Woher kommt nur das böse Chaos in die Welt?
Schlichte Gemüter erklären sich die lästigen Probleme unseres Daseins gern mit der Existenz unterschiedlicher Prinzipien: In ihren Köpfen kämpft stets das Gute gegen das Böse, die Ordnung gegen das Chaos, die Gerechtigkeit gegen die Ungerechtigkeit und so fort. Göttern gleich lenken sie unser Dasein.
„Die“ Ordnung steht dabei immer für ein konkretes Ordnungsprinzip, das demjenigen nützt, der sich auf darauf beruft, beileibe aber nicht für eine Ordnung, die seinen Widersachern nützt. Die, so glaubt er, stehen nur für nur Chaos.
Heil’ge Ordnung, segenreiche
Friedrich Schiller, Das Lied von der Glocke.
Himmelstochter, die das Gleiche
Frei und leicht und freudig bindet,
Die der Städte Bau gegründet….
„Das“ Chaos richten darum immer diejenigen an, die meine Ordnung zerstören und ihre eigene begründen wollen. Wer nicht an anthropomorphe Personifikationen wie die Justitia mit der Waage und den verbundenen Augen glaubt, benötigt unbedingt einen menschlichen Urheber „des Chaos“. Weiterlesen