Björn Clemens Gedichtband erschienen
„Was tun?“ sprach Zeus, bekanntlich zu dem Poeten, „die Welt ist weggegeben, der Herbst, die Jagd, der Markt ist nicht mehr mein. Willst du in meinem Himmel mit mir leben, So oft du kommst, er soll dir offen sein.“[1]
Wir wissen seitdem: Das banale Diesseits ist die Welt des Künstlers nicht. „Ich stehe mit beiden Beinen auf der Erde“, soll der Modeschöpfer Karl Lagerfeld gesagt haben, „aber nicht auf dieser!“ Solange er das modische Bedürfnis der Damenwelt stillte, verlangte das auch niemand von ihm. Man mißt auch Poeten nicht an ihrer realistischen Bodenhaftung. Wer Poesie liest, möchte selbst geistige Höhenflüge erleben, der schnöden Welt für einen Augenblick „Ade!“ sagen und sich entführen lassen.
Dichtende Juristen gab es schon viele, an ihrer Spitze Theodor Storm. Man mag schließlich nicht „mit finsterem Amtsgesicht“ immer nur „Relationen schreiben.“ Weiterlesen