Klaus Kunze

Kategorie: Politik Seite 4 von 42

Wie der Mensch sein eigener Gott wurde

Humanitarismus – Die Religion der Gottlosen

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Der Humanitarismus wäre nicht die erste Religion ohne Gott. Vor altersgrauer Zeit glaubte man an eine Natur voller beseelter Bäume, Tiere, Pflanzen und Quellen. Die Menschen fühlten sich als Teil von ihr.

Es vergeht kein Tag, in denen nicht irgend jemand etwas „aus humanitären Gründen“ von uns verlangt. Weiterlesen

Totalitarismus kommt auf leisen Sohlen

Schritt für Schritt weicht unser freiheitlicher Rechtsstaat zurück. Ein moderner Totalitarismus platzt nicht sofort mit Fackelzügen, Pauken und Trompeten in den Raum. Er schlich sich auf leisen Sohlen in politische Parteien ein, übernahm unsere Bildungseinrichtungen, die Massenmedien und schließlich Parlamente und Regierung.

Am Ende seines langen Marsches durch die Institutionen hielten Liberale den Steigbügel für die Machtergreifung der Linksextremisten. Gemeinsam transformieren sie unsere freiheitliche Grundordnung vom Rechtsstaat in einen antifaschistischen Gesinnungsstaat. Im linken Autoritarismus wird mit Andersdenkenden nicht mehr diskutiert. Es muß nur nach pariert werden. Am Ende verwandelt sich die Gesellschaft in eine kultische Gesinnungsgemeinschaft, in der unsere Freiheit erstirbt.

Solange wir Deutsche im wesentlichen unter uns waren, einten uns gleiche historische Erfahrungen, darum ähnliche Vorstellungen von gutem Zusammenleben und nicht zuletzt unsere ethnisch-kulturelle Verbundenheit. Die Kriegsgeneration kehrte ernüchtert heim und machte sich an die Arbeit. Weiterlesen

Die totalitäre Demokratie

Die Begriffsverwirrten

Begriffsverwirrte marschieren massenhaft in großen Städten auf. Sie wähnen, für „die Demokratie“ einzutreten, die Guten. Mangelnde politische Schulbildung und pausenlos eingehämmerte Schlagworte haben in ihren Köpfen ein Chaos sondergleichen angerichtet.

Weil sich eine Handvoll AfD-Mitglieder einen Vortrag angehört hatten, in dem – so die inzwischen nachgewiesene Propagandalüge – „massenhafte Deportation“ von Ausländern gefordert worden sein soll, demonstriert die Volksfront von links „gegen Rechts“, namentlich gegen die AfD: „für Demokratie!“

Oh diese Ahnungslosen! Niemand hat sie gelehrt, was Demokratie überhaupt bedeutet und welches ihre Merkmale sind. Das Demokratieprinzip ist eines der Strukturmerkmale des Grundgesetzes, aber nicht das einzige. Ein weiteres ist das Rechtsstaatsprinzip. Ohne Rechtsstaat kann eine reine Demokratie totalitär werden.

Die Rechtsstaatlichkeit ist gänzlich eigenständig, sie bildet geradezu das Gegenprinzip zur Demokratie: Selbst wenn und obwohl eine demokratische Mehrheit es vielleicht will und so entscheidet, verbietet sie jeden Verstoß gegen Recht und Gesetz, besonders gegen unsere Grundrechte. Weiterlesen

Milei gegen den Rest der Welt?

Warum die globalistische Szene aufjault

Als die Argentinier Ende 2023 den Libertären Javier Milei zum neuen Präsidenten wählte, jaulte der linke Solidaritätschor international auf: Schluß mit sozialistischer Propaganda auf Kosten der Steuerzahler. Die linke Böll-Stiftung legte instinktsicher den Finger in die finanzielle Wunde ihrer Genossen:

Gleiches gilt für die zahlreichen sozialen Bewegungen und Organisationen der selbstbewußten und starken argentinischen Zivilgesellschaft. Auch wenn bislang noch keine konkreten Ansagen zu vernehmen waren, scheint einerseits klar, daß die Finanzierung politisch nicht genehmer Positionen oder Organisationen, gerade in der Erinnerungs- und Menschenrechtspolitik, radikal zurück oder auf null gefahren wird.

Michael Álvarez Kalverkamp, Argentinien: Rechtslibertärer Javier Milei ist neuer Präsident, 22.11.2023, Heinrich Böll-Stiftung.

Mit „Zivilgesellschaft“ meinen Genossen immer nur sich selbst, als sei Milei nicht zivil, sondern Chef einer Militärjunta. Er hat den Fehdehandschuh aufgenommen und den versammelten Weltwirtschaftsmagnaten und ihren politischen Schoßtieren vor die Füße geworfen. Weiterlesen

Nietzsche, die Menschenwürde, das WEF in Davos und die Plutokratie

Gegen die Illusionsköche

Im 19. Jahrhundert durfte man noch frei von „gesellschaftlichen“ Repressionen philosophieren. Originär zu philosophieren, hieß noch, sich quer durch das Dickicht moralisierender Sprachverbote hindurchzudenken. Dabei blieb manche heilige Kuh auf der Strecke. Friedrich Nietzsche hatte es besonders auf die heiligen Kühe der Kirche abgesehen, ließ aber auch die der Sozialisten und Moralisten nicht ungeschoren.

Als heilige Kühe galten ihm all jene Begriffsgespenster, vor denen man uns als Gläubige gern auf die Knie zwingen möchte. Wir sollen ihnen huldigen und sie anbeten. Wer heute um keinen Preis knien und huldigen möchte, sollte Nietzsches Argumente kennen und verinnerlichen.

Als begriffliche Gespenster spuken Worte in uns, die keinen realen Gegenstand aufweisen. Sie bezeichnen etwas, das nur in unserer Vorstellung existiert. Dabei raunen sie uns ihre normativen Implikationen ins Ohr und fordern, diese einzuhalten. Weiterlesen

Die Auflösung der Weiblichkeit durch die Moderne

Politische Ideologien sind Orientierungshilfen für Menschen, die die Welt nicht mehr verstehen. In der Moderne gerät man schneller in die Lage als mancher denkt. Alles verändert sich immer schneller – „Alles fließt“, wie schon Heraklit wußte. Das frühere Selbstverständnis von Weiblichkeit ist vielen Frauen verlorengegangen, und vielen Männern die besondere Hochachtung und Wertschätzung, die Frauen einst entgegeggebracht wurde.

Die Gründe finden wir nicht in verqueeren Ideen einzelner Protagonisten, sondern in den Strukturbedingungen der Moderne. Diese ist ihrerseits der Ausdruck unserer Massengesellschaft und ihrer Funktionslogik. Ideologien sind nur die Indizien dafür, daß die Lebensverhältnisse sich tiefgreifend verändert haben.

Funktionale Frauen

Der jüngsten Neuzeit blieb es vorbehalten, auch Frauen vollkommen in die Erfordernisse der Industrie und der Geldwirtschaft einzubinden. Heute ist bei Stellenanzeigen der ideale Bewerber hochqualifiziert, aber räumlich und familiär ungebunden. Emotionale Bindungen an eine Heimat, dort wohnende geliebte Menschen und Freunde, Verpflichtungen gegenüber seiner Familie oder Rücksicht auf den Freundeskreis der Kinder mindern nur seine Verwendbarkeit. Weiterlesen

Francis Bacon und die Schwurbler

Wie sich das eherne Gesetz der Oligarchie bestätigt

Als Staatsmann und englischer Parlamentarier hat Francis Bacon (1561-1626) Schwurbler verabscheut.

Englisch nüchtern mochte er auch mittelalterliche, scholastischen Argumentationsketten nicht und war Gegner „spitzfindiger Diskussionen, die keine neuen Erkenntnisse bringen.“ Er setzte auf eingehende Naturbeobachtung und das Experiment. Die Empirie trat anstelle der Deduktion von Oberbegriffen, die man nur glauben, aber nicht beobachten konnte.

Innerhalb eines Staates beobachtete Bacon keine Menschengleichheit, sondern den gebildeten Adel hier  – und dort „Pöbel“. Als Zeitgenosse des absolutistischen Staatsdenkers Jean Bodin (1529-1596) war er überzeugt, daß eine stabile Regierung zum Besten aller sei, die Schwurbelei des Pöbels aber zu Aufruhr und verderben führe.

Aus seinen Essays SERMONES FIDELES SIVE INTERIORA RERUM steht in der ältesten mir bekannten deutschen Übersetzung[1] das Kapitel XV. DE SEDITIONIBUS ET TURBIS [2] unter der Überschrift

Jüngere Übersetzungen von DE SEDITIONIBUS ET TURBIS bevorzugen statt Schwurbeln (für lateinisch turbis) Begriffe wie Unruhen, was auch nicht falsch ist. Weiterlesen

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