Klaus Kunze

Autor: Klaus Kunze Seite 2 von 51

Ihr seid frei!

Das rechte Weltbild als Befreiungsphilosophie gegen die Herrschaftsideologien[1]

Die proto-rechte Denkstruktur  und das rechte Weltbild

1. Denkstruktur und Denkinhalt

2. Merkmale der rechten Denkstruktur

3. Die politische und soziale Funktion.

4. Rechte Erben des bürgerlichen Weltbildes

5. Emotionale Merkmale des rechten Weltbildes

6. Abgrenzungen

(1) Religionen.

(2) Liberalkonservative

(3) Kollektivismus

7. Strategisches

(1) Die nihilistische Zerstörungswaffe

(2) Die So-tun-als-ob-Devise

(3) Das Sinnangebot der Selbsterhaltung

8. Rechtsextremismus

Die proto-rechte Denkstruktur  und das rechte Weltbild

Wer jeweils Freund und Feind ist, hängt von der gegebenen historischen Lage ab. Diese kann sich ändern. Die geistesgeschichtliche und politische Lage ist heute grundlegend verschieden von der etwa aus den 1920er Jahren. Darum kann auch die Rechte nicht mehr sein, was sie damals war.

Darum möchte ich Sie heute auf die bleibenden Strukturmerkmale und Voraussetzungen rechten Denkens hinweisen. Weiterlesen

Nasenbeinbruch, Zivilisationsbruch und die Demütigung einer Frau

Ein olympischer Frevel

Selbst die alten Römer ließen im Colosseum nicht zu, Frauen von Männern verprügeln zu lassen. Sonst waren reiche Römer für jede Perversion zu haben. In der Arena eine Frau zu verdreschen, hätte aber niemandem Ehre eingebracht.

Ihre Lehrer, die alten Griechen, erfanden die Olympiade zu Ehren ihrer Götter. Zeus aber hätte Blicke geschleudert und Poseidon die Erde erzittern lassen bei dem Frevel, auf geweihter Erde eine Frau einem Mann zur Mißhandlung zu überlassen.

Als der Boxer Imane Khelif der Italienerin Angela Carini bei einem seiner ersten Hiebe die Nase brach, da brach nicht nur ein Knochen und spritzte nicht nur Blut auf das Hemd der tapferen Athletin. Wer sich Boxsport antut, immerhin eine klassische olympische Disziplin, wurde Zeuge eines Zivilisationsbruchs.

Nur 46 Sekunden dauerte die männliche Demütigung der Italienerin, dann gab sie weinend auf. Weiterlesen

Die Plattenseelösung ist Fahnenflucht

Die Resignierten

Konservative und Rechte haben unterschiedliche Gefühle. Konservativ ist der typisch Bürgerliche. Kampf ist ihm verhaßt. Er leidet unter ihm. Wenn auf der Straße die Revolution marschiert, verbirgt er sich in seinem Ideengehäuse, proklamiert persönliche Abwehrrechte gegen die Tyrannei, steht hinter der Gardine und wartet, welche Fahne er morgen vorsichtshalber hissen sollte.

Rechte dagegen sehen sich unbedingt als Akteure in einem niemals endenden Kampf um das Dasein. Sie ordnen sich ungern unter und betrachten das soziale Leben als ständiges Ringen um die eigene Selbstbehauptung. Rechte müssen nichts von Heraklit wissen, um den ontologischen Ausgangspunkt des alten Philosophen mit wissendem Lächeln zu quittieren:

„Kampf ist der Vater von allem, der König von allem. Die einen macht er zu Göttern, die anderen zu Menschen, die einen zu Sklaven, die andern zu Freien.“[1]

Heraklit
Ritterlicher Turnierkampf (Wappenbuch Conrad von Grünenbergs, 1480, Bayerische Staatsbibliothek BSB Cgm 145)

Nach ihrem erfolgreichen Marsch durch die Institutionen geht der organisierte Linksextremismus zum Generalangriff auf die ihm verhaßte bürgerliche Gesellschaft über. Weiterlesen

Leben als Widerstand

Uwe Sauermanns Biographie über den Querfrontler Ernst Niekisch

Diese Rezension ist am 12. und 13.1.2021 auf Compact online erschienen. Weil sie dort aufgrund des Compact-Verbotes seit dem 17.7.2024 nicht mehr abrufbar ist, wird sie hier erneut publiziert.

„Von der Parteien Haß und Gunst verzerrt“, schrieb Schiller über Wallenstein, „schwankt sein Charakterbild in der Geschichte.“ Ernst Niekischs schillerndes Charakterbild schwankt auch, aber weil mal Linke, mal die Rechte ihn – peinlich berührt  von dieser Verwandtschaft – von sich wegschieben. Die Wissenschaft dagegen wählt sich nur zu oft einzelne, zeitbedingte Äußerungen des Nationalrevolutionärs, um ihn in die aus jeweiliger Sicht passende Schublade zu stecken und die eigene Ansicht damit zu untermauern.

Seit Uwe Sauermanns Werk über Niekischs Zeitschrift „Widerstand“ von 1926 bis zum Verbot 1934 sollten viele Kontroversen und Fehldeutungen beendet sein. Niekisch war unbedingter Nationalist und kein Sozialist im heutigen Sprachgebrauch. Weiterlesen

Der rabiate Totalitarismus

Totalitarismus a la Faeser

Zuletzt vor wenigen Tagen, am 13. Juli, hatten wir uns hier unter der Überschrift „Der sanfte Totalitarismus hat gesiegt“ mit einer Buchneuerscheinung befaßt. Drei Tage später hat die Wirklichkeit alle Verharmlosungen übertroffen, der neue Totalitarismus sei sanft. Schwer Bewaffnete schleppten bei Berlin einem Verlag die Möbel aus dem Haus. Per ordre de Mufti war erstmals in der Nachkriegsgeschichte ein Presseverlag komplett verboten worden.

Die Beschlagnahme des staatsfeindlichen Compact-Inventars (Twitter-Meldungen)

Das wirft natürlich Rechtliche, aber wesentlich über das Rechtliche hinausgehende Fragen auf.

Rechtliches

Verschiedene Kommentatoren halten es schon vom Ansatz her für rechtswidrig, das Vereinsrecht mit seinem Vereinsverbot auf eine GmbH anzuwenden. Das Vereinsgesetz belehrt uns aber in

§ 17 VereinsG

Die Vorschriften dieses Gesetzes sind auf Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, konzessionierte Wirtschaftsvereine nach § 22 des Bürgerlichen Gesetzbuches, Europäische Gesellschaften, Genossenschaften, Europäische Genossenschaften und Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit nur anzuwenden, 1.

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„Der sanfte Totalitarismus hat gesiegt“

Ein Nachruf auf die liberale Demokratie

„Der sanfte Totalitarismus hat gesiegt“. – Zu diesem für den „freien Westen“ vernichtenden Ergebnis gelangen die Autoren Kolja Zydatiss und Mark Feldon in ihrem neuen Buch „Interregnum – Was kommt nach der liberalen Demokratie?“ (Langen-Müller 2024, ISBN 978-3-7844-3706-4). In ihrer vernichtenden Verurteilung des Hyperliberalismus stimmen sie mit der Kritik aus rechter Sicht (Klaus Kunze, Staatsfeind Liberalismus, 2022) überein, überholen diese aber noch in ihren düsteren Zukunftsprognosen: Sie geben der realen „Pathologie des Linksliberalismus“ (S.307) keine Zukunfts-Chance mehr und fragen laut nach dem Danach.

Das Bemerkenswerteste an ihrem Buch ist, daß die Autoren keinesfalls Rechte sind. Zydatiss ist gesellschaftspolitischer Sprecher des liberalen Debatteninstituts „Freiblick-Institut“. An ihrer Sympathie für die Gedankenwelt eines „idealen“ Liberalismus lassen sie keinen Zweifel aufkommen. Ihr Entsetzen entspringt enttäuschter Liebe: Liberalismus – was ist nur aus dir geworden? Weiterlesen

Bis hierher müßt ihr glauben

dahinter erst dürft ihr denken

Auf Aktion folgt zumeist eine Reaktion. Unser Volk und unsere überlieferte Kultur werden einerseits durch Aktionen liberalkapitalistischer und linksliberaler Extremisten, andererseits durch mohammedanische in die Zange genommen.

Die einen lösen die bewährten Grundbausteine unserer Staatlichkeit in Beliebigkeit auf, die anderen schaffen durch Masseneinwanderung demografische Fakten. Die Aktionen der einen zielen auf eine Massengesellschaft entmündigter, leicht manipulierbarer Einzelmenschen unter der Herrschaft einer nicht mehr demokratisch kontrollierbaren politmedialen Funktionselite ab, während die anderen Akteure unverblümt ihren Alleinherrschaftsanspruch in Form eines Kalifats erheben.

Wie wollen wir darauf reagieren? Welche Reaktion ist angemessen, unser Deutschland, unsere Freiheit und die Geltung unserer angestammten Kultur und Verfassung zurückzugewinnen? Wie können wir retten, was zu retten ist?

Im rechten und konservativen Spektrum konkurrieren zwei entgegengesetzte Angebote. Die Reaktion des einen besteht in einer Reconquista, einer christliche Rückeroberung des einst christlichen Abendlandes. Weiterlesen

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