Nach einem Gesetzentwurf der Bundestags-Fraktionen FDP, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von 2019 (BT-Drucksache 19/13123 vom 12.9.2019) hatte das Grundgesetz geändert werden sollen:
Was die linken Parteien 2019 nicht hatten durchsetzen können, wird zur Zeit unter anderem von den CDU-Linken Wüst, Günter und Wegener aufgegriffen und soll durch eine Bundesrats-Initiative durchgedrückt werden. Der öffentlich-rechtliche Sender rbb24 berichtet erwartungsgemäß wohlwollend:
Berichterstattung des rbb24 am 26.9.2024
Das Land Berlin hatte den Vorschlag in der Länderkammer eingebracht, weitere Länder schlossen sich an.
Die Abrißbirne der Moderne geht um. Sie tilgte alle Vorstellungen einer substanzhaften Identität aus dem Denken ihrer typischen Vertreter: der Massenmenschen. Ihr jüngstes und bekanntestes Opfer sind die Männlichkeit und die Weiblichkeit. Es gebe nichts substanzhaft Männliches und Weibliches, das sei nur von der subjektiven Meinung des Subjekts von sich selbst abhängig.
Eines der frühen, noch vormodernen Opfer der Dekonstruktion war die Schönheit. Sie sei gar nicht real und objektiv vorhanden. Modern erzogene Leute glauben sie „im Auge des Betrachters“. Sie bestreiten ihre Existenz rundweg.
Indessen waren Philosophen, Künstler und Publikum seit der Antike über das genaue Gegenteil einig. Die Schönheit fand sogar ihre göttliche Verkörperung in der Idee von „Aphrodite“. In der griechischen Mythologie fragten die drei Göttinnen den Prinzen Paris nicht danach, welche er am schönsten fände, sondern welche die schönste sei. Weiterlesen
Das innere Gesetz, nach dem wir antreten, geben wir uns selbst. Es gibt keine Freiheit ohne diese normative Selbstbestimmung. Auf dem Weg zu ihr können Bücher hilfreich sein. In Zeiten ideologischer Herrschaftsansprüche bildet für uns Untertanen das Lesen geradezu einen subversiven Akt.
„Γνῶθι σεαυτόν!“ stand am Apollotempel von Delphi: „Erkenne dich selbst!“ Am besten erkennt man jemanden inmitten von ihm geliebter Bücher. Doch liebt er sie, weil sie von Anfang an seinem tiefsten Selbst entsprachen, oder haben umgekehrt erst die Bücher ihn dazu gemacht, was er jetzt ist? Welche haben mich in den Grundlagen meines Denkens dauerhaft bestärkt?
Vielleicht ist es ein wechselseitiger Prozeß. Um über meine fünf wichtigsten Bücher zu schreiben, muß ich die Unbelangbarkeit des neutralen Beobachters aufgeben und vieles von mir selbst preisgeben. Da mag sich einer mir dann geistesverwandt fühlen oder auch nicht, wenn er mich schon als Neunjähriger in Schmetterlingsbüchern lesen sieht, denen bald Werke des Verhaltensforschers Konrad Lorenz und anderer Biologen folgten. Weiterlesen
Am 2015 wurden im Pariser Bataclan 130 Menschen ermordet. Um 2800 v.Chr. starben 15 Männer, Frauen und Kindern einer Familie bei Krakau durch Schläge auf den Kopf, wie das Wissenschaftsmagazin PNAS am 6.5.2019 veröffentlichte. Verbindet ein Erklärungsmuster solche Massaker? Der US-Biologe Mark W. Moffett hält in seinem neuen Grundlagenwerk über den Zusammenhalt menschlicher und tierischer Gesellschaften einen Schlüssel zum Verständnis bereit.
Die in Koszyce bei Krakau Ermordeten gehörten zur Kugelamphoren-Kultur (um 3200-2700 v.Chr.). Sie bestanden genetisch zu 30% aus ursprünglicher Jäger-Sammler-Bevölkerung, zu 70% aber aus Nachkommen von Kleinasien eingewanderter Bauern (kulturell Linienbandkeramiker). Diese hatten sich in Mitteleuropa lange stark ausgebreitet, sind aber inzwischen fast völlig aus unserem Genpool verschwunden.
Aus dem Steppengebiet nördlich des Schwarzen Meeres waren nämlich im 3. Jahrtausend Stämme westwärts bis zu den britischen Inseln vorgedrungen, die von Sprachwissenschaftlern übergreifend als Indogermanen bezeichnet werden. Weiterlesen
In ohnmächtiger Wut verteidigen linke Rodungsgegner Forsten wie den Hambacher Forst und vormals manchen anderen. Für nüchtern rechnende Planer schlagen sie ihre Schlachten gegen die Polizei ohne Sinn und Verstand.
Dabei haben sie einen rechten literarischen Vorgänger. Der ostpreußische Kriegsheimkehrer Ernst Wiechert hatte 1922 in der Romangestalt des Henner Wittich sein Alter Ego geschaffen. Hauptmann Wittich war im Felde ein harter Hund. Er kehrt der modernen Welt mit ihrer mechanisierten Menschenvernichtung den Rücken und zieht sich in seinen ostpreußischen Urwald zurück. Wer sich unbefugt hineinwagt, riskiert sein Leben.
Es ist der städtische Bürokrat Dr. Plurr. Durchdrungen von Machtgier und egalitärem Sendungsbewußtsein will er den Wald für alle öffnen, Teile roden und arbeitslose Städter ansiedeln. Wie in der Legende von Avalon erreicht man Wittichs Haus im Wald rudernd über einen großen See. Von weitem sieht man die staatliche „Kommission“ schon kommen. Weiterlesen
„Es wär‘ so schön, Anarch zu sein“ So summe ich über dem „Eumeswil“ von Ernst Jünger, frei nach einer alten Melodie mit dem Refrain „… Rosemarie“. Der innere Anarch ist die immerwährende Versuchung der desillusionierten Idealisten. Er bildet die letzte Bastion der verratenen Treuen. Er schreitet Seit an Seit wie die letzten Goten, die ihren König zu seinem verborgenen Grab im Busento geleiten.
Auch den geistigen Klausner in seiner Waldhütte geht die Welt nichts mehr an. Als Waldgänger hat er Reste alten Kampfesmutes bewahrt und harrt der rechten Stunde. Die gibt es für den Anarchen nicht mehr.
Der Unterschied liegt darin, daß der Waldgänger aus der Gesellschaft herausgedrängt wurde; der Anarch dagegen hat die Gesellschaft aus sich verdrängt. Er ist und bleibt Freiherr unter allen Umständen.
Ernst Jünger, Eumeswil, 1977, S.165.
Er hat sich nämlich innerlich abgemeldet
innerhalb eines Ganzen, das ich in seiner Dürftigkeit ablehne.
Mutanten sind zum Gruseln. Das fanden jedenfalls die Produzenten diverser Horror-, Fantasy- und Gruselromane. Eine kurze Bildrecherche mit Google zeigt Abnormes, das oft als häßlich, manchmal aber sogar als hübsch dargestellt wird. Zuweilen werden „Mutanten“ überlegene Fähigkeiten zugeschrieben, wenn sie nicht als minderwertig abqualifiziert werden.
Die ersten drei Zeilen einer Recherche mit Bildsuche von Google nach „Mutanten“
Gleich hinter Gruselmonstern rangieren inzwischen mutierte Corona-Viren als personifizierter Schrecken des 21. Jahrhunderts. Ich habe hier bereits des öfteren darauf hingewiesen, daß nicht nur Viren, sondern auch Menschen, daß wir also allesamt: Mutanten sind. Bei der Weitergabe und Vererbung genetischer Informationen gibt es immer Ablesefehler beim Gencode, die meistens durch Selektion wieder aussterben. Die nützlichen Mutationen bleiben uns hingegen erhalten.
Schwule Mäuse-Mutanten
Eine aktuelle Studie der Genetiker Maryam Keshavarz und Diethard Tautz (2021) bescherte uns weitere Kandidaten für die Mutantenliste: Homosexuelle. Die Wissenschaftler suchten den Fehler nicht im gesellschaftlichen System, nicht im Milieu oder in frühkindlichen Erfahrungen. Weiterlesen