Klaus Kunze

Monat: Juni 2020

Der Königskinder-Inzest der Piktenherrscher

Empirie oder Ideologie?

Der Methodenwettstreit zwischen Natur- und Geisteswissenschaften tobt unverändert heftig. Wer harte Fakten nachweist, ist nur scheinbar im Vorteil. Früher konnte man dafür von der kirchlichen Inquisition auf den Scheiterhaufen gestellt werden. Heute wird man als Professor schon mal aus dem Hörsaal geprügelt. Gestern wurde berichtet, wie der US-Physiker und Genetiker Hsu, Vizepräsident der Universität Michigan, weggemobbt wird.

Fakten haben aber einen langen Atem. Nur in den Köpfen mancher Leute halten Hirngespinste sich besonders lange, die das Wort Empirie nur mit Mühe buchstabieren können und zu lange im Staub ihrer Studierstuben verbracht haben, ohne zu lüften. Jean Jacques Rousseau glaubte im 18. Jahrhunderte eine glänzende Idee zu haben.

Menschliche Gesellschaft, verkündete er 1762, sei durch Abschluß eines Gesellschaftsvertrages gegründet worden. Vorher hätten sie in einem ungeselligen „Naturzustand“ gelebt. Mit Abschluß des contrat social hätten sie dann ihre „ursprüngliche Freiheit“ zugunsten gesellschaftlicher Bindungen und Verpflichtungen aufgegeben. Weiterlesen

Die Dialektik des Rassismus

… ist ein Problem des Anti-Rassismus

Dialektik ist eine feine Sache. Sie führt dazu, daß sich eine ideologische Forderung logisch selbst überrunden kann. Das geschah bereits bei der Dialektik der Aufklärung, und auch „die Geschichte“ soll schon ein Opfer der Dialektik geworden sein.

Heute beobachten wir die Dialektik des Rassismus. Gegen diese traten egalitaristische Hypothesen an. Sie behaupteten, alle Menschen seien gleich. Damit meinten sie ursprünglich „moralisch“, oder richtig ausgedrückt: metaphysisch gleich. Diese „fundamentale Menschengleichheit“ wird oft vom Verfassungsschutz wie eine Fliegenklatsche benutzt, um rechte Verfassungsfeinde zu markieren: Sie verneinen angeblich die „aus dem Grundgesetz folgende fundamentale Menschengleichheit.“

Diese besagt, daß alle Menschen in ihrem Menschsein gleich sind, also gleichwertige Personen. Dieses Postulat war eine Frucht der französischen Revolution von 1789 und drückte sich in deren Forderung nach egalité aus: Es durfte keine Standesunterschiede zwischen Menschen mehr geben, also keine hochwohlgeborenen Herrschaften hier und ihr Gesinde dort. Weiterlesen

Alles fließt

Die Geschichte beschleunigt sich

„Panta rei“, wußten schon alte Griechen: Alles fließt. Der Generation unserer Eltern und Großeltern war das noch bewußter als vielen, die nach dem letzten Weltkrieg geboren sind. Manchen erinnerte der Lauf der Geschichte an eingeschlafene Füße: Das Ende der Geschichte sei gekommen, gurute Francis Fukuyama.

Die anscheinend nicht zu bremsende Bevölkerungsexplosion in Übersee und die erkennbare Endlichkeit der globalen Ressourcen beschleunigt Entwicklungstendenzen, die wir selbst in Gang gesetzt haben. Wem bestimmte Völker die ständige Verdoppelung ihrer Zahl letztlich zu verdanken haben, liegt auf der Hand. Ohne die Segnungen europäischer und amerikanischer zivilisatorischer Errungenschaften würden viele heute noch im geschichtslosen Schlummer ihrer Eingeborenenkulturen vor sich hin träumen.

Waren nicht auch wir glücklicher, damals, als im Europa der Steinzeit und Bronzezeit Jahrhundert um Jahrhundert vor sich hin floß, ohne daß sich im Alltag der Menschen etwas spürbar änderte? Man lebte ohne Plattenbauten, Atombombenarsenale, Giftmüll und Tarifverhandlungen vermutlich subjektiv und persönlich oft nicht minder glücklich als wir heute, trotz Donnerbalken, Zugluft im Gemeinschafts-Langhaus und der einen oder anderen Steinbeil-Keilerei mit den blöden Nachbarn vom Dorf nebenan. Weiterlesen

Keiner verstand zu deuten die Flammenschrift an der Wand

Die geschriebene Verfassung unseres Staates heißt Grundgesetz. In welcher Verfassung sich ein Gemeinwesen befindet, geht aber über die aufgeschriebenen Spielregeln weit hinaus.

Eine Staatsverfassung kann nur solange bestehen, wie sie der geistigen Verfassung seiner Bewohner und der materiellen Verfassung ihrer Lebensverhältnisse entspricht. Der Schweizer Philosoph Georg Kohler formulierte zu Recht:

Ordnung und kollektive Gesinnung, Institutionen und politische Kultur, müssen zueinander passen. Sie können einander befördern; sie können einander behindern (zuviel Kontrollmacht provoziert Sabotage und / oder den passiven Widerstand der Untertanen); gut geht das Ganze jedenfalls nur, wenn die objektiv-institutionelle Struktur und die subjektiv-bewußtseinsmäßige Moral aufeinander Bezug nehmen und etwa so in einem Wechselverhältnis stehen wie die Form und der Inhalt einer jeden gelungenen Äußerung menschlicher Kunstfertigkeit.

Georg Kohler, Bürgertugend und Willensnation, Zürich 2010, S.46.

Wenn es heutzutage in Berlin oder Hamburg mal wieder heftig kracht, passen offenbar für die linksextremistischen Milieus ihre Gesinnung und unsere staatlichen Institutionen nicht mehr zueinander. Weiterlesen

Volk oder Willensnation?

Die Krise der Nationalstaatlichkeit

Das deutsche Volk ist nicht danach gefagt worden, ob es zugunsten einer multikulturellen Gesellschaft abgeschafft werden möchte. In einer Demokratie, in der das Volk über die sein Schicksal wesentlich berührenden Fragen durch Volksabstimmung entscheidet, wäre das zu erwarten gewesen.

Doch selbst wenn man dem Parlamentarismus unserer Verfassung zugesteht, sich mit dem Adjektiv demokratisch zu schmücken, gelangt man zu keinem besseren Ergebnis. Eine Entscheidung des Bundestages zur Etablierung einer multikulturellen Gesellschaft gibt es nämlich auch nicht.

Das wirft die grundsätzliche Frage nach der Legitimität der vollendeten Tatsachen auf, vor die man uns stellt. „Man“ – das ist eine geschlossene Fronde der üblichen Verdächtigen: Linksextremisten möchten das deutsche Volk abschaffen, Kirchen predigen, den Heiden aller Herren Länder die Einreise zu erlauben, Wirtschaftskreise sorgen sich um Arbeitskräfte und das Bruttosozialprodukt. Jedes Jahr wird eine sechsstellige Zahl von Ausländern eingebürgert.

Zugleich werden die herkömmlichen Konzepte von Volk, Nation und Staat grundsätzlich in Frage gestellt. Weiterlesen

Der konzertierte Angriff auf uns alle

Antirassismus als Vehikel kommunistischer Machtträume

Die Katze ist aus dem Sack: Es geht nicht um einen getöteten Schwerkriminellen aus Minneapolis. Es geht um uns alle, um die Zerstörung unserer Kultur, unserer Werte und Normen und unseres freiheitlichen politischen Systems.

Ich übertreibe nicht. Die geistigen Brandstifter und Drahtzieher bekennen Farbe. Ich verstehe den Widerwillen, sich mit den unappetitlichen Texten von Hetzern auseinanderzusetzen. Wer aber richtig analysieren und begreifen will, welche Absichten hinter den Demonstrationen gegen Polizeigewalt stehen, muß das auf sich nehmen. Es genügt nicht, sich angewidert von den Bildern kreischender Mobs abzuwenden. Diese fanatisierten Kinder oder infantilen Halbkinder sind nicht der Gegner.

Die Drahtzieher sitzen inzwischen öffentlich-rechtlich bezahlt in unseren Funkhäusern. Da sitzt zum Beispiel eine Simone Miller und hat vorgestern ein Interview geführt. das im Deutschlandfunk zu hören und über das zu lesen ist. Mit „Paul B. Preciado“ hat sie gesprochen. Weiterlesen

Jeder gegen jeden: das multikulturelle Chaos

Amerika lehrt uns, was Europa schon immer wußte

Der immer potentielle Krieg aller gegen alle nimmt in Europa und Amerika die Form einer konkreten Möglichkeit an. Wer sich aus unseren Staatsmedien informierte, konnte freilich nichts davon bemerken. Er wurde über „Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt“ informiert.

Der Leviathan ist der sich über die Konflikte erhebende Staat (Titelbild von 1651)

Wer aber auf alternativen Medien wie Facebook oder Twitter die vielen Kurzvideos angeschaut hat, sah etwas anderes: das häßliche Gesicht dessen, was Thomas Hobbes 1651 in seinem Buch „Leviathan“ beschrieben hat: des Krieges aller gegen alle, den Bürgerkrieg.

Hobbes hatte die Greuel des 30jährigen Krieges in Europa beobachtet und wußte: Wenn keine Macht der Will­kür des Ein­zelnen Schranken setzte, „so wäre das Le­ben der Men­schen ne­ben­ein­­an­der natürlich nicht bloß freudlos, son­­dern vielmehr auch höchst be­­schwer­­lich.“ Der Krieg aller gegen alle müß­te zum En­de jeder Kul­tur, Zi­vi­li­sa­tion und aller ge­sell­schaft­li­chen Ver­­­bin­dun­gen führen; „statt des­­sen ein tau­sendfaches Elend; Furcht, ge­mor­det zu werden, stünd­li­che Gefahr, ein ein­sames, küm­mer­liches, ro­hes und kurz dau­ern­des Le­ben.“ Weiterlesen

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