Klaus Kunze

Kategorie: Philosophie Seite 1 von 20

Vaterlandsliebe gegen Zwangs-Weltbürgertum

War Friedrich der Große „gesicherter Rechtsextremist“?

Die klare Verfassungslage

Erstaunlicherweise hat die Masse des Publikums gar nicht verstanden, was Faesers Verfassungsschutz der Alternative für Deutschland eigentlich ankreidet. Ich schließe das aus den aktuellen Wortmeldungen etablierter Parteivertreter, den oberflächlichen Versuchen der Fernsehmatadoren und ihrer politologischen „Experten“ als auch unzähligen empörten Beiträgen auf X-Twitter , Facebook und anderen Plattformen.

Nur ein verfassungsrechtlicher Blick in Faesers Trickkiste hilft weiter. Es geht in keiner Weise um die konstitutiven Merkmale der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Nicht „die Demokratie“ als politisches System werde angegriffen, lautet der Vorwurf. Nein, es geht nur um den Glaubensartikel der „Menschenwürde“, den „zu schützen Ziel aller staatlichen Gewalt“ ist (Art. 1 Abs.1 S.2 GG).

Nicht erst nach dem NPD-Urteil des BVerfG ist rechtlich klar, daß das Rechtsstaatsprinzip verlangt, alle Staatsbürger rechtlich gleich zu behandeln, also unabhängig von ihrer Abstammung. Weiterlesen

Wie radikaler Individualismus in gnadenlosen Kollektivismus umschlägt

Die totalitäre Demokratie

Wie gut, daß wir keine Demokratie haben! Unsere Regierungsform ist ein Parlamentarismus nach englischem Vorbild. Demokratie als Regierungsform weist viele Nachteile auf. Als die Jakobiner sie in der französischen Revolution einführten, ersoff das Land in Strömen von Blut.

Der Einzelne war schutz- und rechtlos gegenüber dem absoluten Machtanspruch der Jakobiner an der Spitze „des Volkes“. Gegenüber dem „Willen des Volkes“, das sich selbst regiert und die Gesetze gibt, gibt es keine höhere Instanz. Dagegen ordnet das Grundgesetz eine Gewaltenteilung an.

Dieses Prinzip ist sowohl in seinen englischen Ursprüngen als auch in seiner theoretischen Grundlegung bei Montesquieu keineswegs mit dem demokratischen Prinzip zu vereinbaren.

Roman Herzog, in: Maunz-Dürig, Grundgesetzkommentar, 2006, Rdn.39 zu Art. 20 GG.

 Daß „das Volk sich selbst regieren“ solle, ist der oberste demokratische Glaubenssatz. In einer Massengesellschaft ist diese Utopie praktisch undurchführbar. Weiterlesen

Im Schoß des Matrimonialstaates

„Mögest du in interessanten Zeiten leben!“ lautet angeblich ein alter chinesischer Fluch. Er hat sich für uns in den letzten Monaten reichlich verwirklicht. Wer in diesen turbulenten Zeiten nicht mehr weiß, wie ihm geschieht, muß sich in die Vogelperspektive schwingen. Von dort erkennt man erst die großen Linien der Entwicklung.

Unbedingt hilfreich ist es, aus persönlichem Erleben einen weiten zeitlichen Überblick zu besitzen. Dieser erinnert mich in der Rückschau, daß meine Generation als Jugendliche und junge Erwachsene in den 1970er Jahren ungleich mehr an Freiheiten besaß, als sie uns allen heute noch gelassen wird. Eine Flut an staatlichen Geboten und Verboten hat uns überschwemmt, aber es ist kein Ende in Sicht. Auf der anderen Seite verblaßt unsere Freiheit durch den ständig steigenden Aderlaß an Steuern und Sozialabgaben. Freiheit war damals, im Rahmen weniger Gesetze doch weitgehend tun und lassen zu dürfen, was wir wollten und unser Geld für unsere eigenen Zwecke auszugeben. Weiterlesen

Alice Weidel: Waren die Nationalsozialisten Sozialisten?

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Seit Alice Weidel am 9. Januar 2025 im Gespräch mit Elon Musk die Nationalsozialisten, namentlich Adolf Hitler, als Kommunisten oder Sozialisten bezeichnet hat, nimmt das alte Schwarze-Peter-Spiel wieder Fahrt auf. Die Spielkarte mit dem Adolf will kein Mitspieler haben und schiebt sie den anderen zu. In linksextremem Sprachgebrauch dürfen die Nationalsozialisten grundsätzlich nur Nazis heißen, um den geheiligten Begriff des Sozialismus nicht zu beschmutzen.

Die Antwort auf die umstrittene Frage nach der Natur des Nationalsozialismus hängt von der eingenommenen Perspektive des Betrachters und darum davon ab, welche konkreten Merkmale er für wesensbestimmend erklärt. So bildete der Kommunismus aus Perspektive Hitlers, der aber gewöhnlich  von Bolschewismus sprach, geradezu das Gegenteil von Hitlers eigener Weltanschauung. Zwischen Bolschewismus, Kommunismus und Sozialismus unterschied er nicht weiter. Die Sicht unserer grünen und roten Neosozialisten stimmt damit auffällig überein, Sozialismus sei etwas völlig anderes als Nationalsozialismus. Weiterlesen

Gibt es ein globales Gerechtigkeitskonzept?

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Zweifellos ist sozial etwas ganz anderes als ideologisch sozialistisch zu denken, national nicht dasselbe wie nationalistisch und so fort. Skepsis ist geboten, wenn jemand hinter ein harmloses Adjektiv ein -ismus hängt. Gewöhnlich erhebt er dann Machtansprüche und möchte uns reglementieren.

Er möchte gern am Wesen seiner Ideologie die ganze Welt genesen lassen. Wie die derzeitige Amtsverwalterin unseres Außenministeriums macht er sich damit leicht global zum Gespött, etwa mit gerechter oder feministischer Außenpolitik, die er globalistisch durchsetzen will. Mit dem notorischen Feingefühl eines wilhelminischen Kolonialpolitikers bricht er, kaum gelandet, aus in ein dreifach donnerndes deutsches Hurra und verlangt, die Welt möge auf sein Kommando hören: „Gerechtigkeit!“, lautet heutzutage sein Schlachtruf.

Wir möchten hier dagegen subtiler vorgehen und uns einmal global umsehen, wie das globalistische Verständnis unserer Linken wohl global aufgenommen werden könnte. Weiterlesen

Die Fiktion der Frauenunterdrückung

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Am 5. Dezember fand in Godesberg der 105. Pressestammtisch statt, zu dem ich als Referent eingeladen war. Dem Konzept der Veranstaltungsreihe folgend mußte ich ein Thesenpapier mit 10 Thesen erstellen und begründen, das verlesen und danach diskutiert wurde. Sie können es hier nachlesen. Es folgt als Anhang zur Appetitanregung ein Kapitel aus meinem Buch „Das ewig Weibliche“, einer intellektuellen Kampfansage an das Ideologem des Genderismus, Weiblichkeit sei ein Konstrukt.

Thesenpapier

  • 1. Es gab und gibt kein einheitliches Bild „der Frau“. Die pauschale Behauptung, „die Frauen“ seien „früher“ unterdrückt worden, ist eine Legende.
  • 2. Schon die Vorstellung einer abstrakten „Frau als solcher“, vor allem in ihrer dialektischen Gegenüberstellung zum „Mann als solchem“, ist ein Ideologem, eine ideologische Fiktion.
  • 3. Das jeweilige Frauenbild im Wandel der Epochen muß zwingend auch das jeweilige Selbstbild von Frauen einbeziehen.
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Plutokratie – Schreckgespenst oder Realität?

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Begriffe sind heimtückisch. Alle abstrakten Begriffe eignen sich dazu, den Zuhörer zu manipulieren. Sie spinnen ihn in ein kaltes, graues Begriffsnetz, aus dem er nicht entkommen soll. Sie träufeln ihm das Weltbild des Sprechenden ein und verlangen Gehorsam.

Darum eignen sie sich ausgezeichnet für politische Propaganda. In geistigen Bürgerkriegsszenarien gilt es für jede Seite, Positionen und Begriffe zu erobern und zu besetzen, die eigenen als positiv anzupreisen und die gegnerischen zu verdammen. Daß eine Grundidee sich durchgesetzt hat, erkennt man daran, daß jetzt um ihre begriffliche Auslegung gestritten wird. Der in Lausanne lehrende Philosoph Michael Esfeld wies in einem Vortrag am 6.10.2024 darauf hin:

…. daß ich das aufnehmen möchte, was gestern über Demokratie gesagt wurde und was auch von der herrschenden Politikerschicht immer gesagt wird, daß wir einer Demokratie leben würden, die wir bewahren und retten müssen.

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