Klaus Kunze

Die Merz’schen Wahlkapitulationen

Deutschland degeneriert zum Feudalstaat. Die große Errungenschaft der Neuzeit: der moderne Staat, befindet sich auf dem Rückzug. Schlaglichtartig deutlich wird das durch Friedrich Merz‘ Wahlkapitulationen.

Noch vor seiner von ihm erhofften Wahl zum Bundeskanzler muß er sich gegenüber der SPD und den Grünen verpflichten, all das Gegenteil von dem zu tun, was er vor der Bundestagswahl versprochen hatte.

Das alte, 1806 untergegangene Heilige Römische Reich hatte im Hochmittelalter noch aus eigener Hausmacht regierende Könige wie Friedrich Barbarossa gekannt. Am Endes des Mittelalters war auch die Reichsgewalt am Ende. Die Kurfürsten wählten nur den zum König, der ihnen vorher immer weitergehende Privilegien einräumte. Befugnisse des Reichs gingen unwiderbringlich auf die Territoralfürsten über. Zur ersten förmlichen Wahlkapitulation kam es nach dem Vorbild der Abmachungen der geistlichen Fürsten bei der Königswahl Karls V. 1519, der die Vorgaben der Fürsten für die künftige Regierung durch einen Eid nach seiner Wahl, aber vor der Krönung als bindend anerkannte. Weiterlesen

Ein neuer Sheriff ist in der Stadt

In dichtem Nebel schlugen die alten Feldherren früherer Zeiten nicht gern ihre Schlachten. Sie konnten nämlich den Feind nicht klar erkennen, und die Soldaten schwer von den eigenen Leuten unterscheiden. Hob sich aber der dichte Morgennebel, rissen auf einmal die Wolkenpackungen auf, dann enthüllte die Sonne sofort Freund und Feind.

Wer nur Staatsfernsehen schaut und Zeitungen aus dem SPD-Presseimperium liest, gleicht jenen Soldaten im Nebel. Auch über die alternde Schar der treuen Unionsanhänger kann von ihren alten Wahlgewohnheiten nicht lassen. Wer nicht die neuen Medienangebote des Internets nutzt, glaubt treu gläubig den Unionsmatadoren aufs Wort, wenn diese die AfD beschimpfen. Ihnen fehlt einfach die Informationsbasis für jede eigene kritische Beurteilung. Sie gleichen dem gläubigen Katholiken, der sich über die alten germanischen Götter nur aus päpstlichen Enzykliken informiert.

In der Informationsgesellschaft ist die Macht, die Massen mit Informationen zu versorgen oder auch nicht, unmittelbare Voraussetzung für politische Herrschaft. Weiterlesen

Die Eisbrecher

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Das Eis ist gebrochen Der gestrige Tag war sonnig und frostfrei. Allmählich verabschiedet sich der Winter. Ein Hauch von warmem Klimawandel liegt in der Luft. Mit schrillem Schrei flog ein Kranichheer über das Weserbergland nordostwärts.

Das Eis ist gebrochen. Ein Hauch politischen Frühlings liegt über dem Land. Der Bundestag hat mit knapper Mehrheit gegen Rotgrün gestimmt. „Es reicht! So kann es nicht weitergehen!“, erklang es aus der Union, von den Liberalen und natürlich der AfD. Der Wind schlug um.

Natürlich sind die unmittelbaren Auswirkungen noch gering. Noch eine Weile wird die Ampelkoalition weiterwursteln wie bisher. Wir haben aber eine mentale Zeitenwende erlebt.

Das Eis bricht, das Land erwacht.

Soweit das Wahlvolk den heutigen Rednern im Bundestag zugehört hat, könnte sich dem einen oder anderen festsitzendes Ohrenschmalz verflüssigt haben: Wie will unser linksradikaler politmedialer Komplex unseren etwas schlichteren Mitbürgern noch die Mär verkaufen, die AfD sei „nazi“? Weiterlesen

Alice Weidel: Waren die Nationalsozialisten Sozialisten?

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Seit Alice Weidel am 9. Januar 2025 im Gespräch mit Elon Musk die Nationalsozialisten, namentlich Adolf Hitler, als Kommunisten oder Sozialisten bezeichnet hat, nimmt das alte Schwarze-Peter-Spiel wieder Fahrt auf. Die Spielkarte mit dem Adolf will kein Mitspieler haben und schiebt sie den anderen zu. In linksextremem Sprachgebrauch dürfen die Nationalsozialisten grundsätzlich nur Nazis heißen, um den geheiligten Begriff des Sozialismus nicht zu beschmutzen.

Die Antwort auf die umstrittene Frage nach der Natur des Nationalsozialismus hängt von der eingenommenen Perspektive des Betrachters und darum davon ab, welche konkreten Merkmale er für wesensbestimmend erklärt. So bildete der Kommunismus aus Perspektive Hitlers, der aber gewöhnlich  von Bolschewismus sprach, geradezu das Gegenteil von Hitlers eigener Weltanschauung. Weiterlesen

Gibt es ein globales Gerechtigkeitskonzept?

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Zweifellos ist sozial etwas ganz anderes als ideologisch sozialistisch zu denken, national nicht dasselbe wie nationalistisch und so fort. Skepsis ist geboten, wenn jemand hinter ein harmloses Adjektiv ein -ismus hängt. Gewöhnlich erhebt er dann Machtansprüche und möchte uns reglementieren.

Er möchte gern am Wesen seiner Ideologie die ganze Welt genesen lassen. Wie die derzeitige Amtsverwalterin unseres Außenministeriums macht er sich damit leicht global zum Gespött, etwa mit gerechter oder feministischer Außenpolitik, die er globalistisch durchsetzen will. Mit dem notorischen Feingefühl eines wilhelminischen Kolonialpolitikers bricht er, kaum gelandet, aus in ein dreifach donnerndes deutsches Hurra und verlangt, die Welt möge auf sein Kommando hören: „Gerechtigkeit!“, lautet heutzutage sein Schlachtruf.

Wir möchten hier dagegen subtiler vorgehen und uns einmal global umsehen, wie das globalistische Verständnis unserer Linken wohl global aufgenommen werden könnte. Weiterlesen

Wer kann Deutschland retten?

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Neulich fanden ein WELT-Kolumnist und ein Anonymus der von Staatsgeldern finanzierten Stiftung Gedenkstätten Buchenwald im „Netzwerk“ mit der Uni Jena ganz schrecklich, als ich vor der Tendenz zur Plutokratie warnte. Wie ich schrieb und später weiter begründete, vermag die pure Geldmacht die Grundlagen unserer Demokratie auszuhöhlen.

Heute schrie die linksgrüne Schickeria empört auf, als sich der reichste Mann der Welt für die AfD aussprach:

Als es noch progressive Millardäre waren, hatten die gleichen Leute sich nicht aufgeregt.

Klammheimliche Freude erfüllte sie bei jeder Schmähung von Donald Trump, dem bösen Kapitalisten. In ihrer ideologischen Verwirrung nahmen sie linke Milliardäre gern als Verbündete in ihrem globalistischen Kampf an, während sie heute in Elon Musk plötzlich den bösen Plutokraten entdecken. Weiterlesen

Die Fiktion der Frauenunterdrückung

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Am 5. Dezember fand in Godesberg der 105. Pressestammtisch statt, zu dem ich als Referent eingeladen war. Dem Konzept der Veranstaltungsreihe folgend mußte ich ein Thesenpapier mit 10 Thesen erstellen und begründen, das verlesen und danach diskutiert wurde. Sie können es hier nachlesen. Es folgt als Anhang zur Appetitanregung ein Kapitel aus meinem Buch „Das ewig Weibliche“, einer intellektuellen Kampfansage an das Ideologem des Genderismus, Weiblichkeit sei ein Konstrukt.

Thesenpapier

  • 1. Es gab und gibt kein einheitliches Bild „der Frau“. Die pauschale Behauptung, „die Frauen“ seien „früher“ unterdrückt worden, ist eine Legende.
  • 2. Schon die Vorstellung einer abstrakten „Frau als solcher“, vor allem in ihrer dialektischen Gegenüberstellung zum „Mann als solchem“, ist ein Ideologem, eine ideologische Fiktion.
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