechte Adressen hat gezeigt, daß sie sich durchweg mit linksmetaphysischen Bannsprüchen gegen rechtsmetaphysische Formulierungen verbinden.[1] Weil aber das politisch rechte Weltbild völlig ohne Metaphysik auskommt, wären seine Vertreter gut beraten, auf angreifbare Vorstellungsbilder zu verzichten.

Gegenüber der juristischen Definition unserer Verfassungsgrundsätzeals freie demokratische Grundordnung führt der politologische Begriff des Rechtsextremismus ein Eigenleben. In ihn packen metaphyysisch bewegte Linke[2] in zunehmendem Maße alles hinein, was ihnen nicht in den Kram paßt: in ihre sozialreligiöse Ideologie der Gleichheit nämlich. Die Idee eines real nicht existierenden „Menschen an sich“ wird in den Rang pseudoreligiöser Verklärung erhoben, und eine abstrakte Würde dieses Menschenabstraktums entspricht der einstigen „Würde Gottes“ im christlichen Menschenbild. Weiterlesen

Wer regiert hier eigentlich?

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„Unsere Demokratie“ zwischen Parlamentarismus und Plutokratie

Unser politisches Establishment ist links und findet dabei sein finanzielles Auskommen. Das vom ursprünglich Kölner Soziologieprofessor Robert Michels schon 1911 geprägte Schlagwort vom ehernen Gesetz der Oligarchie hat sich wieder einmal erfüllt:

Was die da oben als „unsere Demokratie“ mit Zähnen und Klauen verteidigen, ist tatsächlich: ihre Demokratie. Sie haben das politische System so genannt, weil der Begriff massentauglich ist und vielversprechend klingt. Wollten nicht schon die USA die ganze Welt safe for democracy machen? In Deutschland ist es ihnen gelungen.

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Ihre politischen Lizenznehmer legten uns 1948 ein System nahe, das bei theoretischer sozialer Durchlässigkeit doch gewährleistet, daß unser Land von einer mehr oder weniger großen politisch-medialen Funktionselite geleitet wird. Wer dazu gehören will, muß in ihrem totalen Parteienstaat so werden, wie die anderen da oben schon sind. Weiterlesen

Die Auflösung der Weiblichkeit im Konstruktivismus

Vortrag, gehalten in Köln am 12.10.2024

Nebenan in der Andreaskirche liegt Albertus Magnus (1200-1280) begraben, der Namengeber meiner Kölner Alma Mater. Der Gelehrte bildete ein Scharnier zwischen dem dogmatisch christlichen Weltbild der Scholastik und einer neuen, wegweisenden Wissenschaft, die sich auf Naturbeobachtung stützt. Auf diese Unterscheidung werde ich später zurückkommen.

Eine tiefgreifende Diskrepanz bestand schon immer zwischen der Betrachtung der Dinge, wie sie tatsächlich sind, und einer anderen Sichtweise, die nach einem Sinn hinter den Dingen fragt und die Realität mit einem Ideal verglich. Beim Vergleich mit den Dingen, wie sie sein sollten, schneiden die realen schlecht ab.

So schwankte das Bild, das die Menschen sich von den Frauen machte, in der Geschichte und änderte sich mit dem Zeitgeist, das heißt mit dem jeweils herrschenden Idealbild. Dieses Idealbild wiederum hatte immer auch einen engen Bezug zu den materiellen und gesellschaftlichen Bedingungen der Epoche. Weiterlesen

Der Zusammenbruch des linken Interpretationsmonopols

Die Deutungshoheit bröckelt

Kartenhäuser brechen zusammen, wenn man sie zu hoch auftürmt. Das gilt auch für politische Theorien. Man könne ewig eine Karte auf die andere setzen bis in die luftigen Höhen des Ideenhimmels, scheitert an der Realität. Die Gravitation verbietet es. So ergeht es jetzt vor unseren Augen den linken und woken Hirngespinsten: Unbarmherzig zerbricht die Realität sie alle.

Pauline Voss schrieb gestern auf NIUS:

Endlich haben die Linken die absolute Deutungs- und Handlungsmacht erlangt. Nun fällt eine ihrer Ideen nach der anderen in sich zusammen. Alles, was ihnen bleibt, ist die Verleugnung der Realität und die Diffamierung all jener, die diese Realität benennen.

Pauline Voss, Wir haben das Falsche aus der Geschichte gelernt, NIUS 13.9.2024.

Doch irrt die ehemals linke Frau Voss, ihre früheren Genossen hätten außer der bundesregierungsamtlichen Handlungsmacht auch die „absolute Deutungsmacht erlangt“. Weiterlesen

Ihr seid frei!

Das rechte Weltbild als Befreiungsphilosophie gegen die Herrschaftsideologien[1]

Die proto-rechte Denkstruktur  und das rechte Weltbild

1. Denkstruktur und Denkinhalt

2. Merkmale der rechten Denkstruktur

3. Die politische und soziale Funktion.

4. Rechte Erben des bürgerlichen Weltbildes

5. Emotionale Merkmale des rechten Weltbildes

6. Abgrenzungen

(1) Religionen.

(2) Liberalkonservative

(3) Kollektivismus

7. Strategisches

(1) Die nihilistische Zerstörungswaffe

(2) Die So-tun-als-ob-Devise

(3) Das Sinnangebot der Selbsterhaltung

8. Rechtsextremismus

Die proto-rechte Denkstruktur  und das rechte Weltbild

Wer jeweils Freund und Feind ist, hängt von der gegebenen historischen Lage ab. Diese kann sich ändern. Die geistesgeschichtliche und politische Lage ist heute grundlegend verschieden von der etwa aus den 1920er Jahren. Darum kann auch die Rechte nicht mehr sein, was sie damals war.

Darum möchte ich Sie heute auf die bleibenden Strukturmerkmale und Voraussetzungen rechten Denkens hinweisen. Weiterlesen

Nasenbeinbruch, Zivilisationsbruch und die Demütigung einer Frau

Ein olympischer Frevel

Selbst die alten Römer ließen im Colosseum nicht zu, Frauen von Männern verprügeln zu lassen. Sonst waren reiche Römer für jede Perversion zu haben. In der Arena eine Frau zu verdreschen, hätte aber niemandem Ehre eingebracht.

Ihre Lehrer, die alten Griechen, erfanden die Olympiade zu Ehren ihrer Götter. Zeus aber hätte Blicke geschleudert und Poseidon die Erde erzittern lassen bei dem Frevel, auf geweihter Erde eine Frau einem Mann zur Mißhandlung zu überlassen.

Als der Boxer Imane Khelif der Italienerin Angela Carini bei einem seiner ersten Hiebe die Nase brach, da brach nicht nur ein Knochen und spritzte nicht nur Blut auf das Hemd der tapferen Athletin. Wer sich Boxsport antut, immerhin eine klassische olympische Disziplin, wurde Zeuge eines Zivilisationsbruchs.

Nur 46 Sekunden dauerte die männliche Demütigung der Italienerin, dann gab sie weinend auf. Weiterlesen

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